mit einiger Spannung habe ich den vorausgegangenen Bestimmungsthread um Reis Lokomotive verfolgt. Ich habe hier auch so einen, eigentlich drei, Kandidaten die nicht so richtig in das gewohnte Muster fallen wollen. Klar ist wohl es ist Eigenbau, das was bekannt ist, ist das es aus einer grossen Haushaltsauflösung in Stockholm stammt, bei dem wahrscheinlich keine Spielzeugexperten zugegen waren da ich es wiederum von einem Altwaren-Buntmetallhändler erwarb (ja sowas giebt es noch). So giebt es leider keine richtige Geschichte dazu, zumindestens keine mir bekannte. Selbst ich kam dazu wie Maria zum Jesus da ich eigentlich annahm es mit Spur 0 zu tun zu haben. Hintergrund dazu hat nichts mit der Lok zu tun, erklärt aber meine längere Abwesenheit, ich musste halt irgendwann (meiner besseren Hälfte) versprechen meine Sammelei mehr gegen 0 tendieren zu lassen, was dann ja auch geschah....
Genug geschwafelt
Vorbild ist wohl die E501 der PO (ansich interessant da diese Loks wohl sehr kurz als PO liefen, Frankreich verstaatlichte die Eisenbahn doch kurz nach der Indienststellung und den allergrösten Teil ihres Berufslebens wahren diese Loks fuer die SNCF unterwegs, vielleicht ein Clou zur Schaffensperiode des Modells?)
Und mal zur Demonstration, die braune ist H0 (1946) die graue 0 (unbekannt, vermutlich 1940-50) das gruene Ungehäuer ist die Lok in Frage.
Dazu gehörten noch zwei Wagen, interessant die relative Grössendifferenz zwischen den Wagen.
Einige Details ehe ich zu den Fragen komme, Strohmabnahme ueber beidseitig aussenliegende Schleifer (ähnliches habe ich bei einigen Spur 0 Modellen gesehen)
und am Wagen
komischerweise hier nur einseitig.
Sehr gerne hätte ich die Lok aufgemacht und mehr ueber den Antrieb herausbekommen, das muss aber leider bis zum Wochenende warten.
Nun zum Knackpunkt, Spurweite.... tja. Laut Mitutoyo, ergiebt sich eine mittlere Spurweite von 50,55mm an der Lok, gewessen von Aussenseite Flange zu Aussenseite Flange. Ich gehe also von einer Spuhrweite von 51-54mm aus. (Edit, Oder eben Märklin II, sicher nicht Standard)
Die Räder selbst sind wie die Radsatzhalter bei den Wagen sehr sicher Industrieprodukte.
Die Bahn muss auch einen enormen Radius gehabt haben, da giebt es kaum einen mm Seitenverschieblichkeit im Fahrwerk der Lok. Interessant das man sich bemueht hat den Buechli Antrieb zumindestens einseitig nachzuahmen indem man dort die Zahnräder einbaute (und die Kurvengängikeit ruinierte). Man legte also Wert auf solche Details, vergass aber völlig die Panthografen. Interessant der Materialmix (Messing, Holz, teilweise Aluminium) und die doch sehr unterschiedlichen modellbauerischen Ambitionen und Fertigkeiten bei allen drei Modellen.
Meine ersten Frage ist dann auch, welche Spurweite soll das darstellen? (Edit, selbst beantwortet, mir war immer 64mm als Spur 2 bekannt, jetzt weiss ich es besser) Weiss jemand mehr ueber diese Bahn? Welche Teile sind indentifizierbar?
Interessantes Material. Die Achshalter und Radsätze sind Märklin, die gusseisernen meist vom Tender. Die vernickelten Puffer am Wagen stammen von einer Märklin-Lok, aber einer richtig guten. Mindestens FE, da wurde schlimm etwas geschlachtet. Der Besitzer kann ja eine Spur-2-Bahn mit Uhrwerkantrieb besessen haben, die Spurweite könnte passen, und sich mangels Mittelleitern Seitenleiter für die Lok gebaut haben. Modellbau sah eben so aus, in früheren Zeiten.
Aus der Perspektive sieht es auch nach Märklin aus. Fred - anderes Thema - könntest Du bitte die Linse deiner Kamera putzen? Da muss ein richtiger Fettfinger drauf sein.
es geht selbst fuer mich besser, photomässig, wenn man also den Runterfallschutz vom Iphone demontiert. Ist aber trotzdem verflixt gross das Dingens.
nochmals ein paar Details
Die Strohmaufnahme nochmal
an der Lok
am Wagen 385
an der ominösen Spur 0 Köf zum Vergleich
Sind diese Räder wirklich Märklin? Geschraubt sind sie ja, aber Ich hatte mehr an England-Amerika gedacht? Die Radprofile sind interessant, Teilfabrikate vielleicht?
Zum Antrieb, ja, ich hab sie immer noch nicht auf, es ist ein sehr reeler Rundmotor, ob Gleich oder Wechselstrom, keine Ahnung.
Man kann nur so durchs Fenster schiessen und so im halbdunkel rumahnen.
Die Wagen sind gestern zu kurz gekommen, es sind 2, Halbpost / Zugbegleiterwagen PO 642
mit Inneneinrichtung, beweglichen Tueren etc
Ohne Beleuchtung, Messing Kasten, Holzboden, teilweise Kasten mit Holz (Winkel) hinterlegt, Aluwinkel im Fahrgestell, eine Märklin und eine unbekannte Kupplung. Und dann Gepäckwagen PO 785
Bisschen komische Proportionen an den zwei Bremserhäusern, insgesamt breiter als 642, Alu durch Messing ersetzt, zwei gleiche Kupplungen. Weissblechdach
Wozu die Strohmaufnahme ist, weiss ich nicht 642 hat eine Masselampe und Aufnahmen fuer Schlusslichter, bei 785 ist nichts ausser zwei Holzsockeln evtl fuer Lampen zu sehen.
Die kompletten Dächer sind geschraubt, Seitenwände genietet.
Gewicht der ganzen Chose ist beeindruckend, konnte ich aber noch nicht messen.
Hallo Claudia, Sensation indeed, Garten ist nämlich eher Granitfeld in den Schären, aber irgendwie muss man das Ding doch testen können, Ich hab auch nichts Vergleichbares oder Schienenmaterial was taugen wuerde. Mal sehen. Momentan bin ich noch am verstecken, sowas muss etwas, ähem, ueberlegt, der Familie, (der ja grossmundig Tendens gegen 0 versprochen wurde) vorgefuehrt werden. Gruss fred
Ein Haus sollte immer zwei Eingänge haben.... Fred die Wagenräder sind von Märklin. Die Lokräder sicher nicht. Man konnte diese kaufen. Es gab genug Modellbahn Bastelmaterial zu kaufen. Mit dem Gleis bin ich überfragt. Du wirst um Selbstbau nicht herum kommen.
Gleisbau: Märklin-Gleis Schwellen so durchschneiden, dass das Reststück an der Schiene hängt. Dann passende Holzschwellen durchstecken und diese jeweils festnageln. Geht bis Spurweite 200 mm.
Der Schnitt: Kreissäge mit Metallblatt. Hat winzige Zähnchen. Georg hat vorgemacht, dass man so auch ganze Waggons halbieren kann.
Bei runden Gleisen hilft in der Mitte nur die Laubsäge mit Metallblatt.
so haben wir in der DDR Schmalspurbahn gebaut, Pilz H0, ritsch ratsch, Pilz HOm. Ich werde mich nach ein paar Sägeobjekten umsehen, eigentlich duerfte eine Bandsäge mit Metallblatt fuehr sowas bestens geeignet sein, bei einer Kreissäge ist die Drehzahl kritisch, bei duennem Blech muss man genau wissen was man tut (eben Schlosser). Um enge Kurven muss ich mich bei dem Fahrwerk ja nicht kuemmern.... Giebt es irgendeine bekannte Quelle fuer Buco 0 ähnliche Gleisprofile von der Stange? Aber ersteinmal schaun was mit dem Antrieb ist, am Wochende ist sturmfrei... Gruss fred
So eine Segmentsäge sollte noch besser gehen. Bimetallblatt rein, und mit niedriger Schwingungszahl beginnen. Das Ding geht wie durch Butter, ich möcht's nicht mehr missen. Durch die sehr hohe Schwingungszahl des Teiles kommt das Werkstück nicht hinterher mit vibrieren, da sind sehr exakte Schnitte möglich - dürfte mit ner Bandsäge nicht ganz so gut hin zu bekommen sein. Und weil es die Blätter in etlichen verschiedenen Formen und Materialien gibt, findet sich immer was Passendes, auch für fummelige Stellen. Tauchschnitte gehen damit auch hervorragend. So, genug Werbung - sonst denkt ihr noch, ich verdiene Geld damit *grins*
Fahrt Frei Steffen
Nachtrag: Habe ich erwähnt, daß das Ding auch Farbe abschaben und Schleifen kann?
Nja Steffen, ich gehe auch nirgendwo hin ohne meine Fein Multimaster, aber beim Blechschneiden, wird ich immer eine stationäre, schneller und absolut winklig laufende Maschine vorziehen. Der erste Ansatz ist bei einer Fein (ich bin halt so alt , ein Schlagbohrer ist ein Hilti, dann giebt es eine Flex und die Segmentsäge ist eine Fein) das Hauptproblem, freischwebend gehen eben jene Schwingungen aufs Handgelenk. Naja, kommt Zeit kommt Probe, eigentlich erstaunlich das noch niemand eine Modellsegmentsäge aus einer elektrischen Zahnbuerste gebaut hat, liegt eigentlich auf der Hand, das Prinzip ist das Gleiche. Egal, wir weichen vom Thema ab. Gruss Fred
Zahnbürste ist zu schwach. Für einen graden Schnitt durch die Schwelle braucht man eine Bandsäge. Mit Anschlag, damit alle Teile gleich lang sind. Und Kurve geht auch mit der Bandsäge. Wenn Fred fertig ist, läßt er den Zug durch das Granitfels in den Schären laufen. Vllt mit felsigem Tunnel ?