einen interssanten Bericht hast Du da ausgegraben, danke !
Doch der erste Satz erstaunt: "Die Firma O. und M. Hausser hatte im Frühjahr 1941 beschlossen, ein Zweigwerk in der Stadt zu eröffnen, weil es in Pegnitz viele arbeitslose Flüchtlinge und Frauen mit geringen beruflichen Aussichten gab ..."
- Konnte die Fa. Hausser im Frühjahr 1941 eigenständig entscheiden, in Pegnitz ein Zweigwerk zu errichten ? Ohne Genehmigung der Behörden oder sogar auf deren Veranlassung ?
- In Pegnitz soll es "viele arbeitslose Flüchtlinge" gegeben haben ? Wo sollen die Flüchtlinge hergekommen sein ? Oder waren es Fremdarbeiter, vor allem aus dem Osten, aus den damals von der Wehrmacht besetzten Gebieten ? Aber die Fremdarbeiter wurden von den Behörden gezielt den kriegswichtigen Betrieben und der Landwirtschaft zugeteilt. Kein privater Betrieb hatte darauf Zugriff.
(Um Mißverständnisse zu vermeiden: Meine Anmerkungen mindern nicht Deinen Verdienst, diesen interessanten Bericht hier eingestellt zu haben !)
laut meinen Unterlagen erfolgte die " Einrichtung " von firmeneigenen " Malbetrieben " in Pegnitz , sogar erst im Jahre 1943 ... zuvor gab es aber schon einen ( Be ) - Malbetrieb in Markgraitz ( 1938 ) .
Neben Neustadt b. Coburg gab es HAUSSER-Werke in Wien und Brünn .
Das es zur Einrichtung von weiteren Standorten kam , liegt mit Sicherheit auch an der Umgebung von Neustadt - dort waren auch damals Arbeitskräfte erschöpflich , neben der Christbaumschmuck Herstellung gab es auch mit der Puppenherstellung weitere Mitbewerber um die Ressource " Arbeitskräfte " . Auch ist die Gegend in Nor-östlicher Richtung nicht gerade dicht besiedelt .
Schon 1945/46 wurde der Betrieb bei Hausser mit Genehmigung der US . mil.-Behörde wieder aufgenommen . Selbst in Wien wurde nach Rückübereignung an Hausser wieder ab 1955 , Elastolin hergestellt ...
Der Titel dieses Beitrages ist leider etwas irrführend ... die Hausser Figuren kamen nicht aus Pegnitz , sondern die Rohlinge ( teils sogar in Vorbemalung ) wurden angeliefert und dort weiter bemalt .
Für Gesichter + Details gab es speziell ausgebildete Spezialistinnen .
Man war aber immer auch bemüht ( in der Nachkriegszeit ) , Spezial Kräfte , nach Neustadt zu locken , um es dort zu bündeln ...
Im Schiffmann Sammlerkatalog Band 12 Figuren gibt es kurze Informationen von einem Herrn Fritz W. Preibsch zur Firmengeschichte von Hausser, die weitgehend mit den Informationen aus #3 übereinstimmen. Die zwei Seiten im Schiffmann sind laut Hinweis ein Auszug aus der "Geschichte der Firma Hausser", die Herr Preibsch veröffentlichen wollte. Leider habe ich ein solches Buch nicht gefunden, weder neu noch antiquarisch. Gute Informationen bietet auch die Toy Soldier Gallery, siehe https://de.toy-soldier-gallery.com/Index...i=details&id=61 Viele Grüße Karl
die von F.W. Preibsch Band 1 bis Band 3 Hausser Elastolin Bücher liegen mir vor . Ebenfalls der Band von Polaine aus den NC Verlag , sowie auch die Elastolin Bücher von Pietruschka und von Müller ...
Aus diesen Quellen stammt mein Beitrag # 3 . Auf weitere Detaillierte Ausführung möchte ich hier aber verzichten .