Spur 0 - alles außer Märklin und Bing » [Hornby] [Schneeschleuder]

Bei meinem Schneeschleuderwagen fällt immer die Schiebetür nach innen.
Die andere Tür wurde vom Vorbesitzer leider festgeklebt.
Auf der Suche nach einer Lösung zur besseren Schiebetürführung bin ich auf ein Foto im Maetrix von Karl gestoßen, das den Wagen ohne Dach zeigt.
Bei abgenommenem Dach ist ein Blech in Schiebetürbreite erkennbar, welches die Tür vor dem nach Innenkippen bewahrt.

Wie ist dieses Blech befestigt?

Viele Grüße
Heizer

Leider komme ich erst nächste Woche dazu, meine zwei Hornby Schneeschleudern herauszusuchen. Ich hab mir einen Merker im Kalender gemacht.
Gruß
Karl

Hallo Volker,
es sind Laschen für den Rahmen und eine "Führung" montiert.
Mein Teil ist aus dem Jahr 1933 - blaue Lampe/Leuchte fehlt allerdings.



















Grüße Heiko

Nach Graebe Typ 6 • 1927 – 1930

[[File:Tür2_inn.jpg|none|fullsize]]



Heiko, danke für die Bilder.
Besagtes Querblech scheint aber nicht im Zusammenhang mit der minimalistischen Schiebetürführung bei der älteren Wagen-Ausführung zu stehen.
Bei meinem Wagen sind keine Laschen zur Türführung angebracht, sondern eine ca. 1 mm tiefe Rille.
Der Holzboden wurde ergänzt um der Tür unten etw. Führung zu geben.

Die Lampe ist übrigens enttäuschend. Von der Größe könnte man eine funktionierende Laterne mit Birnchen erwarten... Wenn die Leuchte bei meinem Wagen nicht so fest sitzen würde,
würde ich sie glatt ersetzen.
Um den Rost zu stoppen solltest Du den Wagen mit Vaseline säurefrei dünn einreiben.

Viele GRüße
Heizer

Hallo Volker,

ja, die "Lampe" ist als Sparversion ausgeführt. Danke für den Tip zur Rostabwehr!!

Grüße Heiko

Jetzt kam ich dazu, die Schneeschleudern herauszusuchen und mal genauer anzusehen. Wie gesagt besitze ich zwei von Hornby.
1. Das ist der einfachere Fall, meine gelbe. Laut Graebe ist sie aus einer der letzten Serien, erkennbar am schwarzen Chassis. Sie ist aber nicht aus der allerletzten Serie, die hatte nämlich den Auswurfschacht nach rechts (berichtigt 9.7.21). Ab 1934 hatten die Schneeschleudern keine Lampen mehr. Auch die Türen waren nicht mehr zum Schieben, sondern nur noch geprägt.








2. Meine grüne sieht so aus wie Heikos. 2 kleine Laschen halten oben das Blech der Schiebetür. Sie ist keiner Bahngesellschaft zugeordnet (ab 1930 war das laut Graebe so), die Radlager sind nicht mehr durchbrochen. Sie hat noch eine alte Kupplung, noch nicht die automatische, und müsste deshalb dem Jahr 1930 zugeordnet werden.

Meine Meinung zu den "unechten" Lampen: Die Hornby Schneeschleudern wurden ausschließlich vor dem 2. WK hergestellt. Ich glaube (kann es nicht beweisen), dass sehr viele Hornby Spur 0 Spieler der damaligen Zeit keine elektrische Bahn hatten, sondern mit Uhrwerk Loks fuhren. Woher also den Strom für eine echte Lampe nehmen? O.k., man hätte eine Batterie einbauen können. Das hätte aber die Produktion um einiges verteuert. Ich glaube, die Hornby Spieler waren mit den Schneeschleudern in dieser Form zufrieden. Hauptsache, das Schleuderrad dreht sich. Das war "Sensation" genug.
Viele Grüße
Karl

# 7 Hauptsache, das Schleuderrad dreht sich. Dazu fällt mir ein Dynamo ein.
Erinnere ich mich richtig, dass andere Hersteller sich solche Drehbewegungen weiter nutzbar machten?

Das Argument „Uhrwerkfahrbetrieb" ist mir nicht in den Sinn gekommen. Das ist sicherlich richtig.



Dachte zuerst, dass der Einbau eines liegenden Kessels bei offener Tür nicht wirkt, da man nur die Seite sieht, aber man könnte auch durch
das Fenster die Kesselinstrumente usw. sehen – also verschiedenes, je nachdem.



Ein stehender Kessel nimmt nicht soviel Raum ein, ist durch Tür u. Fenster sichtbar und lässt alles nicht so eng erscheinen...
Dünne Dampfrohre könnten noch nach vorne geführt werden und die Armaturen müssen noch an den Kessel usw.

Am besten 2 Schneeschleudern mit versch. Einbauten.


Danke für das Zeigen!

Viele Grüße
Heizer

So sah die Schneeschleuder im Hornby Katalog von 1926 aus.



Der Preis mit 9 Shilling auch moderater als das, was ich 87 Jahre später bezahlt habe.

Gruß
Karl

Hallo Karl,

meine Ausgabe von Graebe - The Hornby Gauge O System (Ausgabe 1984), benennt für die gelbe Schneeschleuder das Baujahr 1936.
Meccano-Gummiantriebsbänder ersetzten das "Spring Cord".

Die grüne Schneeschleuder wurde von 1928-1930 gebaut. Auswurf nun linksseitig. Frühere Modelle hatten ihn rechtsseitig.
Ab 1931 wurden automatische Kupplungen eingeführt.

Nach 1930 wurde wohl das Chassis der Standardversion geändert, damit der Pflug nicht zu niedrig montiert war.
Dies fiel mir bei meinem Wagen zuerst auf. Er hat kaum Bodenfreiheit.
Erste Wageausführungen hatten den Pflug höher angesetzt. Dies wird im Buch auf einem Bild auf S.199 dargestellt.

Grüße Heiko

Nach langer Suche > Vorlagen zum Innenausbau. Im vorderen Teil recht nahe am Modell (Gesamtbild oben)
Lokomotivfabrik Winterthur, Schweiz

Siehe auch Maetrix > Vorbild > Henschel Dampf-Schneeschleuder

Viele Grüße
Heizer

Zwischenstand:
Soll ich das Kupferrohr kupfern belassen oder wäre das völlig verkehrt?

Viele Grüße
Heizer

Hallo Heizer,

das sieht ja richtig putzig aus. Auffallend ist, dass die Inneneinrichtung aus Holz ist. Als Stilmix oder Materialmix sind die Veränderungen sofort erkennbar.

Nach meinem Geschmack wäre ein Blechkessel stimmiger. Steht der Kessel falsch herum? Die Feuerbuchse scheint dem Schaufelrad zugewandt.

Herzliche Grüße
Heinz

Der Kessel steht richtig herum. Zwischen Schaufelrad undf Kessel war die Maschinenanlage. Beheizt wurde der Kessel von hinten, irgendwo musste ja auch noch Kohle gebunkert werden, meist im Tender, so wie heizer das ja auch schon dargestellt hat.

Der Kessel war aber größer, gerade so dass man an der Seite noch vorbei laufen konnte. Ich bin in dem Ding in Budapest ja herum gekrochen. Innen musste ich knapp auf die Knie gehen.

Ich gehe davon aus dass Hornby ein Regelspurfahrzeug darstellen wollte. Die sahen fast alle so aus wie hier im Link, weil sie auf den gleichen amerikanischen Patenten beruhten. Die Bilder oben zeigen zwei Exoten, die Schneeschleudern für die 1.000 Spur in der Schweiz.

[Henschel] Dampf-Schneeschleuder im Eisenbahnmuseum Budapest

#13 ja Heinz, irgendwie bin ich dann doch auf Holz verfallen um überhaupt einen Anfang zu finden.
Zur Zeit ist nur eine Grundierung aufgetragen. Geplant war das Holz mit Walzblei einzupacken.

#14 Da es sich um Spielzeug handelt erlaube ich mir mich an der imposanten Budapester Innenausstattung zu orientieren...
also die seitlichen Holzverkleidungen mit Stufen, unter denen sich die Mechanik verbirgt, soll u.a. noch eingebaut werden.
Knapp 1 cm Platz auf jeder Seite, das ist schon recht eng.

Momentan gibt eine Seitenansicht wie im Spielbetrieb (mit Dach) leider überhaupt nichts her.
Vielleicht rettet eine Innenbeleuchtung noch alles.
Schlimmstenfalls müsste man das Dach weglassen...

Viele Grüße
Heizer

Bedenke: Spielzeug zieht seinen Charme von hinzuträumen und nicht vom wegdenken. Also weniger ist mehr! Ich würde viel lieber Zylinder sehen, die sich bewegen.

#16
Weniger ist mehr > das ist sicherlich richtig. Mir geht es darum die Funktionsweise wenigstens in etwa anzudeuten, nämlich dass da kein hohler Kasten geschoben wird, sondern eine Dampfmaschine.

Ich würde viel lieber Zylinder sehen, die sich bewegen. .... auweia!! Das ist ein Riesending! Besser man träumt sich das hinzu.

Viele Grüße
Heizer

Hallo Heizer,

Zitat von Heizer im Beitrag #15

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Geplant war das Holz mit Walzblei einzupacken.

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Hallo Claudia,

Du hast recht: ein snow plough ist ein Schneepflug. Ein Schneeschleuder wird in England ein rotary snow plough genannt. Hornby hat nie einen richtigen Schneepflug gemacht, aber ich habe einmal selbst einen gebaut, basierend auf alte Hornby-Wagen......

Mit freundlichenm Grüßen,
Hans

Hallo Hans,

das ist ja wirklich ein Schneepflug. Gab es eine solche Ausführung im Eisenbahnbetrieb?

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,

Ja, das gab es!

MfG,
Hans

#19 Walzblei > giftig!?
Ein Modellbauer empfahl die Verwendung von „Walzblei" wegen der leichten Verarbeitung und weil es täuschend echt nach Metall aussieht.
Zu finden sei das Material bei den Bleikapseln für Sekt- u. Weinflaschen.
Sie sollten heutzutage einen Zinnüberzug haben, d.h. sie sind nicht mehr giftig, solange der Zinnüberzug besteht.

Möglicherweise sind meine Sekt- u. Weinflaschenkapseln lediglich aus Stanniol...
Könnte man einen Kupferkessel einbauen? Weißblech muss man auch wieder lackieren.

Viele Grüße
Heizer

Holz, Walzblei, Kupfer - alles Materialien die untypisch für Hornby sind und zudem auch nicht dem Vorbild entsprechen. Ich glaube mit Weißblech und Lackieren wärst du schon zum Ziel gekommen. Das wäre zeitgemäß und überfordert auch nicht. Weißblech 0,25 gibts bei Opitec oder beim Lackierer (ehemalige Kanister für Verdünnung). Das Material ist mit der Blechschere zu bearbeiten. Zum Biegen reicht ein Schraubstock mit passenden Hölzern. Gelötet wird mit der spitzen Flamme oder dem Lötkolben mit 60 bis 100 Watt.

Weißblech ja: Dampfdom formen und auf die Rundung des Kessels anpassen, davor habe ich noch etw. Respekt.
Schlitze in den Kessel stanzen und Laschen am Schornstein und Dampfdom. Da muss man genauer arbeiten,
damit alles passt. Schwierig, weil alles rund ist.
Ein Spur S-Kesselfragment von Claudia wäre jetzt hilfreich.

Viele Grüße
Heizer