Moin. Auf meiner Werkbank liegt eine 05, bei der die Achse für das erste Getrieberad lose ist. Normalerweise ist diese Achse verstemmt/vernietet. Da trau ich mich nicht ganz ran, nicht das es krumm werden könnte. Ich würde es verlöten oder verkleben wollen. Problem bei beiden Methoden sind die Unmengen von alten Schmierstoffen in den Ritzen. Wie bekomme ich die weg, ohne diesen Achsstummel ganz herauszureißen? Wenn da aber Dreck/Öl/Fett zwischen bleibt, kann ich kleben und löten vergessen. Wer hat ne gute Idee?
Ich versuch's. Es ist ein Doppeltes Zahnrad zur Untersetzung und stellt die Verbindung vom Motorritzel zu den beiden anderen Zwischenrädern her. Ist mir rätselhaft, wie diese Achse locker werden kann -außer mit Gewaltanwendung. Man sieht am Schmodder, wo die U-Scheibe unter dem Zahnrad war. Rotor samt Lager sind abgebaut, damit ich halbwegs an die Rückseite heran komme.
ich empfehle Gewindesicherungslack. Damit bekommst du das Rad fest. Bemerkenswerter Weise bleibt der Gewindesicherungslack nach meiner Erfahrung völlig unberührt von Dreck und Öl. Einfach drauf und warten ;O)
Es härtet ohne Lösungsmittel mit Hilfe bestimmter Metallen wie Eisen, Stahl, Kupfer oder Messing selbstständig zu einem Polymer, also Kunststoff aus. Gewindesicherungslack gibt es in verschiedenen Härtegraden zu kaufen.
Lack und Kleber helfen an einer solchen Stelle in der Regel nichts. Hier hilft nur das Ausbohren, das Setzen eines neue größeren Loches und die Neuanfertigung des Bolzens. Wir sollten nicht glauben, mit Kleber das hinzubekommen was in der Fabrik bereits unter guten Bedingungen gemacht worden ist. Denn es ist ja dennoch locker geworden. Also muss man es besser machen als die Fabrik.
grundsätzlich hast du recht. Aber. Es ist erstaunlich, wie gut die kleine Reparatur mit dem Schraubensicherungslack funktioniert. Verloren ist mit dem Versuch nichts. Die große Reparatur kann noch immer durchgeführt werden...
Ich klebe Zahnräder oder Räder, die sich aufpressen lassen, auch nur noch mit Loctite. Es muss aber schon halbwegs sauber sein, damit es anständig aushärtet. Ob das im Falle der Motorachse auch funktioniert, wäre einen Versuch wert, so wie Heinz schreibt.
Allerdings: Es gibt diese Kleber in sehr verschiedenen Härtegraden. Beim härtesten Grad "Fügen Welle Nabe" (Loctite 648) darf man sich von der flüssigen Konsistenz und den Angaben zur Handfestigkeit nicht täuschen lassen. Wenn man das Rad aufgepresst hat, ist bereits nach Sekunden alles vorbei. Wenn man später noch etwas korrigieren möchte, dann zerstört man eher das Ritzel, als dass sich die Verbindung löst. Ich nehme daher nach einigen Versuchen wenn möglich nur noch die weniger feste oder mittelharte Klebervariante. Im Normalfall hält auch das schon gut, wenn alles schlüssig ohne Spiel drauf passt und sauber ist. Es gibt auch noch weitere Varianten, die mit größerem Spiel bzw. Spaltmaßen zurecht kommen.
Ich möchte insbesondere noch davon abraten, den ganz harten Kleber _ohne_ einen vorherigen Versuch zu verwenden. Das geht schief. Bei der Gelegenheit: Kleber in die Bohrung und _nicht_ auf die Achse.
Moin zusammen. Ich habe das Problem eben mit ein paar Körnerschlägen gelöst. Die Achse sitzt wieder richtig fest. Vorher habe ich noch versucht, mit Bremsenreiniger den ganzen Schmodder weg zu bekommen. Aber aus der Ritze zwischen Achse und Chassis ging das nicht ganz. Dadurch wäre das mit Kleben schon mal nicht gegangen. Anschließend habe ich das Spiel des Zahnrades durch Ausgleichen mit verschiedenen U-Scheiben begrenzt. Und nun fährt sie wieder. Vielen Dank für die Anregungen und Tips.
Wo rohe Kräfte sinnvoll walten wird am Ende jeder Bolzen halten.
Ist die Rille für den Sicherungsring frei geblieben? Das war nämlich meine Befürchtung beim Nieten, aber ich wollte nicht klugscheißern solange der Trend in Richtung Kleben ging.
Moin. Die Achse ist unverändert, weil sehr stabil. Die Körnerschläge sitzen im Chassis, rund um die Achse. Das Chassis ist deutlich "weicher", so daß ich mit den Körnerschlägen das Material etwas 'treiben' konnte und die Achse jetzt eingeklemmt ist. Zumindest für die normale Beanspruchung müßte das ausreichen.