Zuhause 250m östlich des Hexenfelsens (Schweiz) mit integriertem "privat repair shop"
Bei den BLS-Bergstrecken gab es immer wieder Lawinenniedergänge, welche die Oberleitung beschädigten. Die Reparaturteams mussten dann mit Dampfloks an die Unfallstelle befördert werden. Nach der Ablieferung der ersten Ae 4/4 beschloss die BLS-Geschäftsleitung, für den Rangier- und Baudienst versuchsweise eine Diesellok einzusetzen. Die Ingenieure des technischen Dienstes entwickelten also eine Diesellok, welche dann in den BLS-Werkstätten gebaut wurde. Als Antrieb wurde ein, bei der DR bewährtes, modifiziertes V36-Fahrwerk verwendet. Als Antriebsmotoren wurden SULZER-Diesel verwendet. Für die Aufbauten wurde weit möglichst auf Teile der Ae 4/4 zurückgegriffen. So entstand dann eine recht leistungsfähige Bm 6/6- Doppellok. So wie bei den Ae 8/8 sind auch hier beide Lokhälften autonom fahrbar.
Die Dieseltechnologie hatte aber in der Schweiz einen schwierigen Start. Erfolgreich eingesetzt wurde sie erst mit der Inbetriebnahme der Em 3/3 und Bm 4/4- Rangierloks der SBB. Die BLS-Diesellok erfüllte die erwarteten Leistungen auch nicht so optimal. Es blieb daher bei diesem Einzelexemplar. Sie wurde daher, schon nach verhältnismässig kurzer Einsatzzeit, ins Ausland verkauft, und dort ist der weitere Verbleib dann nicht mehr nachvollziehbar. Für das Modell wurde die blaue Farbe verwendet, wie sie auch bei den Re 465 verwendet wurde. Die Buchstaben BLS sind noch im Galvanikbetrieb zum verchromen.
Mit TRIXigen Grüssen LampenHans
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Ich hätte da eine Vermutung, wie es mit der BLS Doppeldiesellok Bm 6/6 nach dem Verkauf ins Ausland weitergegangen ist. Es könnte nämlich sein, dass die Lok nach Nürnberg in Deutschland gekommen ist. Dort gab es einen Hersteller für Eisenbahnmaterial, der auch Lokomotiven fertigte. Dieser Hersteller hatte selber dreiachsige Diesellokomotiven im Programm, allerdings nicht als Doppellokomotiven. Nachdem aber auch ein Umbau einer Diesellok auf "Elektrolok" schon erfolgreich vermarktet werden konnte (obwohl die Lok anfangs keinen funktionsfähigen Pantographen besaß!!), nahm sich die Nürnberger Firma auch der angekauften BLS Doppeldiesellok Bm 6/6 an und schuf aus ihr ein neues Modell, wiederum jedoch nicht als Doppellok. Als dreiachsige Elektrolok mit nur leicht modifiziertem Original-BLS Kastenaufbau kam die Lok zurück in die Schweiz. Geliefert in einer Zugpackung für die COOP erwarb sie sich schnell den Titel "schönste Coop Lok" und erfreute einst viele Kinderherzen. Und heute noch viele Sammlerherzen.
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Zitat von ypsilon im Beitrag #2Von der Lok habe ich noch nie etwas gehört. Interessant!
Ja, man entdeckt immer wieder Erstaunliches, wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, und in alten Archiven herumwühlt. (Oft ist das Ergebnis aber nur eine staubige Nase ...)
Freundliche Grüsse LampenHans
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