Hallo an die Spezialisten! Ein Freund von mir hat mich gefragt was eine TM 800 th bzw RM 800 th ist, bzw. was das th bedeutet. Ich hab das noch nie gehört oder gesehen. Anbei die Märklin- Quelle aus 1952. Hat jemand eine Idee? Grüße vom ratlosen Stefan
Hi Arne, Aha! Vielen Dank für die Info! Ist konstruktiv nachvollziehbar!
Dann kommen die nächsten neugierigen Fragen: Wieso ist das H kleingeschrieben?
Kann man diese Sonderbauart von der späteren Regelausführung mit Haftreifen unterscheiden? Gab es ggf. eine extra Kartonbeschriftung für diese Modelle? Grüße Stefan
die "kleine Turmbahn" "1520" hatte ich schon vor einigen Jahren in der Spielzeug Revue 1/2000 im Rahmen der Artikelserie "Da schau her! Märklin: Zur Geschichte der Schaufenstermodelle" vorgestellt. In der Ausgabe 3/2000 ging ich dann ausführlich auf die Einführung der Haftreifen ein. Die Frage, wofür die Buchstabenkombination "Th" am Ende der Artikelnummer steht musste offen bleiben und ich bat die Leser um Rat.
In der Spielzeug Revue 4/2000 antwortete Joachim Kampmann u.a.:
"(...) Dann nahm sich der Leiter der Modell-Bauabteilung Alfred Thalla des Problems an (...)"
"(...) Waren die Lokomotiven (oder auch andere Teile) für den Modellbau den Bedürfnissen entsprechend umgerüstet oder geändert worden, so wurden die Karton-Etiketten dieser Artikel mit dem Kürzel "Th" versehen, wodurch jeder im Hause wußte, daß es sich hier um "Thalla-Artikel" handelte, die ausschließlich für den Modellbau und nicht für den Verkauf bestimmt waren."
Soweit Joachim Kampmann im Jahre 2000.
In der Beschreibung der Bahn 1520 fiel im Folgejahr 1953 die Ergänzung "Th" bei den beiden Lokomotiven weg. Haftreifen waren jetzt Serie.
Letztmals wurde das Schaustück dann 1954 mit zwei Lokomotiven TM 800 geliefert.
Sammler achten heute auf die Maschinen RM und TM 800 Th mit Löffelschleifer und Haftreifen, auch wenn die Laufspuren und das Getriebe auf einige Meilen schließen lassen.
Vor wenigen Jahren gab es am Rande des Tinplate Forums die Gelegenheit mit einem Zeitzeugen zu sprechen, der von 1950 bis 1996 in den entsprechenden Abteilungen bei Märklin tätig war. Er erinnerte sich noch lebhaft, wie 1952 Haftreifen einzeln hergestellt worden sind. "Drehen Sie einmal Gummi!"