ich kann mit folgendem Satz betreffs eines Doll-Motors im Vergleich zum Märklin H0-Motor nichts anfangen: Umpolung über die Kohlen und nicht über die Feldspule. Eine Feldspule ist doch beim Doll-Motor vorhanden.
Reihenschlußmotoren werden in der Drehrichtung geändert, indem entweder die Polung am Kollektor geändert wird oder die Stromrichtung im Stator (Feldspule) geändert wird. Meist wird die Polung des Stators geändert, das geht am Leichtesten. In der einfachsten Ausführung hat die Statorspule eine Mittelanzapfung und die Umpolung erfolgt dadurch, daß man von einem Ende zum anderen Ende der Spule umschaltet, wofür ein einfacher einpoliger Umschalter genügt. Bei "Umpolung über die Kohlen" ist ein zweipoliger Umschalter nötig.
...wobei auch Märklin-Motoren bei Loks mit Handschaltung teilweise "über die Kohlen" umgeschaltet wurden, also genau so wie Doll und nicht im Gegensatz zu diesen. Es gab die Märklin Handumschaltungen mit Kohlenumpolung (z.B. späte R12970), Feldspulenumpolung (sowohl bei ein- als auch zweiteiligen Feldspulen (gab es beides bei den 790er Loks in 00, aber auch bei den größeren Spurweiten)) und sogar mit Getriebeumschaltungen wie bei den Uhrwerkloks (z.B. frühe R12970). Grüße von elaphos
Hat jemand Schaltbilder für die beiden Varianten mit Feldspulenmotoren? Ich kenne nur das Schaltschema eines Gleichstrommotors mit Permanentmagnet und das des Reihenschluss- bzw. Allstrommotors. Der Vorteil mit der Mittelanzapfung der Feldspule und dem einpoligen Umschalter für den Fahrtrichtungswechsel leuchtet mir ein, wohingegen die Umpolung am Anker immer einen zweipoligen Umschalter erfordert.
An anderer Stelle hatte ich schon einmal das Schaltbild gezeigt, wie man bei einer Lok mit Allstrommotor (wie bei Märklin H0) einen Umschalter bzw eine kleine Patch-Platine einbauen kann, damit die Richtungsumkehr im Gleichstrombetrieb auch per Umpolung funktioniert. Zugleich soll die Beleuchtung fahrtrichtungsabhängig sein. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen beim Grundverständnis für die Beschaltung von Märklin-Loks:
Wozu das gut sein soll, wenn doch HAMO-Loks gar keinen Mittelschleifer haben? Es ist für eine konsequente Steuerung ausschließlich über die Strecke gut. Das wiederum hat den Vorteil, dass die Strecke besser als jeder Decoder weiß, wo gerade Züge stehen und in welche Richtung sie sich gerade frei bewegen können. Die Steuerung von Gahler+Ringstmeier funktioniert so. Da sie mancherorts ausrangiert wird, ist sie aktuell erschwinglich und für Computernostalgiker ein Muss.
Habe ich den Einbau des Brückengleichrichters so richtig verstanden?
Einbau eines Brückengleichrichters um die Handschaltung bei Doll zu umgehen:
• Schleiferschraube 3 lösen, damit Kabel 2 von der Feldspule frei liegt. Kabel 2 wird mit + des Brückengleichrichters verbunden. Kabel 1 von Handschaltung lösen und mit – des Brückengleichrichters verbinden.
Wechselstrom vom Brückengleichrichter mit Schleiferschraube 3 verbinden Wechselstrom vom Brückengleichrichter mit die Schraube von der Handschaltung bzw. Bürste oder Kohle verbinden. Richtig?
Gleichstrom des Brückengleichrichters kommt bei + und - an. Die anderen beiden Anschlüsse sind die Wechselstromeingänge und normalerweise mit flachgelegten $-Zeichen gekennzeichnet. + und - an die freien Enden der Feldspule ist richtig. Die Wechselstromeingänge an den Schleifer und einen Anschluss, der an Masse liegt ist ebenfalls richtig. Wenn Du jetzt Geichstrom an die Schiene legst, hast Du bei jeder (Um-)Polung an der Feldspule + und - wegen des Brückengleichrichters immer an derselben Seite, während Du am Kollektor die Polung wechselst, wodurch die Lok die Fahrtrichtung ändert. Grüße von elaphos
Ich empfehle den Gleichrichter nicht über das Feld zu legen. Sondern über den Anker. Der Grund: Aufmagnetisierung des Feldes bei immer gleicher Polung. Beim Anker passiert das nicht.
Wobei die Aufmagnetisierung nicht stört, wenn man immer mit Gleichstrom fährt. Man könnte ja sogar einen Permanentmagneten an Stelle der Feldspule einbauen. Grüße, elaphos
Es gibt Berichte von Märklinloks, die unter diesem Effekt immer schlechter liefen. Verstehen kann ich es nicht. Aber seitdem schalte ich die Graetzschaltung über den Anker.
Das kann daran liegen, dass sie auch mit Wechselstrom betrieben wurden, dann stört die Magnetisierung natürlich. Auf jeden Fall ist man mit Deinem System, die Graetzschaltung über den Anker laufen zu lassen, auf der sicheren Seite.