Eigen- und Umbauten alter Fahrzeuge » Lok Reinigung mittels „Essigessenz“

Hallo,

ich habe soeben auf YouTube ein Video über die Restauration einer Märklin Spur 1 EE 13021 angeschaut. Darin wurde die Farbe der Lok mit dem o.g. Mittel gereinigt und danach poliert. Das Ergebnis war beeindruckend.
Kennt Ihr diese Anwendung?.

<<< das erwähnte Video >>>
Gruß, Sandor

Restaurierung...... Ich hatte jetzt wirklich was Aufwändiges erwartet.

Die Lok ist so gut erhalten, dass wohl klares Wasser zur Reinigung genügt hätte.

Hallo ,

ich bin überrascht , dass es (noch) keine kompetenteren Antworten zu Sandors Frage gibt ... ? - Natürlich ist Essig (essenz) ein Säurehaltiges Reinigungsmittel ... aber was macht es chemisch mit dem historischen Lack ?

Ich kenne bisher diesen Reiniger , nur zur Entoxidation , von massiv Messing oder Kupfer - etwa bei den Schleifschuhen der Faller AMS Autos , wird das benutzt . Auch für die Reinigung von MS Metallbaukasten Teilen geht das ...

Hallo,

ich kenne Essig nur zur Reinigung von vernickelten Teilen.Danach aber mit Öl einreiben sonst frisst sich der Essig durch.

Beste Grüße
Frank

Sandor hat doch keine Frage gestellt!?

Wie Dieter schreibt - das ist alles keine gute Idee, und ich verstehe aus dem bauch raus nicht, was da so toll funktionieren soll. Ich habe mir das Video auch nur schnell auf dem Handy angeschaut und die Frage ist offen, womit letztlich poliert wird.

Zitat von ypsilon im Beitrag #7

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Sandor hat doch keine Frage gestellt!?

Wie Dieter schreibt - das ist alles keine gute Idee, und ich verstehe aus dem bauch raus nicht, was da so toll funktionieren soll. Ich habe mir das Video auch nur schnell auf dem Handy angeschaut und die Frage ist offen, womit letztlich poliert wird.

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Zitat von Gunter H. im Beitrag #1

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Kennt Ihr diese Anwendung?

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... aber Polituren immer OHNE Schleifkörper!!!! Diese setzen sich in die Mikrorisse und betonen diese erst recht. Lehrgeld bezahlt!!

Danke.

Hallo,

es gab die Frage danach, was Essigessenz mit alten Lacken anstellt. Ich habe mal ein altes Dach damit abgelackt. In den ersten paar Minuten passiert erst mal nicht viel, außer dass der Lack bleich wird. Das ist noch einigermaßen reversibel, wenn man es gründlich abspült. Aber wenn man ihn länger "behandelt", dann wird der Lack flockig und weich. Dann haftet er nicht mehr. Nach ein paar Stunden fällt er dann schon fast von alleine ab, wenn man mit dem Lappen reibt.

Die Behandlung mit Essigessenz ist also nicht zu empfehlen. Es ist kein Lösungsmittel, was Dreck lösen würde, ich kann mir höchstens vorstellen, dass das enthaltene Wasser etwas reinigt. Eventuell löst der Essig die Oberfläche an und macht sie weich, so dass sich Rückstände besser lösen lassen, aber dafür würde ich auch lieber Petroleum oder Terpentinersatz empfehlen, denn das erzielt denselben Effekt und verflüchtigt sich danach vollständig wieder.

Wenn man den Lack noch schneller "behandeln" will, dann kann man auch gleich Alkohol drüber gießen, das Blech glänzt danach besonders gut, wenn der Lack ab ist ;-)

Wie ich mich erinnere hatten wir das Thema „Lackbehandlung" bereits schon einmal bzw. mehrfach ausführlichst behandelt.

Damit verbinde ich die Frage:
Lässt sich die Struktur des Forums weiter verbessern um solche Dauerthemen leichter auffindbar zu machen?
Vorschlag:
Ähnlicher Aufbau wie das Archiv > eine neue Rubrik „Konservierung" (statt eines Herstellers) dann eine alphabetische Gliederung der Einzelthemen, wie Lacke, Metalle, Farben, usw.

Viele Grüße
Heizer

Dann wäre es evtl. sinnvoll den Thread in eine passendere Unterkategorie "Lack, Oberflächenbehandlung, Reinigung usw." zu verschieben?

Zitat von ypsilon im Beitrag #10

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... aber Polituren immer OHNE Schleifkörper!!!! Diese setzen sich in die Mikrorisse und betonen diese erst recht. Lehrgeld bezahlt!!

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Petroleum oder Terpentinersatz funktioniert gut zum Reinigen. Ob man dann nachher noch poliert, ist Geschmackssache. Dafür tut es eigentlich jedes schleifmittelfreie Autowachs o.ä.

Zitat von Kesselwärter im Beitrag #15

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Ich meine diesen richtigen matt-gelblich-bräunlichen Dreck, der wohl aus "Fettpfoten", Handschweiß, Nikotin bzw. Teer und wer weiß was noch besteht.

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Danke für die Tipps. Ich werde mir morgen mal im "Sonderpreis-Baumarkt" Terpentinersatz, Petroleum und ggf. noch Waschbenzin kaufen. Kurioserweise ist es dort nicht nur am billigsten (Außer bei Schrauben ist es da manchmal sogar teuerer), sondern das Produkt selbst macht mir von allen (Bauhaus, Globus, Toom) anderen bei uns den besten Eindruck. Entaromatisiert steht bei Terpentinersatz und Petroleum drauf, habe zwar keine Ahnung, was das genau heißt, klingt aber gut - geruchsarm sicher auf jeden Fall; vielleicht sogar schonender(?). Ich würde das so stufenweise benutzen, erst Petroleum, dann Terpentinersatz und wenn gar nichts hilft, das Benzin. Mit Wasser habe ich so meine Bedenken; Wasser und (Eisen-)Blech passen für mich irgendwie nicht wirklich zusammen. Wenn der "Belag" wasserfeucht abgeht, kein Problem, aber ich vermute mal, dass dieser Dreck auch fetthaltig ist. Nun ja - Versuch macht kluch! Mal mit einem Fitlappen (Spüli ) und Wattestäbchen drüber kostet ja erstmal nix. Nur "baden" will ich das Blecherne nicht wirklich. Und wegen der Politur - mal sehen, wenn die kommt, was passiert. An einem Dach mal probieren, das kann man ja im schlimmsten Falle austauschen...

Gruß Rico.

Zitat von aus_Kurhessen im Beitrag #17

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Zitat von Kesselwärter im Beitrag #15

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Ich meine diesen richtigen matt-gelblich-bräunlichen Dreck, der wohl aus "Fettpfoten", Handschweiß, Nikotin bzw. Teer und wer weiß was noch besteht.

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Hallo Rico,

dieser Schmutz ist nach meiner Erfahrung meist wasserlöslich. Man braucht nur einen gut feuchten Lappen und feuchte Wattestäbchen für die Ecken und Geduld. Die Feuchtigkeit dringt beim öfteren Drüberwischen in den Schmutz ein und der lässt sich dann nach und nach abwischen. (Leichter ist es, wenn man das Teil komplett in Wasser einweichen kann.) Mit Petroleum bzw. Lampenöl (Fettsäuremetylester) habe ich gute Erfahrungen beim Entfernen von Kleberesten von Etiketten gemacht, dabei kann aber auch ein bisschen Lack abgehen.

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Hallo,
Geheimtipp von Georg. Nutze ich jetzt nur noch, beste Ergebnisse.



Gibts bei DM.

Hallo,

ich reinige nie. Der Grund, warum ich alte Eisenbahnen sammle, ist weil sie alt sind.

Ansonsten, wie oben beschrieben. Ich würde allerdings keine Stoffen benutzen, die es nicht schon damals gab. Brotkrume und Spucke sich hat bei der Restaurierung alter Kunstschätze bestens bewährt. Nur, alles unterliegt einer Mode und so ist jetzt heute nicht mehr Standard.

Moderne Reinigungsmittel können funktionieren, können aber auch ungewollte Reaktionen auslösen. Daher sollte man sich überlegen, was ist, wenn der geliebte Schatz nach der Behandlung schlimmer aussieht als zuvor.*

Herzliche Grüße
Heinz

*Ist bei mir schon vorgekommen. Nur es war kein Objekt von besonderem Wert (s. o. ich reinige nie )

Um eine Reinigung mit Wasser kommt man doch fast nie herum. Das ist ja auch Grundlage vor allen Weiteren. Allein schon um die Fremdkörper zu entfernen, die im Staub und Dreck enthalten sind und die beim Wischen Kratzer machen. Wenn su Objekte hast die farblich weiter behandelt werden sollen schau dir die Inhalte der modernen Pflegeprodukte an. In der Regel enthalten sie Silikon. Das ist ein perfektes Trennmittel und alles andere als ein idealer Malgrund.
Spucke enthält Enzyme die schmutzlöaend wirken. So schlecht ist das nicht. Man kann ja hinterher abspülen.

"Nie reinigen" ist auch keine Lösung. Jedes Stück ist anders, mal vor 1900 mit bröselndem Lack mal Tipptopp aus den 30ern. Es gibt hier keine Pauschalantworten sondern nur den Grundsatz "Konservieren vor Polieren oder Retuschieren". Die alten Stücke sehen nach einer vorsichtigen konservatorischen Reinigung immer noch alt aus, nur hübscher. Terpentinersatz, Petroleum und Wischfeuchtigkeit verdampft vollständig und hat keinerlei negative Auswirkungen auf den Lack. Wenn der Lack schon bröselt sollte man aber lieber darauf verzichten.

Abgesehen davon sollte man seine Stücke weitestgehend im Originalzustand belassen, da stimme ich voll und ganz zu. Zumindestens die uralten und seltenen Stücke. Eine Märklin R66 kann man andererseits gerne mit Mittelchen auffrischen, wenn man unbedingt möchte. Wenn es schief geht ... es gibt wirklich genug davon.

Ich stelle meistens nur die Funktion wieder her, ergänze Fehlteile und ansonsten lasse ich die Stücke so wie sie sind, wenn sie nicht übermäßig verschmutzt oder kaputt sind. Lack retuschieren ist allerdings meistens keine gute Idee. Wenn man nicht weiss, was man tut, wird es dadurch nur schlimmer. Aber das gilt ja eigentlich für so gut wie alles ;-)

Lackiertes Blech ist zudem ja weitgehend einfach zu behandeln im Sinne von Stephan.
Anders sieht es bei Holzspielzeug aus. Da findet man oft wasserlösliche Farbe und dann wird es echt schwierig mit dem Dreck der Jahrzehnte.

Wenn man mit Wasser und Seife o.ä. herangeht, hat schnell schöne weiße Ränder und Konturen.