Guten Tag, große Stückzahlen bei konstanter Materialverfügbarkeit lassen sich leicht mit kleinen Bauwerken erreichen. TeMos hat auf diese Weise einige auch heute noch sehr beliebte Modelle hergestellt. Eine kleine Auswahl, die Mitforsiten gerne erweitern können, in Bildern:
Bahnsteigdienstgebäude in zwei Varianten mit Holzverschalung (5305) bzw. Rauputz (6305) - 2,85 DM Die Holz-Variante gehörte auch zum relativ seltenen unüberdachten Bahnsteig.
Kiosk (5304a) - halbrund, Rauputz mit Flachdach - 3,70 DM - auch mit dunkelbrauner Holzverschalung (5304) mit gewölbten Dach erhältlich. Die Uhr ist vielleicht ungewöhnlich auf einem Kiosk; passt aber gut auf's Flachdach.
Guten Tag, vielen Dank für die vielen Likes bei diesem doch eher (bahn)randständigen Thema. Der heftige Wind draußen macht's möglich - Kiste gesucht und nicht gefunden. Aber auch andere Kisten beherbergen noch zum Thema passende weitere Modelle und -varianten.
Toilettenhäuschen - ländliche Variante mit Seiteneingang (1585) Das Modell wurde in seiner Produktionszeit in vielen Varianten (Fenster-, Putz- und sockelfolienfarbe) gefertigt.
MITROPA-Kiosk (mit problembehafteter Dachentwässerung)(6303) Entstammt der Generation des Bahnhofs Anhalt, der eine ähnliche Flugdachkonstruktion besitzt. Im GHG Kulturwaren-Katalog von 1964 war diese Verkaufsstelle 109/2416 für "etwas 3,-- DM" bestellbar.
Erfrischungskiosk (5203) Aus quadratischen Elementen, gestalterisch pointiert mit Spitzdach und dem bei frühen TeMos-Modellen obligatorsichen Dachdeckerstift-Kanonenofenrohr zusammengesetzt.
Behelfsgüterschuppen (1586) Die ursprünglich noch aus Karton/Pappe gefertigten Güterwagenaufbauten wurden durch diese hier gezeigte Version auf Basis von Herr-Gehäusen aus Kunststoff abgelöst.
Hier die Herr-Waggons, deren Oberteile von TeMos verwendet wurden. Üblicherweise bestanden die Behelfslokschuppen aus den durchgefärbten braunen Oberteilen. Nachträglich lackierte weiße oder gelbe Wagenkästen habe ich bei TeMos noch nicht gefunden, was gar nichts heißt... Die Wagen gab es nur in einer Beschriftungsversion ("G") - egal ob weißer Kühl- oder gelber Circuswagen.
Guten Abend, als Übergangsmodell zwischen Bude, Baracke und einem Bauwerk, welches aus Haus durchgeht, hat TeMos das sehr gelungenen große Wärterhaus hergestellt. Sehr aufwändig gestaltet mit Masseanschüttung, verandaartigem Dachüberstand und einer Esse, die einer 100 Quadratmeter Wohnfläche würdig ist. Der Preis lag bei 6,75 DM, was vermutlich der Grund war, warum 1. nicht sonderlich viele Modelle abgesetzt werden konnten (die Konkurrenz von HA und OWO in Katalogbildern unter den Modellbildern) und 2. der hohe Aufwand bei der herstellung Probleme bei der Kostendeckung mit sich brachte. Ein tolles Modell, welches leider nur selten zu finden ist.
Hier die Alternative von Auhagen (HA) mit unschlagbarem Preisvorteil: Oder das OMO-Modell, welches zwar 1:100 gehalten ist, aber auch als Fertigmodell im Handel erhältlich war:
Hallo, wie es bei der Recherche manchmal so ist. Man sucht in frühen MIBA-Jahrgängen nach Daten zu den Produktionsstätten in Berlin und findet in der Ausgabe 5 des Jahres 1950..
Es handelt sich hier um den Vorgänger des Behelfsgüterschuppens #1586. Der Güterwagen ist noch in Holz und Karton gefertigt und könnte aus Restbeständen der sehr kleinen Fahrzeugproduktion stammen, die TeMos in der Frühzeit im Programm hatte. Die Wagen fanden jedoch nicht den gewünschten Absatz, so dass sich die Köthener zügig auf die Gebäudefertigung konzentrierten.
Was ist noch interessant? Herbert Franzke, der langjährige Seniorchef von TeMos und auch Karl Urbantke, ein weiterer Mitbegründer der Firma, sind die beiden bekannten TeMos-Männer. Doch der dritte Gründer im Bunde, Herbert Semmler, findet selten Erwähnung. Hier hat er 1950 wohl die Aufgabe übernommen, im interzonalen Geschäft eine Marke zu setzen. Wenn schon keine (Werbe-)Anzeige - diese waren in den fühen MIBA-Heften sowieso selten - dann mit einem Bildbeitrag, Der Nürnberger Verlag streute in den 50er Jahren gerne Zusendungen aus der DDR in kleinen Artikeln ein.