Kraus Fandor Elektro Lok Artikelnummer? Neuerwerbung , Optimierung Fahreigenschaften

Hallo,

die abgebildete Lok ist diese Woche bei mir angekommen. Ziemlich selten denke ich, so noch nie gesehen. Welcher Katalognummer ist bekannt.









Ist ja der Nachfolger der Bing E Lok.

Die Lok ist etwas Besonderes. Bitte so lassen wie sie ist.
Mich würden Bilder von innen interessieren und ob ein Schalter verbaut ist der zwischen Panthos und Löffelschleifern umschaltet.

Es erfolgt nur der Umbau auf GS.

Das ist eine Lok für Oberleitung. Wohl ein Prototyp, denn es gibt diese Lok normal nicht für Oberleitung und auch nicht als 2B1. Daher wäre ein Eingriff in originale Verkabelung ein Frevel.

Die Lok soll ja fahren. Ich schau sie erst mal an.

Hallo zusammen!

Interessant finde ich das Fahrwerk, da hat man sich einer Atlantic bedient. Bei der ursprünglichen Bing-Version war es noch ein C-Fahrwerk, was ja an den Federpaketen am Rahmen auch als solches erkennbar ist.
Oft sieht man die E-Loks von Fandor nicht.

@ Gunter: gehe davon aus, dass Du den Umbau reversibel machst?
Ich lasse meine Loks im Orginalzustand. Mit den Allstrommotoren kann ich auch mit GS fahren.

Gruß
Harry

Je länger ich mir die Unteransicht betrachte desto mehr tendiere ich zu der Annahme dass der Motor
samt Vor- und Nachläufer nicht Original ist, warum, das mittlere Antriebsrad ist genau die Mitte des
Gehäuses, müsste nicht die Lok bei Vorwärtsfahrt hinten einknicken da der zweiachsige Vorläufer nachgibt...?
Gewicht des Gehäuses ist von der Mitte aus gesehen gleich, das Fahrwerk wäre für eine Dampflok ideal,
denn dort ist das Gewicht des Gehäuses anders verteilt...?

Im Katalog von 1935 ist die Lok mit C- Motor abgebildet...

Nun bin ich gespannt was Gunter herausfindet wenn er das Gehäuse abnimmt, bitte Bilder hier einsetzen,
und hoffe dass meine Vermutung nicht richtig ist...

Schöne Lok, Gratuliere...

mit GRüssen Georg

@Georg: Das original C-Laufwerk von Bing hat Kuppelstangen. Die Aufnahmen an den Rädern der Fandor Lok fehlen jedoch. Die Achsen passen genau mit der angedeuteten Federung des Gehäuses überein. Ich halte es daher für wahrscheinlich, dass das Triebwerk bzw. zumindestens der Motor nicht umgebaut wurde.

Was aber wahrscheinlich modifiziert wurde ist, dass ein abhanden gekommener Vorläufer für die dritte große Achse des C-Laufwerks durch zwei unpassende kleine Vorläufer hinten und vorne ersetzt wurde.

Stefan,

so herum hast du das besser ausgedrückt, das würde ich auch so sehen...

mit GRüssen Georg

Genau das ist eine irrige Annahme. Die Lok ist offensichtlich nur bespielt und nicht modifiziert. Man möge sich die Spielspuren der Räder am Boden ansehen. Zudem sind die kleinen Räder sehr seltene ummantelte Bleiräder, die man nicht um die Ecke findet.
Zudem ist es eine Lok für Oberleitung.

Man sollte auch kleineren Herstellern zugestehen, dass sie experimentiert haben und Prototypen auf den Markt gelangt sind. Bei Märklin ist immer alles möglich, bei anderen Herstellern wird nachträglicher Umbau angenommen. Seltsam.

@Y: Es gibt diese C-Lok mit B Laufwerk und einem großen Vorläufer. So ist sie auch im Katalog abgebildet. Das steht sicher fest. Dass die kleinen Vorläufer original sind, kann man anhand von Bildern nicht beurteilen. Das ist lediglich eine Annahme, für die es keinen weiteren Beleg gibt. Es kann natürlich sein, aber ohne die Lok in der Hand halten zu können, würde ich nicht davon ausgehen.

Bin hin und her gerissen, anbei eine Kopie von Manfreds Kraus Lok von unten, hoffe auf seine Erlaubnis nachträglich....



keine Stangenlok, wohl doch Vorläufer extra...

mit GRüssen Georg

Hallo, um den Spekulationen ein Ende zu bereiten, nun die Bilder der demontierten Lok.
Meiner Ansicht nach, ist die Lok im Originalzustand und wenig bespielt. Die Verbindung zur Oberleitung wurde vom Besitzer abgetrennt. Der Schalter bzw. die restlichen Teile sind noch vorhanden.

Der Schlitz im Vorläufer für die zwei kleinen Räder sieht gebohrt und ausgesägt aus. Das würde man bei einem Original nicht so machen.

Bei näherer Betrachtung des 2-achsigen Vorläufers fällt auf, dass die Kanten unegal sind, die vorderen Ecken nachträglich abgesägt sind, und die Führungsschlitze gebohrt und eingesägt wurden. Der Vorläufer scheint ein fremdes Original zu sein, das man nachträglich eingepasst hat. Wahrscheinlich als Ersatz für den verloren gegangenen Vorläufer des originalen C-Laufwerks wie er bei Manfreds Exemplar und im Katalog zu sehen ist.

Die 2B1 Achsanordnung schaut nett aus und ist sehr gut restauriert, ist aber leider nicht original. Trotzdem ein nettes Stück für Oberleitungsbetrieb.

Rein optisch sieht das zweiachsige Vorlaufdrehgestell genau so aus wie das Blech mit der einzelnen großen Achse des "C-Triebwerkes". Vielleicht findet man ja davon auch noch ein Bild von oben.

Für die Originalität des zweiachsigen Vorläufers spricht die ansonsten völlig unberührte nicht restaurierte Lok mit der Patina von 80 Jahren, die gedüsten Achslöcher im Vorläufer und die Verwendung der sehr seltenen Räder, die zudem alle im gleichen optischen Zustand sind.

Ich tendiere auch eher zu dem Urteil desjenigen, der die Lok auch in der Hand hält.

So,hab noch ein paar Bilder gemacht. Der Motor wurde auf jeden Fall vom Vorbesitzer überholt. Läuft vorwärts/rückwärts leise und schaltet ebenfalls 1A.
Alle Räder sind von der gleichen Bauart. Blei ummantelt.

@Y: Ich kann bei den beiden Vorläufern beim besten Willen keine solche Ähnlichkeit erkennen, die als Beleg für die Originalität herhalten könnte:





Die vom Original verschiedene Aufhängung, die unsauber gefertigten Führungsschlitze, die ungeraden oberen Kanten und die nachträglich abgesägten vorderen Ecken sprechen ziemlich offensichtlich für einen nachträglich eingepassten Vorläufer und gegen die Originalität. Wo hat man schon mal so einen gebastelten Vorläufer bei einem Original gesehen? Zumal einen mit Sägespuren?

... bei einem Prototyp?

Als meinen letzten Beitrag zu dem Thema wende ich mich mal dem Nachläufer zu.

Anbei ein paar Bilder von der normalerweise in braun bekannten 1B1-Lok. Diese hat das Triebwerk wie die hier debattierte 2B1. Die Vor- und Nachläufer sind an den gleichen Punkten am Triebwerk befestigt und der Nachläufer ist gleich zu dem hier gezeigten. Das kleine Loch ist Kraus-typisch.

Die Quelle der Bilder ist mir leider entfallen.

So ein Gemurkse bei einem Prototyp? Der Nachläufer mag original sein, aber der Vorläufer ist gebastelt.

PS: Was mich außerdem an den Achsen des Vorläufers stört, ist dass der Lack, der normalerweise über dem Achsende ist, ab ist. Beim Nachläufer ist der Lack noch intakt. D.h. die Achse wurde mal abgezogen und dann wieder neu aufgesteckt. Das spricht zusätzlich für eine Bastelei. Wenn es ein Prototyp wäre, dann müsste der Lack an beiden Vorläufern gleich intakt sein.

So wie Deine, ebenfalls Vermutungen.

Ich habe jetzt genug zum Thema beigetragen und jeder kann sich seine eigene Meinung bilden.

Stefan muss ja recht haben, er kommt schließlich aus Nürnberg.

Das ist genauso unbelegt wie das Gerede von einem angeblichen Prototypen. Ich mag vielleicht in Nürnberg wohnen, aber trotzdem komme ich nicht dort her.

Bestimmt.