Soeben ist ein 3-achsiger Tender mit Bleigußräder eingetroffen. Die Achsen haben diese hässlichen Nippel, damit das Rad nicht nach innen läuft. Diese Nippel beschädigen allerdings die Bleiräder, sodass diese auf den Achsen schlingern bzw. sich in den Nippel festfressen und starr sind, sodass keine Toleranzen mehr möglich sind.
Sind diese Achsen original zugehörig oder gab es eine andere Bauform, wie bei Märklin z.B.? Sollte man die Bleiräder ausbuchsen? Ist das Problem bekannt?
Problem ist bekannt und üblich. Ausbuchsen wäre perfekt. Aber das Bohren von Blei ist auch nicht ohne. Reiben wäre besser. Ich helfe mir mit Unterlegscheiben. Das reicht für meine Lebenserwartung.
An Unterlegscheiben habe ich auch schon gedacht. Bezüglich Lebenserwartung > wie dick sollten die Scheiben sein? Habe einen Fund mit hauchdünnen Scheiben, – wie Papier.
Demnach sitzen die Tender-Gußräder lose auf den Achsen, während sie beim Vor- u. Nachläufer starr sind. Mmmh. Muss dabei an die Weichen- u. Kreuzungsfahrten / vor- und rückwärts denken, die hier im Forum unter dem Aspekt der vorgegeben Toleranzberechnungen diskutiert wurden.
2. Farbgebung des Tenders ist mir unklar. Schiffmann, BING Katalog, S. 38 unten, Tender zu 11/820, mit Erhöhung vorn. Die silberne Linie am Rand beschreibt die äußere wulstartige Fassung des Tenders. Möglicherweise ist hiermit eine Galeriestange gemeint. Folglich müsste die silberne Fassung bereits von vorn unten senkrecht nach oben führen. Eine solche Farbgebung ist mir nicht in Erinnerung. War nur der obere Rand silbern gefasst?
Eigentlich sind da ursprünglich U-Scheibchen verbaut um ein Einlaufen der Quetschnasen zu verhindern. Was aber mit denen in den min. 90 Lebensjahre passiert ist?
Ich stelle das Radinnenmaß auf 27 mm ein und korrigiere falls der Wagen nicht sauber läuft, Tropfen Nähmaschinenöl und die Rädchen laufen wie geschmiert.
Die angesprochenen "hässlichen Nippel" auf den Achsen gab es auch in den Anfangszeiten von Trix Express, Spur 00. Unter Insidern werden solche Achsen dort als Quetschachsen bezeichnet. Die Quetschachsen gab es nur im Startjahr 1935 und im Folgejahr 1936. Die Technik beruhte darauf, dass die Achsen fest, also nicht drehend(!), im Fahrgestell eingeklemmt waren. Die Räder drehten sich auf den Achsen, Lagerspiel etwa 0,1 mm. Durch Rost auf den Achsen oder verschmutztes und verharztes Öl findet man heute oft Quetschachsen, bei denen die Räder festsitzen. Da hilft nur Einweichen in Ballistol, und Geduld... Anfangs hat Trix zum Schutz der Räder vor den eisernen Quetschnasen der Achsen beidseitig der Räder Unterlegscheiben eingebaut. Man merkte dann aber wohl bald, dass die bei Trix eingesetzten Bakeliträder genügend Härte besaßen und fast nicht einliefen. Das ist bei den in Beitrag #1 angesprochenen Bleirädern natürlich deutlich anders. Trix sparte sich die Unterlegscheiben nach kurzer Zeit ein. Und ab 1937 wurden die Achsen samt Rädern dann sowieso auf Zapfenlagerung umgestellt.
Ich habe mich früher ab und zu mit Reparatur-Versuchen von Trix Express Quetschachsen beschäftigt. Nachdem ich aber durch einen Glücksfall zu einer großen Tüte funktionierender Quetschachsen gekommen bin (jemand bot im Internet tütenweise Trix Express-Allerwelts-Achsen an und bei einer der Tüten stutzte ich: das sind doch alles Quetschachsen! Die habe ich dann ergattert), ist das seitdem bei mir kein Thema mehr.
@ Heizer Trotzdem aber ein Tipp. Gib mal bei Google die Suchworte " Ringfedern 816 " ein. Und lasse dir Bilder anzeigen, zu diesen Suchworten. Da gibt es aus Federstahl vorgeformte Teile, die bei der Lösung der Probleme ganz hilfreich sein könnten.
Also gehört hier doch der Uhrwerk-Tender ohne Kastenaufsatz (vorn) an diese Starkstromlok. Ein kurzes Zwischenstück an der Kupplung bringt Abhilfe.
Hoffe, dass das Gesamtbild dennoch so stimmig ist. Bitte Meinung. Welcher Tender gehört zur Lok?
Störend wirken die frischen Silberlinien. Die Originallinien glänzen wie Blattsilber und sind am Tender teils noch erhalten. Kann jemand einen Tipp zur richtigen Silberfarbe geben?