Mein kleines Projekt möchte ich starten und mache mir Gedanken, dabei fällt mir auf dass die Puffer verschiedene Höhen haben, die alte E 65 = 33 mm, die neuere E 66 = 28 mm, auch meine alte R heben die gleiche Verschiedenheit, und, wie ich feststelle, auch einige Wagen...
Es muss also irgendwann eine Änderung stattgefunden haben, kann es etwa 1925 sein dass Puffer die einheitliche Höhe von 28 mm erhielten....?
Kleiner Gedankenausflug in memoria: Der Renault 4 bekam seinerzeit seitliche Stoßhörner, weil die Stoßstange selbst im Laufe der Zeit viel zu tief saß. Da Franzosen immer auf Kontakt einpark(t)en, rutschten die neueren, viel dickeren Stoßstangen immer über die vom R4, beschädigten Kotflügel und die nach vorn aufklappbare Motorhaube, in welcher der Kühlergrill integriert war. Viele Grüße Heizer
Georg, ich bin kein «Märklin-Experte», aber vielleicht ist dir folgender kleiner Input hilfreich: Das mit den unterschiedlichen Pufferhöhen ist nicht nur bei Märklin, sondern generell «ein Problem»; verschiedene Hersteller haben verschiedene Höhen und auch je nach Produktlinie innerhalb der Marke gibt es Unterschiede. Orientierungshilfe: Beim grossen Vorbild – heutzutage, nicht historisch – gilt in Europa die RIV Norm und die besagt 940 bis 1065 mm. Nimmt man das maximal-Mass 1065 und rechnet 1:45 dann ergibt sich 23,67 mm. Pufferhöhe misst sich stets Puffermitte über Schienenoberkante. Vermutlich gibt es keinen exakt zu benennendem Zeitpunkt für den Wechsel der Pufferhöhe bei Märklin, sondern es ist die Entwicklung hin zu mehr dem grossen Vorbild entsprechenden Modellen, zweite Hälfte 1920er / Anfang der 1930er Jahre. So wie dies auch bei anderen Herstellern zu jener Zeit erfolgte. Zwar produzierten Märklin, Bing und andere schon früher für jene Zeit sehr massstabsgetreue Modelle, aber diese waren wohl eher sehr exklusiv, während mit der «Modellzeit» ein umfassenderes Sortiments-Programm mit einheitlicheren Proportionen auf den Markt gebracht wurde. Sozusagen der Beginn von einheitlicher Massenproduktion / Vollsortiments-Programm. Übrigens, wenn ich mich nicht täusche: der E66 3achs Tender hat eine andere Pufferhöhe als die Front-Pufferbohle der Lok…. Kommt dazu: Je nachdem, wie mit einem Stück gespielt wurde, stimmt die jetzt gemessene Pufferhöhe nicht mehr überein mit dem Mass ab Werk. Mir ist mal eine E 66 auf den Werktisch gerollt, da waren die Laschen der Motorplatinen, auf denen das Gehäuse aufliegt, nach unten gebogen... Und wenn du eine Lok hast, die dort Pappe-Unterlegescheiben haben sollte, diese aber fehlen: schon ist die Pufferbohle tiefer... Blecherne Grüße - spurnullo
Noch zu #2 von Heizer: der Renault 4 «Pistolenschaltung» war mein erstes Auto, eine super Kiste, zuverlässiges Zuckerwassermotörchen, fuhr (hüpfte…) über Stock und Stein, kam überall durch wegen der Bodenfreiheit und gegen die schnell sich beschlagenden Scheiben half das Rost-Loch im Boden der Beifahrerseite, nur mal eben Teppich anheben und gut war ;-) Hach, waren das tolle Zeiten, kein elektronischer Schnickschnack im Auto der piepst, blinkt und einen Fach-Elektroniker braucht weil das immer wieder mal zickt….