Hallo, habe mal aus Teilen, die Märklin zwischen 1890 und etwa 1910 (außer dem Prellbock) hergestellt hat, eine kleine Anlage zusammengestellt:
Die Lokomotiven stammen etwa von 1893, Bahnübergang und Güterbahnhof sind ca. zwischen 1895 und 1900 gebaut, das Stellwerk um 1910:
Das älteste Teil ist wohl der kleine Bahnhof (oder Bahnwärterhäuschen) links von etwa 1890, könnte auch noch von Lutz hergestellt worden sein:
Die Lok mit Bremse wurde restauriert:
Die andere Lok ohne Bremse ist völlig original, sehr gut erhalten:
Alle Uhrwerke in den Loks, dem Bahnübergang und der Drehscheibe laufen einwandfrei. Abgesehen von den Restaurationen an der einen ca. 120 Jahre alten Lok sind alle Teile recht gut erhalten. Die Anlage ist etwa 104x64cm groß, also kleiner als ein 00/H0 Oval mit zwei Geraden, welches 108x72cm benötigt.
eine sehr schöne historische Anlage,finde ich. Du zeigst damit,daß man schon mit sehr geringen Abmessungen schöne Fahrzeuge mit sehr schönen Zubehör zeigen bzw fahren lassen kann,klasse !
Elaphos- das Wärterhaus, hinten links, aus den Lutz-Zeiten! Ich habe es samt Einstecknummer, Wärter, Fahne und dem Signal mit den beiden "abgeschnittenen" Flügeln. Da bin ich ganz stolz! Verregneter Sonntag -und dann diese kleine Bahn! Ein Vergnügen! Schöne Grüße nach Berlin Botho
Elaphos -hier der Beleg: Abbildung in "Märklin-Anfang bis Jahrhundertwende, 1859/1902", Band 1 der 15-teiligen Baecker-Serie, Seite 80. Auszug aus dem originalen Lutz-Katalog bei Märklin, der anfangs für Märklin-eigen erachtet worden ist, dann aber als letztes Lutz-Dokument erkannt wurde (lt. Dr. Christian Väterlein) -und so wird er heute auch im Märklin-Museum bezeichnet, wenn er mal gezeigt wird. Denn die Handkolorierung ist lichtempfindlich. Ich hatte den Katalog mal in der Hand -ein erinnerungswürdiges Erlebnis. Deshalb war es auch mal das Bedürfnis, dieses Wärterhaus -und auch noch komplett- zu kaufen. Es war nicht ganz billig -der Mann wusste, was er hat. Und meine Frau hält mir heute den Preis noch vor...gelegentlich, wenn sie was will. Aber ich rechtfertige diesen Preis -es ist ja nun wirklich ein Reliquie aus der Vor-Märklin-Zeit. Lutz! Schöne Grüße nach Berlin Botho
Super, wirklich sehr schön anzusehen! Auch wenn ich nicht unbedingt ein Fan der großen Spurweiten bin, ist dies doch wirklich einmalig! Beeindruckend ist für mich vor allem der Zustand und die Technik - liegt doch die Herstellungszeit unfassbar weit zurück. Vielen Dank fürs Zeigen
Hallo Marcus, wieso unfassbar weit zurück? 1900 waren meine beiden Großväter, die ich noch gut kennen gelernt hatte, beide 11 Jahre alt. Die hätten doch gut damit gespielt haben können. Erstaunlich ist jedenfalls der Erhaltungszustand nach rund 120 Jahren. Für mich hat dieses alte Spielzeug mit den unterschiedlichen Uhrwerkmechaniken jedenfalls einen ganz besonderen Reiz, besonders in der Spur 0, die ja damals die "kleine" war. Grüße, elaphos
Liebe Freunde, zum Verwechseln ähnlich gab es solche 0-Bahnen von Bing, also vor der dann für Bing typischen Litho-Zeit. Einige dieser Bing-Züge bringe ich mit zum Bing-Treffen in Freinsheim am Wochenende. Bis dann! Blech
gut, da hast du natürlich Recht. Bei mir ist das aber ja noch etwas anderes.... Mein Großvater ist 1932 geboren, da waren die Teile also schon ca. 40 Jahre alt! Für mich als 23-jährigen ist das einfach nicht wirklich vorstellbar. Daher kann ich über sowas immer nur staunen
Hallo Altblechfreunde, habe einen kleinen Neuzugang zu meiner 0-Anlage aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg bekommen: Habe ich im Märklin-Katalog von 1909 gefunden, wurde aber wohl schon einige Zeit vorher hergestellt. Erinnert sehr an das Bahnwärterhäuschen von Lutz. Leider ist das Haltschild falsch, da gehört laut Katalog ein Signal hin. Grüße, elaphos
Noch ein Altmetallzugang, das Wärterhaus mit uhrwerkbetriebenem Läutewerk und Schranke Nr. 2181:
überfährt der Zug die Auslöseschiene, schließt sich durch den Uhrwerkmotor im Läutehäuschen die Schranke und die Glocke ertönt, ist die Bahn weiter gefahren, öffnet sich die Schranke wiederr.
das erwähnte Wärterhaus von Lutz ist schon ein besonderes Stück. Neben diesen beiden Exemplaren sind mir noch drei weitere bekannt, eines davon sehr. Komplett ist nur das hessische (vergl. Botho G. Wagner, Spielzeug- & Modelleisenbahnen von 1890 bis heute, München 2000, ISBN 3-453-17868-8, S. 85). Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Gebäude mit der Artikelnummer 475 noch ein wenig älter. Die blaue Streichung in der Mustermappe deutet es an: Es ist bereits in den gedruckten Preislisten nicht mehr aufgeführt und wird auch von Märklin nicht übernommen. Es dürfte deutlich vor 1890 entstanden sein.
Ja, sehr schön, besonders auch die Packung im Film. Wenn bei Jürgens Lok die Aufhängung der hinteren Lokachse original ist, was bei der Schräglage der Lok etwas fraglich ist, handelt es sich um eine besonders frühe Bauform dieser Lok. Bei den etwas späteren, auch bei meinen, der von Wolko und der im Film gezeigten, ist die hintere Achse nicht in Blechträgern, sondern direkt im Chassis gelagert. Die Lok ohne Tender kann so original sein. Lok und Tender wurden damals einzeln verkauft. Hier haben Wolko und ich ähnliche Packungen gezeigt, meine mit Güterwagen, was ich sonst noch nie gesehen habe: