ROCASO - Bauprogramm für Modelleisenbahn Spur H0 VEB HARZER GIPSWERKE ROTTLEBERODE BETRIEB des VEB Zementkombinat DESSAU

Hallo Häusersammler ,

Ich hab den Beitrag auch schon im Nachbarforum geschrieben , aber da ja nicht alle dort lesen , stell ich ihn hier auch noch ein .

Hier hab ich mal was für Hardcore Sammler . Bei diesen Bausatz kann man sich fast als echter Häuslebauer fühlen. Dieser Hersteller ist glaub ich noch nicht vorgestellt worden ?! Eventuell hat ja noch jemand sowas im Bestand und kann es zeigen , da es ja noch mehr Ausführungen von diesem Bauprogramm geben muss .

Viel Spass mit den Bildern .













mfg

Bernd

Hallo Bernd,
der Bausatz ist in der Tat recht schwer.
Hatte mich beim Paketempfang auch schon gewundert.
Ein Gebäude aus dem Bausatz habe ich allerdings noch nie gesehen.
Das ist wirklich etwas für die ganz harte Fraktion.

Hallo Lutz ,

Hast Du den gleichen Bausatz oder eventuell einen anderen aus dem Programm ?

mfg
Bernd

Hallo Bernd,
hatte auch schon überlegt, ob es eine andere Version ist.
Die Packung liegt irgendwo verstaut auf dem Dachboden,
da nicht zwingend vitrinentauglich.
Bei Gegenheit schau ich nach.
Um bei der Konsumgüterproduktion zu bleiben,
könnte ich bei Interesse die Eisenbahn vom VEB Spregstoffwerk Gnaschwitz zeigen.

Hallo Dieter,

Nebenprodukte finde ich immer faszinierend.
Meine Pfeffermühle ist von Peugeot.
Und Philips hatte mal, echt wahr, Klobrillen. Das muss wohl irgend ein Zweig der Kunststoffdivision gewesen sein. Logo stand ziemlich anwesend darauf.

Grüße, Ike

Hallo Bernd,

ich nehme an, die Teile werden verleimt?
Und wozu dienten diese graue Teile, sind das Schwämme vielleicht?

Grüße, Ike

Zitat von bernd k im Beitrag #4

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Um bei der Konsumgüterproduktion zu bleiben,
könnte ich bei Interesse die Eisenbahn vom VEB Spregstoffwerk Gnaschwitz zeigen.

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Hallo Ike

Die Teile sind aus Gips gegossen und können noch bearbeitet werden . Es liegt auch Kleber und Schmirgelpapier bei. Alles noch original vom Inhalt her. Wenn Du die runden Teile meinst das ist das Schmirgelpapier .

mfg
Bernd

Moin. Die Flasche auf dem einen Bild erinnert an die alten Flaschen für Büroleim - auch wenn ich den gelblicher in Erinnerung habe. Und dann denke ich, daß das Graue Schleifpapier ist, vlt um Leimreste zu entfernen oder im Bedarfsfall die Oberfläche anzurauen. Von Anker gab es ähnliche Sätze, aber aus gebranntem Material. Die wurden mit Mörtel verklebt und konnten im Wasserbad wieder leicht auseinander genommen werden. Damals wurden etliche ähnliche Produkte unter "Anker" vermarktet, die mit den Sachen von Anker aus Rudolstadt nichts zu tun hatten (z.Bsp. von einer Fa. aus Waldheim/Sa.).
Das Thema Konsumgüterproduktion ist ein weites Feld, dazu könnte man leicht ein eigenes Forum füllen. Was das manchmal für Blüten trieb und teilweise die Hauptproduktion von Betrieben beeinträchtigte, nur um die Vorgaben zur Konsumgüterproduktion zu erfüllen ...

Und da hatte mich Bernd beim Schreiben überholt.

Hallo Steffen ,

Sorry , wenn ich Dich in irgendeiner Form gebremst habe beim schreiben .

Ich find es einfach nur Spitze was sich die Firmen in der DDR ausgedacht haben um Ihren vom Staat vorgeschriebenen Anteil an der Konsumgüterproduktion zu erfüllen . Die Produkte sind meistens so weit weg von der eigentlichen Produktlinie , das man für diesen Erfindungsreichtum den Leuten auch heute nur auf die Schulter klopfen kann oder den Hut ziehen kann.
Nur einmal ein paar Beispiele für die Modellbahnerkollegen denen das Thema unbekannt ist :

- Firma HABÄMFA - Hallische Bäckereimaschinen Fabrik : Drehscheiben für die Modelleisenbahn in Spur H0
- Kombinat Carl - Zeiss - Jena optische Industrie Planetarien - Mikroskope - Prismen - MKF 6 : Bügeleisen , und Bratwurstgrills inoffiziell
- VEB Bergmann Borsig Kraftwerkskomponenten : bebo - sher Rasierapparat
- Sprenstoffwerk Gnaschwitz Sprengmittel für die zivile und militärische Nutzung: Fliegenklatschen

Nur mal ein paar Beispiele und die Liste würde sich fortsetzen lassen noch eine ganze Weile .

mfg
Bernd

Manchmal war's mit der Konsumgüterproduktion auch sehr hinderlich. Ich war bei der grauen Post. Und damit Jahresendprämie gezahlt werden konnte, mußten wir PRODUZIEREN. Also übermittelten wir nicht einfach iwelche Nachrichten sondern wir PRODUZIERTEN DIE ORTSVERÄNDERUNG VON NACHRICHTEN - und schon gab's das 13. Monatsgehalt. Dumm nur, daß dann die Konsumgüterproduktion eingeführt wurde und die graue Post jetzt was wirklich herstellen mußte, um nicht die Jahresendprämie zu verlieren. Da mußte dann die Hauptwerkstatt iwelchen Tinneff herstellen. Und jedes Jahr der gleiche Zirkus, ob die kleinen Werkstätten nicht auch was beitragen könnten. Solche und ähnliche Beispiele wird es wohl zu Hauf gegeben haben, nach dem zu urteilen, was ich so in verschiedenen Betrieben sah. Das war DER Vorteil bei meiner Arbeit, ich kam in fast alle Betriebe und Abteilungen rein (und oft mit vollerer Werkzeugtasche wieder heraus *grins*) Das meinte ich damit, daß dies ein sehr umfangreiches Thema ist. Mache Sachen dabei muß man einfach erlebt haben, weil es einem ein normal denkender Mensch nicht glaubt.

Also Steffen
Wenn ich dich recht verstanden habe, war aus dem Sozialismus wirklich mehr rauszuholen....................................

Schönes Wochenende Wolfgang

PS: Graue Post sind doch die Telefoner, oder???????

Hallo Wolfgang,

aus den Betrieben war noch mehr herauszuholen. Die graue Post waren die Muschelpuster.

Das BMK Ost, zuständig für den Wohnungsbau u.a. in Berlin, stellte im Rahmen der Konsumgüterproduktion Holzeisenbahnen her.

MfG Lastra

Moin Axel. Baust Du deshalb die große hübsche Holzeisenbahn? Und ja Wolfgang, wir waren die mit den Telefonen, Fernschreibern, Richtfunk und was sonst noch alles mit Übermittlung von Informationen zu tun hatte. Das Rausholen aus den Betrieben war aber zumindest bei mir nicht einfach wegtragen und klemmen (oder sozialistisch umlagern), sondern das Zeug wurde schon ordentlich bezahlt. Bezahlen war ja kein Thema, an die Waren erstmal ran kommen ... Und dann hatte man notfalls was zum Tauschen ... Wir kommen ganz schön vom Thema ab.

Hallo Steffen ,

Jawoll , wir kommen vom Thema ab , aber es ist so schön in Erinnerungen zu schwelgen !

Ich könnte sofort loslegen und schreiben wie ein Weltmeister , aber ich muss jetzt erst mal die Klimaanlage aufbauen sonst schmelzen wir hier weg . Es sind laut meiner Wetterstation im Schatten gerade 38,7 Grad hier in Jena . Laut den Wetterdiensten angeblich nur 35 Grad , ich frag mich immer wieder wo die Ihr Wetter her bekommen ?
Also ich muss erst mal Frau und Hund retten !
mfg
Bernd

Bernd
Dein "Billigthermometer" ist wahrscheinlich nicht geeicht!

Bin schon weg Wolfgang

Bernd, wenn Dir das Wetter nicht gefällt, wechsle einfach mal den Radiosender. Ist schon erstaunlich, wie weit die manchmal mit ihren Ansagen für eine Region auseinander liegen.
Und dann suchst Du Dir das beste raus.
Bei uns (südöstlich v. Leipzig) ziehen gerade die ersten Schleierwolken auf.

Hallo Steffen ,

Dein Wetterbericht lässt mich hoffen , das es stimmt das es morgen regnen soll und die Temperatur auf erträgliche 24 Grad runter geht.

Na dann warten wir es mal ab .

mfg
Bernd

Ich kannte von denen ein Set mit Formen zum Selbermachen - allerdings grösser. Dies haben wir als Kinder begeistert probiert - allerdings mit mässigem Erfolg. Die Gipsteile waren ziemlich zerbrechlich. Für H0 hab ich das noch nie gesehen. Die Sprengstoffwerke Gnaschwitz (sowas merkt man sich als Kind natürlich...) haben meines Erachtens nach auch Spielzeug gemacht (sogar eine Eisenbahn möglicherweise). Profitiert hat der Modelleisenbahner allerdings eher von der Konsumgüterfertigung des Kraftwerkes Boxberg. Es kann auch sein, dass man damals in Olbernhau Wagen für Piko montiert hat. Unsere Silo und Klappdeckelwagen sind jedenfalls von dort bezogen gewesen über Beziehungen.

https://www.altemodellbahnen.de/t52346f3...rk-Boxberg.html

Mit der Konsumgüterproduktion war das so eine Sache. Da wurde ganz schnell mal eine komplette Firma als Konsumgüter Produzent in den VEB integriert. Die Fertiggelände und Modellbäume der Fa. Stein in Leipzig hatten dann die Herkunftsbezeichnung, Gisag Leipzig. Der Metall und Containerbau in Krippehna ( das ist ein Ortsname ) nahm für ihre Konsumgüterproduktion den Wohnwagenbauer Würdig ( Dübener Ei ) aus Bad Dübeni in ihren VEB auf.
Mehr Produziert wurde dadurch nicht. Es gab einen neuen Betriebsteil und die Prämie war gesichert.
Henner