Hallo miteinander Habe einen Posten Holzschwellen Gleise bekommen . Ich denke die Doppel-Bogengleise sind Eigenbau aber bei Betrachtung des aufwendig gebauten Prellbock bin ich mir nicht sicher . Daher die Frage an die erfahrenen Gleisbauer .... Die Doppel Bogengleise würde ich verschenken ebenso die die beiden Kunststoffschwellen Gleise und den Blech Prellbock . Keine Ahnung von welcher Firma die hergestellt worden . Mit freundlichen Grüßen
ab 1935 bietet Märklin Komponenten für den Selbstbau von Modellgleisen an. (vergl. Märklin Neuheiten 1935, S. 10)
Dazu heißt es z.B. im Märklin Zusatzkatalog 1939 auf der Seite 76:
"Für Bastler, welche die Mühe und Schwierigkeiten des Zusammensetzens nicht scheuen, liefern wir einzelne Teile unserer Modellschienen wie nebenstehend:"
"3630/100 Schienenstrang 100 cm lang
3630 H Schienenhalter
3630 L Verbindungslasche Spur 0
3630 P Verbindungsplatte Spur 0"
"Dazu sei bemerkt, daß die Selbsthersteller dieser Modellschienen fast ausnahmslos Holzschwellen benutzen, weil die Verwendung unserer Stahlblechschwellen bestimmte Werkzeuge voraussetzen, die sehr selten vorhanden sind."
Die auf den Fotos 8 bis 11 erkennbaren schwarzen Schienenhalter 3630 H waren noch lange zu haben. Erst 1953 informiert Märklin den Handel, dass diese nicht mehr lieferbar sind. (vergl. Böttcher´s Modellbahn-Berichte 2/1953, S. 32)
kannst du einen Märklin-Schienenhalter 3630 H einmal abmontieren und diesen von oben und unten einzeln zeigen ? Das scheinen ja zwei Teile zu sein, die eventuell unter dem Schienenbereich entsprechende Stanzungen und Biegungen haben zum perfekten Sitz. Das würde mich interessieren. Nicht wegen Nachbau, sondern einfach so, um zu sehen, wie die das gehandelt haben.
Und, was auch interessant wäre, ein Bild von der Front von so einer Märklin-Schiene. Hohlprofil, Vollprovil ?
Interessant ist auch, dass ein Bastler mit einem Hefter entsprechende Heftklammern von unten durch die Holzschwellen "gejagdt" und die überstehenden Reste (wohl entsprechend in der richtigen Höhe abgeschnitten) rechts und links auf den Schienenfuß gebogen hat.
Ja, man konnte Blechhohlprofil und passende Blech-Grundplatten kaufen. Saran z.B. als spezialisierter Lehrmittelvertrieb bot Selbstbau schon in den 1920ern an. In dem Fall konkret von Ypsilon. Englisches Material wurde auch angeboten.
Nach dem Krieg gab es in vielen Zeitungen, ich erinnere mich unter anderem an das "Grüne Blatt", kleine und kleinste Anzeige für den Kauf von Schienen für den eigenen Gleisbau, so beispielsweise von Käthe Kuch aus Nürnberg:
Jetzt habe ich mir die Bilder auf dem großen Bildschirm angesehen. Die Gleise mit den Drahtklammern und die Gleise mit den genagelten Blechklemmplatten sind für mich nicht älter als 1930, aber auch nicht jünger als 1940. Diese Drahtklammern wurden auch gern in Berlin verwendet. Das Profil der Blechgleise würde mich interessieren. Auf jeden Fall sind die Gleise alter Modellbau, so wie man das damals verstanden hat, der eingelötete Draht als Mittelleiter ist so ein Beispiel für das Bestreben nach mehr Modelltreue.
Das Bild ist ein Auszug aus dem Saran-Katalog 1929. Das erwähnte 36 cm lange Blechschienenprofil 813 und die zugehörigen Hakenplatten 560 sowie die Holzschwellen sind mit höchster Sicherheit von Ypsilon. Im Katalog sind noch andere Y-Materialien enthalten. Die 80 mm langen Schwellen entsprechen 100% Ypsilon, allerdings in Spur 1, was mich hier, 1929, inzwischen wundert.
Das Vollmaterial mit den Hartblei-Stühlen dürfte Material gewesen sein wie man es aus englischen Katalogen kennt.