vor einigen Tagen kam in einem Telefonat die interessante Frage nach der korrekten Schreibweise für die Marke von Karl Bub, KB, BUB oder gar BuB auf. Deshalb wollte ich nach Belegen suchen:
Eine Dampflok in Spur 0 von Bub kurz nach der Übernahme der Bing-Fabrikation nach 1932: die Lok trägt sowohl das Logo von Bing als auch das Kürzel KB von Bub.
Auf der Verpackung der Bub-Adler-Spieldose von 1935 ist rechts unten die Markung "KB - eingetr. Schutzm. (eingetragene Schutzmarke)" zu sehen.
Zu diesem sehr seltenen Bub-SVT für die Spur 00 (ab 1937 im Katalog) kann ich leider keinen Beleg für die Markung liefern. Vielleicht kann ein Kollege aushelfen ?
Die Bub-Ausweichbahn von 1938 wurde ebenfalls mit der Markung KB angeboten, hier ist eine Packung für den Export zu sehen.
Aus der Nachkriegszeit finden sich Bub-Zugpackungen für die Spur S und H0 (BR 10 mit Schnellzug), die mit den drei großen Buchstaben BUB gemarkt sind. Beispiele gibt es ebenfalls hier im Forum: http://maetrix.xobor.de/t108f8-BUB-Spur-S-1.html
Zusammengefasst konnte ich nach einer ersten Suche Bub-Vorkriegsprodukte mit der Markung KB und Bub-Nachkriegsprodukte mit der Markung BUB finden.
Das Kürzel BuB konnte ich nicht finden, die ausgeschriebene Variante Karl Bub aber auch nicht. Auch für das Kürzel KBN scheint es keine Belege zu geben.
Schließlich warf ich einen Blick in das Lexikon Blechspielzeug von Kurt Harrer, Alba-Verlag 1982. Dort wird von KB, KB/BW und KBN auf --> Bub verwiesen. Unter Bub wird angegeben, dass sowohl die Markungen KB und KBN für eigene Erzeugnisse verwendet wurden. Die Markung KB/BW durfte nur für eine Übergangszeit verwendet werden. Die Markung BUB wird von Harrer nicht erwähnt, obwohl es hierfür Belege gibt (siehe Verlinkungen weiter oben).
Vielleicht haben unsere Forumskollegen weitere Beispiele ?
vielen Dank für den Link auf die Katalogsammlung von Wilbert Swinkels. Dort kann man die Markungen auf den Katalogen und die Firmengeschichte sehr gut nachvollziehen.
Demnach ist zunächst das Kürzel KBN zusammen mit dem Logo (Windmühle mit KB) von 1927 bis 1931 belegt.
Von 1934 bis 1939 ist das Kürzel KB in Verbindung mit dem Namen KARL BUB (Großschreibung) belegt. Laut der dortigen Firmengeschichte war bereits bei der Übernahme der BING-Werkzeuge um 1934 Heinz Huck beteiligt.
[Bemerkenswert auch, dass die Firma 1937/38 schon wieder an Keim & Co. verkauft wurde. Keim steckt offenbar hinter den Plänen, das Sortiment grundlegend umzubauen (u.a. SVT), um gegenüber den Mitbewerbern konkurrenzfähig zu bleiben.] Der blaue Abschnitt trifft nach Ergänzung von Manfred nicht zu. Die Firma Keim hat im Jahr 1939 die Firma Kraus übernommen. Ich werde eine Mail an Wilbert Swinkels senden, um diese Aussage auf seiner Homepage zu prüfen.
Für die Jahre 1957 und 1959 ist das Kürzel BUB belegt. Leider gibt es zu den Jahren davor (ab 1953) keine Katalogbeispiele.
Edit 24.07.2014 10:18: unzutreffende Passage zur Übernahme durch Keim eingeklammert.
Danke für die intweressanten Bilder verschiedener BUB-Produkte. Im SCHIFFMANN sind die wichtigen Daten aufgeführt. Dort kann man vieles nachlesen. Nach meinen Recherchen ergibt sich (grob) folgendes: Karl Bub war der Firmengründer. Seine Tochter heiratete einen Herrn Huck. Ein weiterer Nachfahre mit Namen Huck erlebte nach 1945 einen Flop mit der Spur S. Er hat sich kurz danach das Leben genommen. Seine Tochter, Jahrgang 1941, heißt "Städter und wohnt in München. Kurz zu den Bezeichnungen: - "KBN" (Karl Bub Nürnberg) bis 1932 - "BW KB" von August 1932 bis Oktober 1933 (KEINE Fertigung mit Bing-Werkzeugen!! Eigenständige Bub-Produkte mit dem Doppellogo, das ab 1933 geändert werden musste) - "KB" ab 1933 - "BUB" in den 50er Jahren Also: Die Schreibweise "BuB" ist unrichtig. Wer es genau wissen mnöchte: Beim TINPLATEFORUM gibt es zwei passende Dokumente: - Bings Erbe (Zeitraum 1932 bis 1934, Erben: Kraus und geringfügig Bub) - Geschichte der Firma und Familie Bub - Bub zur Reichsbahnzeit (1927 bis 1939) in Spur 0 Diese Dokumente werden demnächst ins Netz gestellt. Interessenten können diese Dokumente bei mir ordern (gegen Kostenerstattung)
PS: Als Neuling in diesem Forum möchte ich darauf hinweisen, dass ich im Umgang mit Tastaturen völlig ungeübt und außerderm noch ungeschickt bin. Deshalb: Von mir gibt es nur kurze Texte mit Schreibfehlern.
Gruß an alle Spur0 Fans, insbesondere an Freunde Nürnberger Bahnen. NÜRNBERGER
Hinweis zur Info von Dieter an Patrick: Nicht die Firma Bub ging an Fa. Keim, sondern die Fa. Kraus. Richtig ist, dass est 1934 die Fa. Kraus etliche ehemaligen Bing-Werkzeuge nutzte, die Bub ab 1932 eingelagert hatte, aber nur zum geringsten Teil nutzte und dann an Fa. KRAUS verkaufte, die dann etliche Fahrzeuge auf Basis ehremaliger Bing-Werzeuge ferigte. Da ab 1939 Keim die Fa. Kraus übernahm und auch noch nach 1945 Spur 0 Fahrzeuge produzierte, gibt es Fälle, wo z.B. 1950 noch Teile mit Bing-Werkzeugen von vor 1932 hergestellt wurden. Gruß Manfred
...ich bin immer davon ausgegangen, die abgebildete Güterhalle ist erst nach 1932 angeboten worden? Das widerspräche aber der Aussage KBN = bis 1932. Denn... sie ist gemarkt mit KBN! Aber, weiß jetzt jemand das tatsächliche Alter?
Gruß, Horst
P.S. der Tippco Wagen steht nur als Größenvergleich mit drauf
Hallo Horst, Der gezeigte Güterschuppen taucht bei Bub erstmalig im Katalog "Nachtrag 1932 zum Hauptkatalog 1931" unter Artikel Nr. 616 auf. Damit ist klar, dass er ab Anfang 1932 gefertigt wurde und deshalb noch mit KBN gemarkt sein sollte. "KB BW" existierte zwischen August 1932 und Oktober 1933 und "KB" gab es erst nach Oktober 1933. Im Schiffmann-Katalog, Band 9, S. 238, ist der Schuppen mit Produktionsjahr 1933 bis 1934 angegeben. Aber hier irrt Reinhard Schiffmann - was äußerst selten ist. Gruß Manfred
Hallo Dieter, auch bei den Marken kann man bei Bub sagen alles war möglich. Man kann nur sagen ab wann eine Marke angefangen hat aber nicht wie lange. KB gab es bis zum Ende 1966. Die langen 4 Achs Personenwagen sind bis zum Ende mit KB auf den Stirnseiten gemarkt. BUB alleine in dem Logo gab es erst Nachkrieg.
KB BW nur 1932 da Bing dagegen vorgegangen ist. Allerdings wurden in Spur 00 noch 1935 alte Deckelbilder mit dem BW logo und zusätzlichem KB Aufkleber verwendet.
Der Spur00 fliegende Hamburger ist mit KB gemarkt.
KBN ist in den 20er Jahre auch auf den Gebäuden der "24 mm Bahn"belegt.
Ein Kuriosum ist noch der Spur 0 "Schienenbus" aus den 50er Jahren er ist auf der Rückseite mit BUb gemarkt.