die Doppelzugpackung 15/530 von 1937/38 für Frankreich besteht aus 15/134 Train marchandises (Güterzug) und 15/135 Train voyageurs (Personenzug).
Die Packung hat mit 65 X 25 cm Überbreite, da die beiden Elektrolokomotiven mit ihren Pantographen mehr Platz benötigen.
Oben rechts ist in der Packung der Bierwagen „Tucher Bier“ von 1937, beige mit ockergelben Bretterfugen und einem M……kopf auf der Tür. Im Katalog von 1937 ist der der Bierwagen „TUCHERBRÄU“ von 1937, weiß mit hellgrünen Bretterfugen und zwei M……köpfen, abgebildet.
TRIX EXPRESS - Personenzug MITROPA – kein weiterer Stempel
Katalog 1937, Seite 4 und 5
15/530 – bestehend aus 15/134 und 15/135
Die Dächer der beiden Lokomotiven elfenbein – Blechhaken-Kupplung.
20/62, 20/68 LEUNA, 20/61, 20/64 Tucher Bier
Alle Güterwagen sind von 1937 und haben dicke Bleipuffer und die Blechhaken-Kupplung.
20/151 Gepäckwagen, 20/153 Speisewagen, 20/152 Personenwagen. Die Wagen haben die Puffer von 1938.
30/50 von November 1937, 30/27 von September 1937
Beide Regler: TRIX EXPRESS 20/42, links zusätzlich FOREIGN
Die gezeigte Packung enthält Personenwagen mit Blechpuffern und wird daher dem Jahre 1938 zugeordnet.
Bei Austausch gegen Personenwagen mit Bleipuffern wäre die Packung Original von 1937.
Viele Grüße,
Karl
Edith 16.04.2020: Der Regler mit dem Stempel „Foreign“ ist für England. Er wurde aus der Packung entnommen. Siehe Beitrag # 7.
eine wunderschöne Packung für den Französischen Markt.
Verblüfft bin ich ab dem Anleitungsbuch ; Manuel 2 me Edition ( 2. Ausführung ) Ist diese Ausgabe nicht von Ende 1935 ? Gibt es irgend eine Datierung im Manuel ?
Auf der OVP Beschriftung wird nur ein Mitropa Personenzug erwähnt. Der Güterzug scheint hier nicht erwähnt zu sein.
Auch etwas irritiert bin ich ab den Cremefarbenen Dächer der Loks, die Waggons haben bereits die hellgrauen Dächer.
Die Güterwagen mit der Blechhakenkupplung aber noch Bleipuffer stufe ich auf das erste Halbjahr von 1937 ein.
Die Personenwagen mit den neuen Metallpuffer gab es bereits ab dem zweiten Halbjahr 1937, die passen zu dieser Packung.
Der Leuna Kesselwagen ist nun sehr amüsant. Bei meiner Schweizerpackung ist der ja auch dabei. Dieter erwähnte ja schon bereits, dass das Deutsche Leuna Benzin zur Kriegsvorbereitung hergestellt wurde und vielleicht in Drittländern damals nicht unbedingt zum Weihnachtlichen Gabentisch passen würde.
Text in Deutsch: ….Copyright 1936 by …… Text in Englisch: Printed in Bavaria Text in Französisch: ……..Tous droits reserves 1935
Im Anleitungsbuch vom Oktober 1937 für D ist noch immer die Scheibenrad-Lok abgebildet, während im engl. und franz. Anleitungsbuch von 1937 schon die Speichenräder-Lok abgebildet ist.
Hinsichtlich der OVP – Beschriftung: Es fehlt die aufgestempelte Katalog-Nummer und der zweite Aufkleber für den Güterzug. Insofern trifft der Hinweis von elaphos zu.
Allerdings sind bei den Packungen 15/134 Train marchandises (Güterzug) und 15/135 Train voyageurs (Personenzug) die Aufkleber mit dem Katalogstempel versehen.
Diese beiden Exportpackungen werde ich noch gesondert vorstellen.
Hinsichtlich der cremefarbenen Dächer der Lokomotiven (bis 1936) in Verbindung mit den Blechhaken-Kupplungen (1937) war ich auch etwas überrascht. Deshalb auch mein Hinweis unter dem Bild.
Vielen Dank für den Hinweis hinsichtlich der Personenwagen. Dann passen sie ja in die 1937er-Packung.
Der LEUNA – Kesselwagen in Zugpackungen führt immer wieder zu Diskussionen.
Ich bin der Meinung, man findet den LEUNA auch in der ein oder anderen Exportpackung.
Allerdings sind bei dem speziellen Katalog von 1937 für Frankreich (mit der NORD-Lok) nur noch SHELL-Kesselwagen ohne und mit Bremserhaus (25/68 und 25/78) abgebildet.
Auch bei den Zugpackungen für Amerika findet man kaum einen LEUNA.
Da es einfach ist, die Lokomotiven und Wagen in den Zugpackungen beliebig auszutauschen, werden immer wieder „neue, bisher unbekannte“ Zugpackungen auftauchen.
das Thema Export-Zugpackungen ist ein spannendes Feld. Einige Beispiele zeigt Tony Matthewman in seiner History of Trix, leider sind die Bilder recht klein.
Es stellt sich oft die Frage, was gehört tatsächlich in so eine Packung hinein. Wurde später etwas getauscht oder etwas fehlendes nachgelegt, was eigentlich nicht reingehört ? Oder hat es TRIX selber nicht so genau genommen ?
Wir wissen heute, dass TRIX oft Wagen mit Bauteilen montiert und geliefert hat, die eigentlich nicht zusammenpassen. Dazu gehört der 20/63 mit neuer Ausheberkupplung ab Herbst 1939, aber altem Litho bis Mitte 1937. Es gibt aber auch den 20/63 mit neuem Litho ab Herbst 1937 und Bleipuffern bis Mitte 1937.
Der LEUNA-Wagen wurde bereits genannt, der im Export durchaus zu Problemen geführt haben könnte. Allerdings sehen wir diesen Wagen auch noch im 1937er Katalog für Frankreich. TRIX war sehr sparsam und hat alte Bilder in den Katalogen kaum ersetzt.
Wir wissen heute, dass der bedeutende US-amerikanische Importeur F.A.O Schwarz zwei Sonder- Prospekte mit TRIX Eisenbahnen 1937/38 und 1938/39 herausgebracht hat. Dieser Importeur hat aufgrund der sich zuspitzenden politischen Verhältnisse im Deutschen Reich für 1939 den Import von Eisenbahnen und Spielzeug aus Deutschland komplett eingestellt; die Progrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. November 1938 gaben den letzten Anlass.
In der Packung fallen mir auch die beiden Lokomotiven 20/55 mit cremefarbenen Dach sowie Schleifern und Schleiferdeckeln aus Messing, allerdings mit 1937er Blechhakenkupplung, auf. Diese Messingteile sind relativ selten, ich hätte sie eher 1936 erwartet, eventuell noch Anfang 1937.
Die Bleipuffer wurden angesprochen, die wurden m.E. bis Mitte 1937 mit den altem Litho geliefert, danach welchselte man auf die gedrehten Puffer. Am Beispiel der 20/63-Varianten sehen wir aber, dass TRIX dies nicht konsequent durchgehalten hat.
Was wir daraus lernen können ist, möglichst wenig am Fundzustand einer Packung zu ändern. Bei offensichtlichen Fehlern kann man natürlich korrigierend eingreifen. Wichtig ist, möglichst viel über die Herkunft der Packung zu erfahren. Stammt eine Packung aus Familienbesitz, spricht einiges für den originalen Zustand. War aber ein Händler dazwischen beteiligt, sollte man dies aufmerksam berücksichtigen.
ich habe mir auch schon oft die Frage gestellt, ob Trix es sich nicht so genau genommen hat mit dem Zusammenstellen von Packungen und einzelnen Wagen oder Lokomotiven.
Blechspielzeuge gab es ja schon viel früher, weit vor der ersten Trix Express 00 Bahn. Die Gebrüder Bing wollten doch auch schon früher stets perfektes bzw. abgestimmtes Spielzeug auf dem neusten Stand anbieten.
Deshalb gehe ich selber davon aus, dass in den Packungen das gesamte Rollmaterial auf den Monat, oder zumindest aufs Halbjahr abgestimmt war.
Aus meiner Sicht müssen Dachfarbtöne, Kupplungen, Puffer und allgemeine Altersmerkmale auch vom Behelfsmaterial exakt übereinstimmen. Ich kann mir selber nicht vorstellen, dass sich Trix Express auf eine zusammengemixte Qualität einliess. Märklin war auch schon längst mit 00 dabei und ebenfalls auch schon Jahre zuvor mit bekannter guter Qualität . Die Konkurrenz liess keinen grossen Spielraum frei.
Über all die Jahre wurde mit diesen Zügen gespielt, da wurde bestimmt oft etwas ausgetauscht, oder Neuanschaffungen gemacht. Oder sie wechselten die Besitzer wie Dieter es erwähnt hat.
Bei Packungen schaue ich immer auf das Gesamtbild. Der Inhalt sollte dementsprechend denselben Alterungszustand haben bzw. nicht Teile die verrostet und verbogen sind neben fast neuwertigen Teilen, oder aus einem anderen Produktionsjahr.
Der von Dieter erwähnte 20/63 ist auch sehr interessant. Nach meinen Beobachtungen ist dieser Wagen in der alten Litho (Korallenrot mit gelben Bretterfugen) in allen Produktionsjahren von 1935 bis 1940 angeboten worden. Diesen Wagen gibt es mit misslungener Litho sowohl seit 1935 bis und mit 1940. Mit misslungen meine ich die rechte Vertikalstrebe auf beiden Stirnseiten, die Schrauben sind daneben lithografiert. Es gibt aber auch geglückte 20/63, da sind die Streben wie beim 25/63 oder beim kleinen 20/62 treffend.
Warum dieser Wagen bis 1940 angeboten wurde, oder andere Wagen von 1940 mit neuer Litho aber mit Bleipuffern anzutreffen sind, wird oft Resteverwertung oder Unkoordination zugeschrieben.
Den TED (Trix Express Dienst) gab es ja schon sehr früh. Dieser zeigte Ideen auf, Tipps an Kunden aber liess wahrscheinlich auch Kundenwünsche an die Trix Auskunftei zu. So könnte ich mir vorstellen, dass einige Kunden den Wunsch an Trix äusserten, den 20/63 mit alter Litho auch in den jüngeren Jahren zu liefern und im Gegenzug auch neuere Wagen mit Bleipuffern auszustatten. Weil es Ihnen einfach so besser gefallen hat. In meiner Sammlung ist ein Tucherbräu von 1940 mit Bleipuffern.
Auch Heutzutage gibt es immer noch Kundenwünsche und so manches Modell wird neu aufgelegt, weil es eben gewünscht wird.
im zweiten Halbjahr 2017 haben wir angefangen, uns intensiv mit Exportpackungen und auch allgemein mit Exporte nach England, Frankreich, Belgien und andere europ. Länder zu beschäftigen.
Vieles was am Anfang aus Unkenntnis falsch beschrieben wurde, konnten wir auf Grund vieler Beiträge und neuen Erkenntnissen richtig stellen.
In meinem Beitrag # 1 vom 03.09.17, letztes Bild, habe ich einen Regler mit der Aufschrift „Foreign“ gezeigt.
Wir wissen heute, dass Exportartikel nach England mit dem genannten Stempel gemarkt wurden.
Ich habe daher den Regler der hier gezeigten französischen Zugpackung entnommen und einen zweiten ungemarkten Regler 20/42 beigefügt.