Hier ein kurzer Baubericht zu meinem neuen Lokschuppen.
Erst mal ein grobes Kartonmodell, passt. Als Material habe ich das verzinnte Blech von Modulor verwendet. Das ist mit 0,2 mm schon elend dünn. (Besser wäre 0,3- 0,4, aber wo gibt es das?).
Die Fenster stammen von einem 00 Bahnhof, der für sonst nichts mehr zu gebrauchen war. Kantungen habe ich auf meiner Schwenkbiegemaschine (Handantrieb) gemacht. Das Gerät hat 2 Meter Kantlänge und wiegt 1,3 Tonnen. Die Lagerreibung dürfte da höher sein, als der Widerstand des Bleches.
Das Dach wollte ich mit Struktur haben. Im Fundus gab es ein Musterstück gewalztes Streckmetall. Dachblech und Streckmetall gut festhalten und mit dem Gummihammer bearbeiten. Da das Musterstück zu klein ist, versetzen und bloß nicht verrutschen. Hat aber geklappt. Die Rauten sind ca. 8 x 8 mm groß.
Türen und Dachlüfter entstanden aus 0,6 mm Kupferblech. (Lag halt noch rum). Als kleines Schmankerl noch eine Türautomatik.
Lackiert wurde mit Spraydosen, das Fachwerk mit Lackstift aufgemalt.
Hallo Bernd, für meine Modelle verwende ich meistens Weißblech in 0,35 mm. Daraus werden die großen 30 Liter Kanister für Verdünnung gemacht. Eine befreundete Schlosserei hebt die immer für mich auf.
Du kannst aber auch Bleche in 0,29 und 0,49 mm bei Opitec kaufen, siehe hier:
das ist Streckmetall mit Quadratmaschen. Im Baumarkt habe ich das auch noch nicht gesehen. Dazu musst Du googeln, dann findest Du ein paar Hersteller bzw. Verkäufer. z.B. den hier:
Dieses gewalzte Streckmetall ist ca. 2 mm dick und sehr stabil. Es war mal in einer Musterlieferung eines Streckmetallherstellers.
Aber: Es gibt wohl eine Alternative. Backformen (Tin-plate) haben auch ein geprägtes Muster und kosten wenig. (Gibt es als Kasten oder Rundform). Leider habe ich sowas nicht in der Küche, sonst hätte ich das natürlich mal getestet.
Falls jemand mit meinem Streckmetall ähnliche Prägungen machen will, leihweise per Post. Grüße Bernd
Solche Back-Formen gibt es immer mal auf eBay Kleinanzeigen zu verschenken! Man muß nur die Suchfunktion aktivieren und wird dann automatisch benachrichtigt, wenn solche Formen auftauchen.
Dein Lokschuppen ist ganz große Klasse, Bernd! Ich wünschte, ich würde soetwas auch können...
Zitat von ypsilon im Beitrag #10Leider gibt es keine Backformen mit Ziegeldachmuster.
Aber marode Puppenherde gibt es mit solchen und anderen geprägten Mustern, Ypsilon. Insbesondere im Erzgebirge wurde eine Vielfalt von einfacheren Herden hergestellt, die teilweise sehr attraktive Muster haben. Diese Herde waren oft nicht für Befeuerung eingerichtet. Da aber trotzdem meist damit gekokelt wurde, sind diese Herde in gutem Erhaltungszustand sehr selten. Kaputt und unvollständig möchte sie kaum jemand, d.h. man bekommt sie praktisch umsonst. Es ist natürlich ein Sakrileg einen solchen Herd zu verbasteln. Ich versuche, diese Herde wieder herzurichten und Fehlendes zu ergänzen. Manchmal ist aber wirklich nichts mehr zu retten.
Es gab diese Herde in vielen Größen, meine größten sind ca. 35 cm lang. Da Öffnungen für Herdklappen meist nur auf der Vorderseite sind, böte ein solcher Herd recht viel an Material in einem Stück. Kleinere Herde mit Ziegelmuster ließen sich vielleicht auch komplett für ein Haus oder einen Bahnhof verwenden? Die Materialstärken sind sehr unterschiedlich. Zum "Abkupfern" wären viele Herde wohl nicht stabil genug. Dafür ließen sie sich bestimmt leicht schneiden und falzen. (Wenn man's kann.) Hier eine kleine Auswahl von Mustern; es gibt da noch weit- aus mehr:
Könnte man als Muster zum Prägen von Dachschindeln nicht auch irgendwelche vorgefertigten Metallteile auf einer Metallplatte entsprechend anordnen und fixieren (kleben oder löten)? Z.B. Beilagscheiben oder sonstige Metallplättchen "schuppenförmig" überlappen oder vielleicht U- Haken verwenden?