Heute am 18.6.2021 eröffnet nach längerer Bauphase nun das neue MÄRKLIN Museum " Märklineum " . Teilbereiche des Museums , wie etwa der Shop hatten ja schon etwas länger offen , aber jetzt wird auch die eigentliche Ausstellung mit den historischen Exponaten eröffnet ...
Im Jahr 2019 konnte ich vorab schon einen Einblick bekommen , dieser hatte mich damals angenehm überrascht , da ich ein solch "modernes Konzept" nicht unbedingt erwartet hätte ...
Ob das neue Museum , die gesetzten "Erwartungen" erfüllen wird , werden die nächsten Jahre zeigen - zumindest Veranstaltungen werden in Göppingen ja ebenfalls recht erfolgreich durchgezogen .
Es ist ein Tag, auf den viele Menschen über Jahre hingearbeitet haben, teilweise unter großen ehrenamtlichen Einsatz.
Natürlich werden wir Sammler immer den Eindruck haben, dass gerade unser Spezialgebiet (unsere Nische) im großen Erzählstrang unterrepräsentiert ist. Ich bin mir aber sicher, dass jede Besucherin und jeder Besucher (ob groß oder klein) die Ausstellung doch um völlig unerwartete Informationen und Eindrücke bereichert mit einem Lächeln verlassen wird.
Es ist sehr schön zu sehen, das Marklineum Offen ist. Viele Jahren von schweres Arbeit von Maerklin, Sammler, und Freunde.
Auf erste Blick, die Anzeige ist schön, hat aber als letztes Museum, viele gleiche Probleme. Schlecht restaurierte und neu lackierte Artikel (R 700 LMS, H 1021) mit keine Beschribung. Und keine Anzeige von Originalkartons? Für mich sind Kartone sehr wichtig!
Ich hoffe, dass zukünftige Ausstellungen besser werden. Momentan gibt es viele Sammlungen in Europa und Amerika besser als diese... aber die ist natürlich von Märklin, also etwas Besonderes.
im Zuge der langjährigen Vorarbeiten hat sich bei den Ausstellungsmachern die Erkenntnis durchgesetzt, dass man bezüglich der Exponate mit vielen teils hochspezialisierten Privatsammlungen nicht mithalten kann. Wichtige Stücke konnten aus in- und ausländischen Privatsammlungen zur Abrundung des Bildes als Leihgaben zur Verfügung gestellt werden. Das reicht von der Lokomotive in der Spurweite V (aus einer westeuropäischen Sammlung), der ersten elektrischen Lokomotive von 1896 (aus einer schweizer Sammlung) bis hin zu Modellautos aus den 1970er Jahren.
Dankbar wurde in Göppingen der Hinweis aufgenommen, dass die Firma Märklin aber im Bereich der Vorserienstücke, Handmuster und Messemuster ein Alleinstellungsmerkmal hat. Hier wird man in fast allen Bereichen (teils entgegen ursprünglicher Planungen) hier und da Etwas entdecken können. Als Beispiel genannt sei eine nicht verwirklichte deutsche Güterzugdampflok in Spur 0 aus der Zeit um 1938. Ebenfalls erst bei den Vorbereitungen konnten vorhandene Exponate als Messemuster oder Vorserienstücke identifiziert werden. Ein Beispiel ist das an sich bekannte Druckluftsignal. Hier macht der untere Flügel eine gänzlich andere Bewegung als bei dem Serienstück, ein Umstand, der selbst Dr. Rinderknecht bei seiner Bestimmung des Objektes vor rund 20 Jahren entgangen ist. Überraschend war weiter die Erkenntnis, dass Märklin schon 1924 für die USA Spur 0 Bahnen für einen Betrieb mit einer Spannung von 15 Volt herausbrachte. Auch ich schätze originale Originalkartons als Erkenntnisquelle sehr. Leider wird man auf diesem Gebiet wenig finden. Der Zustand mancher Exponate ist nicht optimal. Sie zeigen Spuren der Geschichte, auch Spuren unterschiedlicher Ansätze im Umgang mit Exponaten, die sich im Laufe der Jahrzehnte geändert haben. Ich freue mich jedenfalls auf ein Wiedersehen mit vielen Stücken, die jetzt endlich (teils nach über 20 Jahren) in einem würdigen Rahmen gezeigt werden.
Im Hintergrund wurde sehr viel Arbeit in die Aufarbeitung der Geschichte gesteckt. Das war damals beim ersten Spatenstich kein dahingesagter Spruch, die Geschäftsleitung hat Wort gehalten und ist aktiv geworden. Hier ist wirklich viel geschehen, auch wenn natürlich in der endgültigen Fassung nicht Alles 1:1 wiederzufinden sein dürfte. Wenn der Leiter des Märklineum jetzt spontan in die Kamera das Jahr 1892 für die ersten Bahnen nennt, dann ist dies eine Genugtuung für viele Menschen, die Ihr Leben der Erforschung der Firmengeschichte gewidmet haben. Ein wunder Punkt ist und bleibt bei Märklin das offizielle Gründungsjahr der Firma (bzw. dessen Herleitung). Hier ist seitens des Kurators eine Formulierung gefunden worden, für die ich noch den Segen Botho Wagners einholen konnte.
Wie schon gesagt, müssen bei so einem Mammutprojekt Kompromisse zwischen den verschiedensten Interessen geschlossen werden.
Märklins Geschichte hat jetzt ihr Zuhause gefunden.
leider stehen diese Fahrzeuge in der Ausstellung (nicht ganz richtig) auf einfachen Spur S Gleisen aus amerikanischer Fertigung. Zu den ja schon sehr modellgetreuen Fahrzeugen war ja ein passendes Gleissystem ähnlich der Spur 0 Modellgleise angedacht.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Bahn möchte ich etwas vorweggreifen. Vorhanden sind insgesamt 4 Donnerbüchsen in zwei verschiedenen Längenmaßstäben.
Eine Überraschung war das Auffinden eines Handmusters einer maßstäblichen Donnerbüchse in Spur 0!
Dieses Stück wird zu vielen Gedankenspielen bezüglich Märklins Weichenstellungen zu Beginn der 1930er Jahre anregen.
Moin Axel. Lastra ist doch aber Z0 mit 24 mm und nicht Spur S. Da dürften optisch eher die ersten Paya-Gleise von 1958 passen, oder vlt auch alte JeP-Gleise. Palitoy von 1951 könnte auch noch gehen, wenn man denn welche findet.
am vergangenen Mittwoch feierte das Märklineum seinen einjährigen Geburtstag. Aus diesem Anlass wurde der verschobene Empfang mit Vertretern aus der Politik und weiteren Ehrengästen zur Eröffnung nachgeholt, worüber z.B. die Filstalwelle berichtete. Aus unserer Szene waren bekannte Sammler und Leihgeber geladen.
Zur Zeit gibt es im Märklineum eine in meinen Augen sehenswerte Sonderausstellung anlässlich 50 Jahre Spur Z. Uns Sammler interessieren natürlich die hier erstmals gezeigten Musterstücke der zuvor geplanten Spur N Bahn. Zu sehen gibt es einen Güterwagen und den unlackierten Lokaufbau einer V 200. Zwei verschiedene Gleissysteme waren angedacht. Bei den Gleisen mit Schwellenband fallen die Anschlussklemmen des Anschlussgleises auf. Wir kennen sie alle dann ab 1969 bei den H0 K - Gleisen. Weiter werden Spur N Gleise mit einem Schotterbett gezeigt. Hier nahm Märklin das spätere Fleischmann Piccolo Gleis vorweg. Interessant sind die kleinen Löcher in der Mitte der Schwellen...