vielleicht kann mir jemand mit Informationen über das Modellgleis helfen - es geht um das Material.
Märklin schreibt im Katalog nur von Schwellen aus Stahlblech; jedoch nichts über die Schienenprofile. Ich habe magnetische, von der Farbe her wie Edelstahl, und welche aus Messing. Bei beiden Varianten sind die Schwellen magnetisch und auf dem Profil befindet sich die Märklin-Prägung. Gab es auch welche ohne die Märklin-Prägung? Ich habe Repliken (?) mit Messingprofil, die aber wie Originale aussehen, dann noch mit (Edel?)Stahlprofil und welche, die Profile vermutlich aus Neusilber haben. Neusilber deshalb, weil sie wie Stahl aussehen, aber nicht magnetisch sind. Die letztgenannten Versionen sind allerdings als Replik zu erkennen, da sie eine andere Schwellenform haben; auch sind bei einigen die Schwellen nicht magnetisch.
Wobei mir beim Thema "Replik" noch eine wichtige Frage einfällt: Woran erkennt man, ob eine Inneneinrichtung original oder Replik ist? Ich meine hier die gängigen Einrichtungen für die 24,5er 175X-Wagen und die 40er 194X-Wagen. Einige Repliken erkennt man am glänzenden Lack und der abweichenden Form ja schnell - aber was ist mit den Einrichtungen, die wie Originale aussehen, aber als Replka verkauft werden? Ich meine, wenn jemand eine originale IE verkaufen will, würde er sie doch nicht mit der Bezeichnung "Replik" abwerten..? Ich habe etliche, als Original gekaufte Einrichtungen, die 1:1 wie die (irrtümlicherweise?) als Replik bezeichneten aussehen. Ich habe aber auch "echte" Originale mit bekannter Herkunft, die genauso aussehen. Die 1751er Sitzeinrichtung mit geflammten Übergang rötlich nach braun, und die 1941er Sitzeinrichtung mit grünen Sitzen; Die Farbe ist bei allen matt.
Das waren jetzt gleich 2 Fragen auf einen Streich - man möge mir verzeihen und ich würde mich über ein Wenig Aufklärung freuen...
In die originalen Märklin-Modellgleise ist eigentlich immer "Märklin" eingraviert, in die nachgebauten nicht. Allerdings wurden Gleise auch als Meterware und Schwellen einzeln verkauft. Wenn diese abgelängt wurden, fehlt die Prägung natürlich auf einzelnen Abschnitten, allerdings ist das sehr selten und die Längen entsprechen dann in der Regel nicht den originalen Längen. Originale und nachgebaute Inneneinrichtungen lassen sich mit UV-Licht unterscheiden: die originalen leuchten darunter phosphoreszierend, die nachgebauten sind einfach dunkel. So kann man auch Ausbesserungen erkennen, nicht nur bei Inneneinrichtungen. Die Ausbesserungen erscheinen dann als dunkle Flecken im sonst leuchtenden Lack. Grüße von elaphos
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genau genommen hat Märklin keine Schwellen angeboten, sondern die Schienenhalter 3630 H:
"Dazu sei bemerkt, daß die Selbsthersteller dieser Modellschienen fast ausnahmslos Holzschwellen benutzen, weil die Verwendung unserer Stahlblechschwellen bestimmte Werkzeuge voraussetzt, die sehr selten vorhanden sind." (Hinweis in den Zusatzkatalogen Märklins)
1953 antwortete Märklin, dass die "Hakenplatten Spur 0 Nr. 3630/H" nicht mehr lieferbar ist. (Böttchers Modellbahn-Berichte 86, Heft 2/1953, S. 32)
Viele Grüße,
Bodo
(kürzlich am Markt: Lankes Auktion 3041, Lot 2418)
ich habe nicht den Eindruck, dass die Inneneinrichtungen der Wagen 1751/0 ff und 1941/0 ff in den späten 1930er Jahren einen Schutzlack wie die Außenseiten der Wände und des Daches der Wagen haben.
Zitat von elaphos im Beitrag #2 Originale und nachgebaute Inneneinrichtungen lassen sich mit UV-Licht unterscheiden: die originalen leuchten darunter phosphoreszierend, die nachgebauten sind einfach dunkel. So kann man auch Ausbesserungen erkennen, nicht nur bei Inneneinrichtungen. Die Ausbesserungen erscheinen dann als dunkle Flecken im sonst leuchtenden Lack.
Den UV-Test mache ich auch; ich habe die UV-Lampe z.B. bei Vorbesichtigungen (Live-Auktionen) auch immer dabei. Wenn ich was verkaufe, schreibe ich in die Anzeige, wie es unter UV aussieht und ob mal was ausgebessert wurde. Das Problem dabei ist, dass z.B. Dächer fast nie den grün fluoreszierenden Klarlack drauf haben. Ebenso schwierig ist es, bei hellen Wagen wie Bananen- oder Kühlwagen etwas zu erkennen. Ich habe Güterwagen, da ist überhaupt kein Fluoreszieren zu sehen, obwohl diese aufgrund der Beschriftung gar nicht ausgebessert sein können. Dito manche Dampfloks, Stromblitze und Kesselringe einwandfrei, aber keine Reaktion auf UV-Licht.
Bei Inneneinrichtungen habe ich noch nie eine Reaktion auf UV-Licht festgestellt; ich habe eine Schlafreplik für die 40er Wagen und hatte eine Speisereplik für die 24,5er Wagen - beide glänzend. Meine originalen Einrichtungen (oder die, die ich als Original gekauft habe) sind alle matt. Ich habe alle IEs für die 40er Wagen und alle IEs für die 24,5er Wagen - fast alle aus unterschiedlichen Quellen und zu unterschiedlichen Zeiten gekauft. Die sind aber alle gleich in der Optik und es erschiene mir sehr unwahrscheinlich, wenn ich über Jahre und Grenzen hinweg nur Replikas gekauft hätte, die einander auch noch gleichen wie ein Ei dem Anderen...
Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #3Kleine UV-Licht Taschenlampen gibt es im Internet Kaufhaus schon für € 2,95! Sie kommen aus China und funktionieren prima. Und sie sind klein genug, um alle Ecken und Winkel auszuleuchten.
Ich habe heute mal wieder in meinen Modellgleisen herumgekramt, da ich etliche noch saubermachen muss - eins magnetisch, eins nicht, eins magnetisch, eins nicht, usw. Aber alle Originallänge und "Märklin Germany".
Weiß zufällig jemand, ob dies Rückschlüsse auf die Bauzeit zulässt..? Ich glaube auch, irgendwo mal gelesen zu haben, dass es Messing- und Edelstahlprofile gegeben hat; habe aber natürlich keinen blassen Schimmer mehr, wann und wo.
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #5ich habe nicht den Eindruck, dass die Inneneinrichtungen der Wagen 1751/0 ff und 1941/0 ff in den späten 1930er Jahren einen Schutzlack wie die Außenseiten der Wände und des Daches der Wagen haben.
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #4(kürzlich am Markt: Lankes Auktion 3041, Lot 2418)
Ich habe gerade nochmal nachgeschaut - Obwohl ich da einiges ersteigert hatte, habe ich diese Schienen gar nicht richtig für voll genommen. Aber da wusste ich das mit dem Selbstbau-Gleis ja auch noch nicht...
der alte Schutzlack schimmert gespenstisch grünlich unter dem Licht zurück. Allerdings nur dort, wo er damals aufgebracht wurde und nicht beschädigt ist.
Das reicht zur Entdeckung sehr vieler "normaler" neuzeitlicher Übermalungen.
Aber:
"Die Eigenschaft "Fluoreszenz" ist mit passenden Materialien fälschbar."
(Dr. Fritz Rinderknecht in: Reinhard Schiffmann, Wolf-Dieter Fischer, Dr. Fritz Rinderknecht, Restaurierungen und Fälschungen - Ihre Folgen - Möglichkeiten der Erkennung Vortrag am 17. Tinplate Forum 2003, S. 9)
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #17Möglichkeiten der Erkennung
Ich kenne zwar diesen Beitrag nicht, aber der "Fälscherlack" ist mit geschultem Auge durchaus identifizierbar. Welche Möglichkeiten der Erkennung sind denn dort aufgeführt? Hat jemand diesen Beitrag vom 17. TPF S. 9? Viele Grüße Wolfgang
das war ein sehr breit aufgestellter und trotzdem unterhaltsamer Vortrag, wie das Autorenteam (vereinfacht: Sachverständiger/Jurist/Historiker) bereits erkennen lässt. Ich habe ihn erwähnt, weil hier die in #14 gezeigte Wirkung schon vor über 20 Jahren als eine der Möglichkeiten der Erkennung mit vielen Bildbeispielen vorgestellt worden ist.
Noch heute schreibt Reinhard Schiffmann im Textteil seiner Sammlerkataloge im Kapitel "Restaurierungen, Nachbauten und Fälschungen":
"Eine farbliche Restaurierung darf niemals mit UV-sicherem Lack durchgeführt werden, denn dies erschwert die Erkennung von Ausbesserungen. UV-sicherer Lack unterstützt nur Betrüger, die sich auf Kosten der Sammler bereichern wollen."
...Na, ob sich alle daran halten?
Zum Glück ist eine richtig gute Fälschung auch richtig teuer und lohnt sich bei den allermeisten unserer Spielzeuge aus wirtschaftlicher Sicht nicht.
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #19.Na, ob sich alle daran halten?
Hallo Bodo, Du weißt es, ich weiß es und viele andere Sammlerkameraden wissen es auch! Manch seriöser Restaurator wurde von diversen, weniger seriösen Händlern zu Leistungen gedrängt, deren Ergebnis von gradlinigen Sammlern schlicht als Betrug erkannt und verurteilt wird. Leider paktiert so mancher Auktionator (mancher Newcomer eher unbewusst) mit diesen Methoden. Ich scheue mich nicht, dies anzuprangern und habe mich "in diesen Kreisen" damit äußerst unbeliebt gemacht! Ich bleibe aber strikt bei meiner Linie und ich kenne viele Sammler, die genau so denken und handeln. Viele Grüße Wolfgang
der originale, bei Märklin aufgetragene Lack hat unter UV-Licht eine eigene, relativ homogene Oberflächenstruktur, die sich schwer imitieren lässt. Der „Fälscherlack“ lässt sich daher mit etwas Übung häufig an seinem untypischen Schlierenbild erkennen.
Mein Gefühl ist aber, dass man als Neuling in der Materie die UV-Lampe überbewertet. Inzwischen ist das für mich nur der letzte Test, nachdem ich ein Stück bei guten Lichtverhältnissen genau betrachtet habe. Oft zeigen sich da schon Auffälligkeiten und die UV-Lampe bestätigt nur den Verdacht.
Lieber Rico, oben hast Du nachgefragt, ob jemand Details zu Modellgleisen von Märklin kennt. Da ich seit über 20 Jahren für den eher kleinen Kreis der Spieler Modellgleis Spur O nachbaue, glaube ich, Dir einige Details zu den Baugrundsätzen dieser Gleise geben zu können. Wenn Du daran interessiert bist, schreib mir bitte eine PN. Bitte hab Verständnis, dass ich hier in dieser Rubrik die Daten nicht schreiben möchte, denn das sieht so aus, als ob ich Werbung treiben wollte. Mit dem, was ich noch produzieren kann, bin ich voll ausgelastet und auch in den entsprechenden Kreisen bekannt. Allerdings bin ich kein Geschichtsforscher, sondern Spieler insbesondere auf Spielertreffen und auf solchen Veranstaltungen war in den 80-er und 90-er Jahren häufig ein Mangel an gut laufenden Gleisen und Weichen. Das war der Antrieb für mich, diese nachzubauen. Viele Grüße Horst
Lieber B12, leider kenne ich außer Deinem Codenamen und Deinen Beiträgen hier im Forum, die ich übrigens durchaus schätze, nichts von Dir. Mein Beitrag zur Scene der Kinder mit den grauen Haaren (bitte sei so gut und lächele jetzt, genau so wie ich es tue) ist die Versorgung eben dieser Gruppe mit Ersatzteilen für ihr altes und schönes Spielzeug. Warum ich das tue, ist eine Frage, deren Beantwortung den Rahmen dieses Forums sprengt (Tiefenpsychologie und so weiter). Einfache Antwort, mir macht es Spaß und hilft meinem Spieltrieb, alles zu finanzieren. Also Geld und damit ist auch in diesem Forum der Spaß vorbei. Im Parallelforum bin ich vor Jahren deshalb massiv angegriffen worden und deshalb schau ich da auch nicht mehr hinein. Eigentlich bin ich ja auch schon seit längerem in Altersruhe, aber der tiefsitzende Spaß an der Feinmechanik, die ich mal von der Pike auf gelernt habe, reizt mich immer wieder und zieht mich in meine Werkstatt. Also nimm´s mir nicht übel, wenn ich nicht so laut verkünde, was für "tolle" Sachen ich mache. Willst Du es genauer wissen, schreib mir ne PN, dann tauschen wir uns aus. Herzliche Grüße Horst
Wir machen das hier alle wegen dem Spass! Dafür das du nicht angegriffen wirst bürge ich als Betreiber des Forums. Und jetzt für alle: womit kannst du uns erfreuen?