Mir ist mal wieder eine BUB Lok ins Netz gegangen. Nur hat sie, zumindest für mich, nen untypischen Bub Motor?? oder doch was anderes??. Ich bitte um Hilfe bei der Bestimmung des Motors. Er läuft mit 18V ziemlich schnell und der Sternumschalter funktioniert so lala, liegt aber sicher an den längeren Kabeln die seine Arbeit etwas behindern. Die Kohlen sind im Durchmesser auch größer, als bei meinen anderen Bub Loks. Der Tender sieht mir, bis auf die hintere Kupplung, auch untypisch Bub aus. Fragen über Fragen, hier nun die Bilder
Die Schleifer deuten auf Karl Bub hin, denn sie haben KB eingeprägt - wenn auch schon ziemlich abgeschliffen... Das wird wieder eine sehr hübsche Lok, wenn Du sie aufgearbeitet hast, Guido!
das ist ein ganz normaler Bub-Motor der Reichsbahn-Serie (ab Mitte der 30er Jahre). Er wurde in großer Stückzahl in Dampfloks und E-Loks verwendet. Er ist relativ robust und zieht auch ordentlich. Der im Führerhaus zu sehende Hebel dient der manuellen Fahrtrichtungsumkehr und der gewünschten Betriebsstellung der automatischen Fahrtrichtungsumkehr. Der Hebel bewirkt eine Weiterdrehung der Schaltwalze, die die Stromrichtung in einer der beiden Wicklungen ändert und somit die Fahrtrichtung. Der Motor wird durch die beiden Seitenwände ("Platinen") zusammengehalten. Ich rate davon ab, die beiden Hälften auseinanderzuschrauben! Nur mit Mühe bekommt man das Ganze wieder zusammen, da die Umschalteinrichung etwas diffizil ist und sich schlecht montieren lässt. Das gelingt nur mit viel Geduld und häufigem Fluchen.
An der Bauaurt des Tenders erkennt man eine frühe Version dieser Lok. Er ist nicht häufig zu sehen. Die meisten derartigen Loks hatten den Standard-Tender mit Tenderaufbau. Bub hatte ab 1935 in dieser Bauart (zweiachsige elektrische Reichsbahn-Dampfloks) etwa 9 Varianten gebaut.
Also: Es ist vermutlich die BUB-Lok 8460/18, die mit diesem Tender nur 1935 gebaut wurde. Der Tender lohnt kaum eine Aufarbeitung (wenn ich die schwarzen Stellen als Durchrostungen deute) . Warte, bis mal ein besserer auftaucht.
Danke dir für deine ausführliche Antwort. Die beiden "Platinen" vom Motor hat schonmal jemand auseinander geschraubt, hat die Kabel der Schaltwalze verlängert, warum weis ich nicht und hat dann nur eine Schraube beim Zusammenbau verwendet. Ich hatte die beiden Hälften auch schon auseinander und hab sie nach grober Reinigung wieder zusammen bekommen ohne Fluchen, nur der Umschaltmechanismus funst nicht immer, da muss ich nochmal ran. Die Kabel müssen auch wieder gekürzt werden, da hängt sicher der Umschalter etwas. Der Tender hat keine Durchrostungen nur bissel Flugrost. Er ist sogar 3 achsig, hat aber nur 2 Märklin Achsen drin. Die Lok Räder werden mit Muttern auf den Achsen gehalten?? ist das so Original?? Die Länge der Pleuelstangen würde mich noch interessieren, zwecks Nachbau?? Danke und Gruß Guido
Hallo Guido, genau genommen, hat Deine Lok den größeren der beiden BUB-Standardmotoren - und bei diesen sind die Räder mit Muttern auf den Achsen fefestigt. Also normal! Wie Du aus dem Fahrwerk erkennen kannst, hat nur die hintere Achse Befestigungsnocken für Antriebsgestänge. Also gab es nur Treibstangen und keine Kuppelstangen. Und die Treibstangen waren mit Nieten mit den Kolbenstangen verbunden. Die genaue Länge kann ich nicht exakt nennen, da ich diesen Loktyp nur in der nächst größeren Ausführung besitze. Dennoch die Maße: Länge der flachenTreibstange 70 mm, Länge der runden Kolbenstange ca 52 mm. Kommst Du damit klar? Gruß Manfred