Gestern kam bei mir ein Päckchen aus Leipzig an und der Inhalt war spannend!
Ein Sammlerkollege hatte mich in Berlin auf das Material angesprochen und wir philosophierten etwas drum herum. Und so habe ich mal seine Idee etwas verändert umgesetzt.
Das Material heißt "Gummiertes Roßhaar" und riecht auch so. Die Engländer machen daraus Matratzenunterlagen und polstern damit Dinge ab. Das ist offenbar very british, denn das Material gibts nur auf der Insel.
Das Grundmaterial hat die Maße ca. von A4. Daraus habe ich drei Streifen mit der Schere schneiden können. Die Grundplatten sind wie üblich bei mir aus Linde. Der Farbton Nußbaum hell. Die Gelenke dürften mit Vorsicht zu bedienen sein, aber das Material fängt sicher einige Bewegungen ab. Das Biegen geht gut. Allerdings muss ich mal ausprobieren wie die Hecke auch gebogen stehen bleibt. Auf dem glatten Untergrund zum fotografieren wollte sie sich immer wieder gerade ziehen. Vielleicht habe ich die Grundplatte auch zu leicht gemacht und Buche mit mehr Dicke oder etwas verstecktes Gewicht wäre besser gewesen.
Egal. Ich finds klasse! Die Optik gefällt mir sehr gut und die Idee mit der gegliederten Grundplatte auch! Danke an unsere "britsche Abteilung" im Forum für Idee und Beschaffung! Vielleicht bringt mir der Weihnachtsmann noch mehr von den gummierten Rössern.
ich war auch nicht ganz untätig und habe ein weiteres Probestück entworfen. Das Material sind Buche-Leisten (15x5mm) aus dem Baumarkt. Die Rundung wurde mit einem Forstner-Bohrer frei Hand erzeugt. Es ist jetzt noch nicht vollständig ausgereift, mit welchen Werkzeugen ich Verbesserungen erziele, aber die Grundidee mit sich zwei überlappenden Hölzern ist zu erkennen.
Am Dienstag fahre ich nach Taucha zu GHW und besorge mir erstmal neue Splinte, den die Tüten sind fast leer.
Das sieht natürlich viel eleganter aus als meine geraden Sägeschnitte! Und geht wohl auch schneller wenn man einmal die Tiefe eingestellt hat. Zudem gibt es keinen Anschlag beim Biegen. Sehr gut!
Den Draht hatte ich dann genommen weil mir der Kopf des Splintes zu weit raus stand. Vielleicht kann man den vor der Montage auch noch platt machen.
Die Hecke ist eine Wucht, die hatte ich auch schon in Cottbus gesehen wo Axel seine Idee präsentierte, nicht schlecht gedacht und sieht gut aus, ich würde, hätte ich ein Stück dieser Matte, eine ein Meter lange Hecke aus einem Stück basteln, die Holzelemente wären dann 10 cm lang, verbunden wie oben gezeigt, aber mit Raster U- Scheiben, ähnlich wie man den Fahrradsattel einstellt, mit einer kurzen Feder und mit einer Hohlniete befestigt, das alles so dünn wie nur möglich, doch ich weiss nicht wo solche Raster Elemente zu beziehen sind, Baumarkt....?
Es gibt immer welche die etwas verbessern wollen, mal klappt es, mal eben nicht, Danke fürs zeigen...
Moin. Hohlniete (z.Bsp. aus Adernpreßhülsen) könnten helfen. Passend ablängen und dann mit nem gekürztem 6kanntbit und ner Bohrmaschine breitreiben. Da stände dann auch nichts mehr hoch. Natürlich kann man auch Hohlniete kaufen und mit der passenden Spezialzange einsetzen. Hat aber vlt nicht jeder, da wäre das mit den Preßhülsen ne gute Alternative.
Die Matten gibt es groß, weil als Polstermaterial verwendet. Aber nur in GB.
Rasterscheiben, jetzt verstehe ich, ja nicht verkehrt. Man muss diese aber im Material auch verankern, sonst drehen sie dort durch. Wahrscheinlich reicht es schon aus eine federbelastete Verbindung zu machen, Reibung ist an den Holzflächen ja ausreichend vorhanden. Der Splint von Axel, eine Scheibe und eine Kugelschreiberfeder...
Über Hohlniet habe ich auch nachgedacht. Das war mir aber zu aufwändig. Der 1 mm Bohrer und der Draht ging schneller zu Hand.
Das Material ist wohl tatsächlich Rosshaar. Die Verbindung eine Art Latex (sicher lufthärtende Gummimischung). Diese ist etwas grün in meinem Exemplar. Das Färben dürfte schwierig werden.
Ich kann ja mal meine Töchter fragen wann sie sich die Haare grün färben und dann einen Versuch unternehmen. Hoffentlich dauert das sehr lange.....
Zitat von axama im Beitrag #2Hallo Ypsi,ich war auch nicht ganz untätig und habe ein weiteres Probestück entworfen.Das Material sind Buche-Leisten (15x5mm) aus dem Baumarkt.Die Rundung wurde mit einem Forstner-Bohrer frei Hand erzeugt.Es ist jetzt noch nicht vollständig ausgereift, mit welchen Werkzeugen ich Verbesserungen erziele,aber die Grundidee mit sich zwei überlappenden Hölzern ist zu erkennen.Am Dienstag fahre ich nach Taucha zu GHW und besorge mir erstmal neue Splinte, den die Tüten sind fast leer.Beste GrüßeAxel
Eure Ideen sind schon klasse, Axels Leiste unten ist ausgereift, und damit die Hecke in einem durch geht, also ohne Trennung, würde ich jetzt ganz einfach die Verbindungen mit einer Hohlniet befestigen, und zwar soweit andrücken dass die Gelenke schwergängig zu drehen sind, dadurch dürfte die geknickte Rosshaarhecke nicht zurückfedern, ich würde es gerne versuchen und möchte so ein Stück Hecke kaufen, habt ihr etwas übrig...?
jetzt möchte ich mich doch mal zur Geschichte meiner "Neuentwicklung" äußern.
Auf der Frühjahrsshow der TCS 2022 entdeckte ich auf einem Spur 0 - Layout diese Hecken:
Die geraden Hecken sind z.B. im Book of Trains 1933/34 von Hornby erwähnt:
Die bei mir vorrätigen Platten haben ungefähr die im Book of Trains angegebenen Maße und müssen nur noch in Streifen geschnitten werden.
Die gebogenen Hecken gab es nur als Randbegrenzung auf fertigen Platten, womit die Landschaft gestaltet werden konnte:
Diese "Kurvenhecken" sind aber nicht variabel einsetzbar, sondern immer an einen bestimmten Radius gebunden.
Ich wollte aber eine Hecke, die für jeden Radius geeignet ist, also machte ich mir Gedanken, wie ich das bewerkstelligen kann.
Meine erste Hecke hatte ich dann, wie Georg schon berichtete, beim Spielertreffen in Cottbus zur Begutachtung mit. Georg gefiel die Alu-Blechle - Verbindung nicht, was ich auch nachvollziehen konnte.
Um weitere Vorschläge zur optimalen Umsetzung zu bekommen, kam es dann in Berlin zu dem besagten Gespräch, bei dem mir Ypsi den entscheidenden Impuls gab ...
Alles weitere ist jetzt hier schon geschrieben worden.
Die Idee mit dem Hohl - Niet finde ich gut und wird bei der weiteren Entwicklung berücksichtig. Hohlnieten wurden u.a. schon beim Bau des Eiffelturm verwendet, Nieten allgemein gab es nachweißlich schon in der Bronzezeit, sind also "period" wie der Brite sagen würde.
Weitere Vorschläge für ein optimales Endergebnis sind von meiner Seite jedenfalls äußerst willkommen.
Es wird ein Produkt, welches es in dieser Form damals nicht gab, aber hätte sein können.
Bei den britischen Modellbahnfreunden nennt man sowas "Neverwas" und findet , wenn es gut gemacht ist, große Beachtung.
Im Prinzip hast du die Idee schon geleistet, dann finde ich Ypsilons Basis gut, dann wollte ich mal schauen ob es einfacher geht, siehe Bild, ist auch nur ein Versuch, die Holzleisten unten werde ich mir vom HNO Arzt besorgen, damit schaut der immer in den Hals, etwas kürzen und so weiter, mal sehen...
Die Spatel sind lang. Ich habe einen "Systemabstand", also Lochabstand von 63 mm. Das ergab sich aus den 25 cm der Hecke und der Vierteilung. Meine Bilder oben zeigen den Innenkreis eines 8ter in Spur 1, das ist ein Kreis von ca. 90 cm Durchmesser. Da sträubt sich die 25 mm breite Hecke schon. Spatel gibt es auch ungekaut. Meist bei Schulausstattern. Ich würde, habe aber nicht, bei Opitec nachgesehen. Gefühlt ist mir die Buchenleiste aus dem Baumarkt und der Forstnerbohrer aber näher als das Leimen der Spatel.
Bestimmte Speiseeissorten haben solche Spatel als Griff. Kauft Euch also Eis - müsst Ihr leider aufessen, um an den sauberen Spatel zu kommen. Grüße von elaphos
Ausser dass die zwei Leisten geleimt sind, was ich besser finde um die genaue Tiefe zu erzielen, ist diese Basis für die Hecke aus euren Ideen entstanden, auch hier Rasterabstand 6,2 cm, die einzelnen Elemente habe ich hintereinander in den Schraubstock gespannt und komplett gefeilt, die Befestigung mit den Schrauben durch Stoppmuttern, so angezogen dass die Hecke in jeder Biegung bleibt, jetzt muss ich nur noch wissen wie ihr die Hecke auf den Leisten befestigt habt....
Die Idee finde ich super, Axel könnte das in Serie basteln und gut verkaufen, oder....?
Stoppmutter ist nicht schlecht, zwar modern, aber gut. Da kann man ja auch mal nachziehen wenn die Scharniere locker werden.
ich habe die Hecke einfach mit Ponal aufgeleimt. In die Mitte eine Wurst aus Leim und dann satt draufgestellt. Daher auch das Bild muit den drei Hecken nebeneinader und der Platte mit Gewichten. So stützten sie sich beim Trocknen gegenseitig und wurden nicht schief.
Wie Ypsilon habe ich die Hecken auch nur mit Holzkaltleim befestigt. Die Idee mit der Verschraubung der einzelnen Segmente kam bei mir auch schon auf, als ich merkte, dass die Splinte nach einigen Bewegungen wieder locker wurde. Dazu wäre mein Favorit die Nietkopfschraube (gibt es in verschiedensten Größen bei GHW). Die Mutter kann zum Schluss mit Schraubensicherung fixieren werden, falls man keine Sicherungsmutter hat. Dazu eine Bildercollage mit den Sachen, die bei mir Verwendung finden:
Den Spruch von Georg, dass ich es ja in Serie fertigen kann, hab ich auch schon von anderen gehört ...
Wer jetzt fragt, was eine Nietkopfschraube ist (dies ist ja in sich widersprüchlich), dann kann man das einfach mit Fake beschreiben. Nietkopfschrauben sind nur dazu da, Nietköpfe in Modellen zu imitieren.
Ein Stück Hecke ist soweit, ich habe es nicht angeklebt und stattdessen Zahnstocher in die Leisten gebohrt, ob man die Hecke bunt macht ist Geschmackssache, das Rosshaar habe ich gesprüht mit zwei verschieden grünen Farben, nun lässt sich die Hecke sehr gut biegen weil die Stoppmuttern das Ganze halten, ist nur ein Vorschlag, aber ich nehme mal diese Hecke auf in meine Anlage...
...und ist bereits gemarkt....
Axel, ich danke herzlich, eine Matte habe ich zuviel, es reicht die eine und ich könnte sie dir zurück schicken, war klasse von dir, war auch schön unser Treffen in Berlin, deinen Slang versuche ich immer wieder nachzusprechen, schaffe es aber nicht....
da warst Du aber schnell. Kurz vor 13 Uhr wurde das Paket zugestellt und wenig später steht die Hecke. Mit den Stecknadelköpfen? erinnern mich diese kleine Kugeln ein wenig an Weihnachten, aber das ist, wie Du schreibst "Geschmackssache". Die zweite Matte bleibt bitte in Köln, Dir fallen bei Deinem Ideenreichtum bestimmt noch andere Möglichkeiten der Verwendung bei der alten Blechbahn ein.
Übrigens geht es mir mit dem Kölner Dialekt genauso, ich höre ihn gerne aber sprechen ...