Anfang der 1950er Jahre war das herstellerseitige Fahrzeugangebot einerseits recht übersichtlich, andererseits für viele Modellbahner kostenmäßig für sich selbst nicht realisierbar. Oft blieb nur der Eigenbau, um das eine oder andere Wunschmodell sein Eigen zu nennen. In der damaligen Zeit wurden zu den meistgefragten Fahrzeugfavoriten Baupläne oder zumindest technische Zeichnungen veröffentlicht - so beispielsweise im Jahre 1952 im "Der Modelleisenbahner" der Bauplan eines SVT. Ein größeres Problem bei der bastlerischen Umsetzung war die Beschaffung eines geeigneten Motors für die Triebfahrzeuge. Fritz Hornbogen hat im Modelleisenbahner in Heft 2/1953 S.38ff einen Bauplan für einen Drehgestellmotor für die Baugröße H0 veröffentlicht. Dieser war für verschiedene Triebwagen geeignet und - bei veränderten Drehgestellseitenteilen - auch für die Ellok E44. Nachstehend ein Bild von einem solchem Drehgestellmotor aus damaliger Zeit, der nach besagtem Bauplan entstanden ist.
Hallo Christian läuft das Teil?Sind Räder drin ?der Metallblock wirkt als ob er wesentlich später enstanden ist als 1950. Von Fritz Hornbogen gab es noch mehr Zeichnungen wie zb.E94.
Gruss Tino
!!! Schnell lesen denn dieser Text kann sich unter Umständen von selbst auflößen!!!
Hallo Tino, ja, der Motor läuft und nein, es sind keine Räder auf die Achsen gezogen. Der "Metallblock" ist aus Aluminium und auch original. Auf der einen Seite wird die Rotorwelle durch ein verstellbares Spitzenlager gelagert. Es ist schon eine tolle Konstruktion.
Die E94 ist schon klasse! Es war die erste technische Zeichnung im Modelleisenbahner. Die "Bauanleitung" konzentrierte sich schwerpunktmäßig auf verschiedene Möglichkeiten des Antriebs. Der Antrieb war damals das Hauptproblem beim Bau von Loks und Triebwagen. Es ist immer wieder interessant, wie viele verschiedene Motore die damaligen Modellbauer selbst gebaut haben. Irgendwo schwirrt bei mir noch ein Eigenbau-Mittelmotor rum. Da ist die Rotorwelle zweifach kugelgelagert. Der Motor ist irre leichtgängig.