Ich möchte heute mal die Schneeschleuder der Firma Karl Bub zeigen. Sie hat laut Schiffmann Katalog die Nummer 1038/0 und wurde 1924 gebaut. Die Länge beträgt 14 cm. Die Verlaschung am Dach deutet allerdings eher auf Issmayer als Hersteller hin. Einen anderen Nachweis als den Schiffmann Katalog habe ich leider nicht. Ab 1925 erscheint dieses Fahrzeug jedenfalls nicht mehr in den Bub Katalogen und Preislisten.
Hallo Frank, ein seltenes Modell. Die Dachfarbe ist aber extrem restauriert worden, im orginal war das eher ein braun-rot mit leichtem Stich lila. Der Propeller dürfte auch erneuert worden zu sein, ich kenne nur silberne mit 4 Flügeln.
Danke für den Hinweis mit den Flügeln , das wusste ich selbst nicht. Das das Fahrzeug restauriert ist weis ich. Aber Du hast Recht , der Farbton vom Dach stimmt nicht.
Frank, ich dachte immer, mit Schneeschleudern kenne ich mich aus. Immerhin habe ich mal einen Vortrag im Tinplate-Forum darüber gehalten. Lange dachte ich, die einzigen Schneeschleudern auf dem Tinplate-Markt waren von Märklin, Bing und Hornby. Bis mir dann die BUB Schneeschleuder auf den Tisch flatterte. Sehr erstaunlich, da BUB eine sehr begrenzte Anzahl von Güterwagen herstellte, aber dann ausgerechnet eine Schneeschleuder präsentierte. Frank, bitte erlaube mir die Bemerkung, dass das Dach in einem grausligen Farbton lackiert wurde. An Deiner Stelle würde ich das ändern. Von einem bekannten Auktionshaus wurde 2018 folgende Schneeschleuder angeboten:
In den Beständen des Technoramas Winterthur gibt es auch eine (Seltsamerweise ist der Farbton des Daches auch in diesem violett-Farbton, aber nicht so grell):
Ja , ich habe vor das Dach noch mal neu zu lackieren. In meiner Sammlung habe ich lediglich einen Personenwagen gefunden , wo der Farbton eventuell passen würde. Die damals verwendeten Farbtöne sind mit der heutigen RAL Farbtonkarte nicht zu ermitteln. Ich bin noch ziemlich unschlüssig zwischen RAL 3005 , RAL 3007 oder RAL 4007.
Ob ich das Schleuderrad nach dem alten Vorbild nachbaue , weis ich noch nicht. Mit dem jetzt angebauten Schleuderrad kann ich ganz gut leben.
Zitat von Rudi80014 im Beitrag #6ich habe vor das Dach noch mal neu zu lackieren.
Hallo Frank, bist Du absolut sicher, dass dieses Dach neu lackiert wurde? Ich hatte einst einen Packwagen von BUB in Spur 0, braun lackiert, guter Zustand, mit genau diesem violetten Dach, allerdings ohne Laschen. Ich denke, das Dach war handlackiert. Prüfe also bitte mit der UV-Lampe, ob nicht doch Dein Dach original lackiert ist. Ich finde, eine Neu-Lackierung nicht nötig; es sei denn: Du findest den Farbton ätzend. Viele Grüße Wolfgang
Das Dach ist bestimmt neu lackiert worden. Zumindest war es schon mal ab, darauf deuten die wechselnd gebogenen Laschen hin. Du musst damit rechnen, dass Dir beim Biegen die Laschen weg brechen.
Vielen Dank für die Tipps. Das Dach ist mit absoluter Sicherheit nachlackiert. Der violette Farbton ist aber nicht ganz so grell , wie auf dem Foto zu sehen. Der Blitz vom Fotoapparat hat das Foto etwas verfälscht. Trotzdem ist es zum original Farbton etwas zu hell. Die Laschen aufzubiegen ist etwas heikel. Da wird auf jedem Fall was abbrechen. Ich suche jetzt erst mal in Ruhe den passenden Farbton und dann brauche ich sehr gute Laune zum aufbiegen.
Wenn du den Waggon und die angebaute Schneeschleuder SEHR sorgfältig abklebst, brauchst Du das Dach wahrscheinlich gar nicht abzunehmen. Dann brechen auch keine Laschen....
Solltest Du doch das Dach abnehmen und Dir Laschen abbrechen, so kann man den Schaden verhältnismäßig leicht beheben: Ich verwende dazu die Messingverschlüsse für Versandtaschen. Die kürze ich entsprechend ein und klebe sie mit JB-Weld von innen auf die Stelle der abgebrochenen Lasche. Nach 24 Stunden hat der Kleber gut abgebunden. Die neue Lasche kann belastet werden....
...und mit dem Föhn vor der Biegerei anwärmen. Dann kann man die Laschen doch recht gut biegen. Seit Jahrzehnten bei mir bewährte Technik -aber nicht von mir erfunden. Steht so schon in vielen Büchern -auch bei mir. Botho
Die Sache mit der Wärme und dem Blech wird hier im Forum ja ganz kontrovers diskutiert. Da staune ich immer wieder!!!
Ganz wichtig wurde vor "Brandschaden-Loks" gewarnt. Das halte ich für großen Quatsch! Wenn die Lok nur moderate Wärme abbekommen hat, ist ihr nix passiert. Hat sie jedoch offenes Feuer gesehen, will sie sowieso niemand mehr kaufen, denn dann ist zumindest der Originallack verbrannt, wenn nicht auch die Karosserie verzogen...
Die Echtdampfer unter Euch wissen ja selber, daß die Spiritusloks große Hitze aushalten. Dann ist zwar die schöne Spiritusfarbe auf dem Kessel verbrannt, aber das tut der Freude am Fahren mit echtem Dampf keinen Abbruch.
Und bei der "großen" Eisenbahn wird im Gleisbau sehr genau bedacht, daß der Temperaturunterschied von Sommer zu Winter recht groß sein kann. Entsprechend dehnen sich und schrumpfen die Schienen.
Will sagen: Fakt ist, daß Metall schon auf geringe Temperaturunterschiede reagiert. Es ändert sich die Gitterstruktur des Materials. Daher ist es auch ganz richtig, daß sich Bleche unter Wärme viel leichter biegen lassen. Selbst wenn optisch davon nichts wahrzunehmen ist!
genau darum geht es. Metall ist ein Gittergefüge. Verschiedene Atome finden sich zusammen. Der Verbund kann sehr elastisch sein, oder sehr spröde, hart und zerbrechlich.
So wie wir Menschen im Verbund leben. Mit ein bisschen Wärme fühlt es sich wohlig an, es zerbricht nicht so leicht.