Hallo Trixer Gemeinde beim sortieren ist mir dieser Tage ein ganz besonderer Karton in die Hände gefallen, in der sich eine 20-54 befand. Allerdings war der Karton sehr kurios beschriftet:
So ein Karton ist mir bisher noch nier in die Hände gekommen....wenn ich das richtig lese, steht da ganz dünn 21/54...und ist dann wiederum mit Bleistift überarbeitet worden. Das kann natürlich der Vorbesitzer gemacht haben, weil ja ein 20/54 drin war.... Wer hat so etwas schon einmal gesehen und könnte es datieren? Diese Lok war drin:
Bin gespannt ob es noch weitere Etiketten dieser Art gibt. Es gibt eine 20/54C, als Prototyp. Diese ist aber später gebaut worden in einem eigenen Karton. Was sollte dann 21/54 werden? Eventuell eine Weiterentwicklung der 20/54?
Ein export modell nach die UK. Land nummer 20 ist DE, 21 is UK, 22 ist NL, 25 ist FR und weiter.... Das gehause ist nachkrieg, und das fahrwerk ist +-1936. Nicht original.
das ist meiner Ansicht nach eine Jubiläums-Lok. Sie ist nicht in einem definierbaren Jahr entstanden, sondern besteht aus Teilen, die aus mehreren Fertigungsjahren stammen. Sehr alt ist das frühe, dünne Fahrgestell. Es scheint sogar noch eine Fiber-Bürstenbrücke zu haben. Zum Fahrgestell passt aber nicht so recht die Kombination von Kupplungen, Puffern und Pufferbohlen. Die sind schon neueren Datums. Aber ebenfalls Vorkrieg. Das Lokgehäuse erscheint eher eine Nachkriegsversion zu sein. Oder es ist mal nachlackiert worden, in Mattlack. Die relativ geringen Lackschäden lassen darauf schließen, dass die Lok (nach dem Lackieren) nur noch wenig Anlagenbetrieb hatte. Des weiteren ist auf den Bildern noch ein "zeitgenössisches" Wachs-oder Fettpapier zu sehen, in dem die Lok eingewickelt gewesen sein soll. In den 50er Jahren wurde solches Wachspapier tatsächlich bei Trix verwendet, um hochwertige (handlackierte) Waren optimal zu präservieren. Man vergleiche mal eine in Wachspapiereingewickelte und im Originalkarton aufbewahrte TE 20/59 mit einer TE 20/59, die über Jahre in einer Vitrine Sonnenstrahlung inklusive UV und Hitze ausgesetzt war. Da sieht man dann, wofür das Wachspapier gut war.
Problem für mich bei der Beurteilung der vorgestellten Lok ist aber auch, dass das in den 50er Jahren verwendete Wachspapier nicht braun, sondern rot war. Ich habe viele Stunden damit zugebracht, im Internet nach rotem Wachspapier zu suchen. Und habe weltweit kein rotes gefunden... ich suche seit 15 Jahren ! Braunes Wachspapier gibt es heute noch. Darin werden technische Metallteile eingewickelt und gelagert, die nicht rostfrei sind. Zum Beispiel Zahnräder und Kugellager, die zum späteren Einsatz in ölgeschmierten Getrieben vorgesehen sind. Aber wie kommt braunes Wachspapier zu einer TE Vorkriegslok?
Zur Schachtel kann ich nicht viel sagen, da kenne ich mich zu wenig aus. Ich weiß nur, dass für Sonderserien mit geringeren Stückzahlen die Schachteletiketten nicht mit gedruckten. sondern mit gestempelten Nummern versehen worden sind. Vielleicht ist das hier eine seltene und wertvolle Schachtel...
Ich weiß aber ganz sicher. dass Trix Express und Trix TTR nie im Leben eine Linsenkopf-Senkschraube verwendet haben, um einen Schleiferhalter unter einer B-Lok zu befestigen. Dieser Schraubenkopf ist für mich ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Lok eine Bastelarbeit ist.
Hallo Danke für die informativen Antworten. Die Lok ist sicherlich ein Sammelsurium an Teilen. Das besondere ist der Karton. Und zu Stefans Frage: Die 20-54C ist ein Prototyp, den ich bereits im Trix Archiv gezeigt habe. Ich dachte ich hätte es hier auch schon gemacht. Wird nachgeholt. Gruss Rei
Ein export modell nach die UK. Land nummer 20 ist DE, 21 is UK, 22 ist NL, 25 ist FR und weiter.... Das gehause ist nachkrieg, und das fahrwerk ist +-1936. Nicht original.
Was bedeute Sie mit 20/54C?
Mfg,
STefan
Hallo Stefan,
woran erkennst Du das NK-Gehäuse bei dieser Lok? Nur am Mattlack und roter Strich? Viele Grüße Klaus
woran erkennst Du das NK-Gehäuse bei dieser Lok? Nur am Mattlack und roter Strich? Viele Grüße Klaus
Hallo Klaus, hallo Stefan,
das Nachkriegsgehäuse der 20/54 erkennt man normalerweise wie gesagt an der roten Zierlinie und dem roten Druckkessel. Nur lässt sich dieses Gehäuse nicht so einfach mit den kurzen Vorkriegspuffern auf dem dünnen Vorkriegs-Chassis anschrauben, so wie das hier gezeigte 21/54 Modell präsentiert wird.
- Die Gewindegänge im Nachkriegsgehäuse sind wohl in diesem Fall ausgebohrt worden. - Somit kann das Nachkriegsgehäuse mittels der Vorkriegspuffer auf das dünne Fahrwerk aufgeschraubt werden. - Des weiteren hatte die 20/54 meines Wissens nie rote Pufferbrillen (Kupplungs-Halterungsbleche), sondern schwarze.
Technische Begebenheiten 20/54 VK vs NK:
- Vorkriegsfahrwerk mit Gewinde, Gehäuse ohne Gewinde
- Nachkriegsfahrwerk ohne Gewinde, Gehäuse mit Gewinde
Betreffs diesen Begebenheiten findet man bei Trix Express selten vermischte Vorkrieg / Nachkrieg - Bauteile.