Umbau 65er-Schaltung auf Gleichstrom

Hallo Forum,
ich darf eine Lok mit 65er-Schaltung (E65/13041) mein Eigen nennen.
Diese Lok möchte ich gerne auf Gleichstrom umbauen. Kann mir hierzu jemand Tipps geben bzw. Literatur nennen, wo ich die einzelnen Schritte nachlesen kann. Ich bin auf diesem Gebiet noch ziemlicher Laie.
Danke vorab für jede Form von Hilfe.

Viele Grüße
Martin

Hallo, für alle Interessenten und natürlich Matze.

Ich würde bei der 65er Schaltung diese Schaltung nehmen.
Bei Gunters Schaltung muss die Schere zum Umschalten ausgebaut werden. Sie ist super für die 66er Schaltung geeignet. Soll die Schere bleiben muss der Gleichrichter anders beschaltet werden. Lg Rene

Danke für die Zeichnungen und elaphos, danke nochmals für den Hinweis. Das Problem kenne ich noch von der Spur 0. Auch dort sollte man darauf achten, dass der Originalzustand prblemlos wiederhergestellt werden kann.
Viele Grüße
Martin

Zitat von matze im Beitrag #5

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Danke für die Zeichnungen und elaphos, danke nochmals für den Hinweis. Das Problem kenne ich noch von der Spur 0. Auch dort sollte man darauf achten, dass der Originalzustand prblemlos wiederhergestellt werden kann.
Viele Grüße
Martin

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Zitat von elaphos im Beitrag #4

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Auf jeden Fall solltest Du den Umbau so gestalten, dass er ohne Veränderung des Originalzustandes rückgängig zu machen ist. Irreversibel auf Gleichstrom umgebaute Loks mit 64er, 65er oder 66er Schaltung verlieren erheblich an Wert gegenüber den Originalzuständen.
Grüße von elaphos

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Zitat von ChG im Beitrag #6

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Wenn Du sowas schon bei Spur 0 gemacht hast - was stellt sich denn dann für ein Problem?

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Zitat von ChG im Beitrag #7

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Wie sieht denn eine irreversibel umgebaute Lok mit Schaltung aus?[

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einen Umbau auf Gleichstrom habe ich bislang nur bei der 66er Schaltung gemacht.
Als ehemaliger "Schreibtischhengst" dauert es bei mir immer etwas länger, wenn es um die Technik geht. Aber damit kann ich leben.
Martin

Hallo zusammen,

Um ehrlich zu sein, finde ich die Diskussion um die Rückbaufähigkeit etwas akademisch. Bei einer R66, E66 oder E65 oder ähnlichen Wald- und Wiesenlok habe ich noch keine relevanten Preisunterschiede bei gängigen Auktionen feststellen können, wenn es nicht gerade mit dem Vorschlaghammer gemacht wurde. Das gilt für Spielerloks. Wenn man eine höherpreisige Vitrinenlok hat, dann will man sie natürlich so oder so nicht umbauen. Diese Grundsatzentscheidung ist generell vorher zu treffen. Will man auf Spielertreffen damit spielen oder nicht? Ich habe außerdem noch niemanden auf Spielertreffen getroffen, der eine Lok, wo das 66er Schaltergelumpe keine Funktion mehr hatte, wieder zurückbauen hätte wollen. Ich wüsste auch nicht wozu. Wenn es gut gemacht ist, dann ist mir persönlich das sogar lieber. Andere Meinungen gibt es bestimmt auch - der springende Punkt ist aber der folgende:

Man kann eine 66er Schaltung auch so umbauen, dass mit einem simplen kleinen Zweifach-Umschalter zwischen Gleichstrom und Wechselstrom hin und her geschaltet werden kann. Wer etwas gegen irreversible Umbauten hat, der sollte seine Umbauten von vorneherein gleich so gestalten. Damit erübrigt sich jegliche Rückbaudiskussion. Ein Umschalter und ein paar mehr Kabel reichen - hier die Anleitung von mir:

http://tinplate.open-terrain.org/index.php/Info/Umbau-R12920

Ihr findet dort auch die Original Umbauanleitung aus der Spielzeug Antik-Revue von 2021 aus meinem Fundus.

Hallo zusammen

Eine grundsätzliche Frage habe ich noch zu diesem Thema. Trafos für Wechselstromloks liefern 16...18V maximale Fahrspannung, diejenigen für Gleichstrom 12...14V. Werden Loks, so wie oben beschrieben, für Gleichstrom umgebaut, so fallen in der Lok über dem Gleichrichter noch einmal 1.4V zusätzlich ab. Mit was für einem Trafo betreibt man solche "Gleichstromloks", damit sie nicht nur im Schneckentempo unterwegs sind?

Freundliche Grüsse
LampenHans

Hallo Lampenhans,
ich verwende ein Laborgerät regelbar bis ca 30 V. Aber ein großer LGB oder Titan Trafo tut es meistens auch.
MfG. Mikka

LGB Trafos sind eine gute Wahl.



Diesen nutze ich für meine kleine Anlage. Vollkommen ausreichend.

Für eine kleine Anlage ist der absolut in Ordnung. Er hat aber nur max 1A. D.h. bei etwas größeren Loks, die über 1A Anfahrstrom brauchen oder bei älteren Starkstromloks schaltet er sich ab. Da ist eher ein Titan 997 o.ä. zu empfehlen oder ein kleines LNG mit 20V oder 30V. Mit letzterem kann man so fast alles fahren, was der Markt hergibt. LNGs haben auch eine Strombegrenzung und eine Anzeige für den Stromverbrauch. Da sieht man gleich, ob ein Motor übermäßig Strom zieht (in der Regel zwischen knapp 1A bis max 2A), oder ob alles in Ordnung ist.

Lieber Martin,
am 17. d. M. treffen wir uns doch zum Stammtisch. So Du willst, bring Deine Lok mit. Dann bringe ich das notwendige Werkzeug mit und wir machen den Umbau gemeinsam. Wofür haben wir denn den Stammtisch
Herzliche Grüße Horst

Zitat von snroettg im Beitrag #14

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Für eine kleine Anlage ist der absolut in Ordnung. Er hat aber nur max 1A. D.h. bei [...] älteren Starkstromloks schaltet er sich ab. [...]

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Das sehe ich auch so.

Nein, das reicht nicht aus. Nur in der Theorie. Seid Ihr schon mal "Starkstrom" mit einem LGB 50080 gefahren?

Die angegebenen 22V des LGB 50080 messe ich nicht in der Praxis. Ich messe eher 20V. Das reicht zwar nominell, um eine Starkstromlok in Bewegung zu setzen, aber wenn ich ein paar Runden mit Anhängelast drehe, muss man den LGB schon ordentlich aufdrehen. Dann operiert der LGB Trafo im Grenzbereich und schaltet sich hin und wieder ab.

Das liegt nicht so sehr daran, dass man eine Starkstromlok eher zutreffenderweise als Starkspannungslok bezeichen sollte, und man demzufolge meinen könnte, dass die 22V des LGB Trafos schon ausreichend wären, sondern daran, dass 1A einfach trotzdem zu wenig Saft für die meisten alten Motoren aus den 20ern ist. Für einige B-Loks mag der LGB Trafo ausreichend sein, aber für Spielertreffen, wo man mit einer gewissen Bandbreite rechnen muss, taugt er definitiv nicht. Da ist der Standard LNG.

Auf dem Rollbock laufen meine Starkstromloks schon bei 7-10V an. Da hat der LGB Trafo natürlich keine Probleme damit. Auf der Strecke messe ich aber je nach Starkstromlok um 15V, bis sich etwas bewegt, und zwischen 0.7A und 1.5A unter Last auf der Strecke. Das macht mit dem LGB Trafo einfach keinen Spass. Das ist ja auch ein vergleichsweise kleiner Trafo. Für derartige Zwecke benötigt man einen Trafo mit 2A Leistungsreserve. Oder halt ein LNG.

Zitat von snroettg im Beitrag #18

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[...] und zwischen 0.7A und 1.5A unter Last auf der Strecke. Das macht mit dem LGB Trafo einfach keinen Spass. Das ist ja auch ein vergleichsweise kleiner Trafo. Für derartige Zwecke benötigt man einen Trafo mit 2A Leistungsreserve. Oder halt ein LNG.

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Diese theoretischen Überlegungen bringen leider niemanden weiter. Der Unterschied von z.B. 24V bei R 3020 zu 18V bei R 12920 ist jetzt nicht so gravierend, dass diese alten Starkstrommotoren jetzt plötzlich nur noch die Hälfte Strom als spätere Motoren brauchen würden und sich mit einem Minitrafo wie dem LGB 50080 vollkommen problemlos fahren lassen würden.

Deine Rechnung ist übrigens alleine schon deswegen irreführend, weil die alten Motoren nicht so effizient wie spätere Motoren sind, so dass man P wie in Deiner Rechnung nicht gleichsetzen kann. Eine solche vereinfachende Annahme führt zu falschen Schlussfolgerungen. Ich habe z.B. drei verschiedene R 3020 mit leicht unterschiedlichem Baudatum. Diejenige mit dem ältesten Motor schleicht bei Vollreglerausschlag mit dem LGB gerade so dahin (ohne angehängte Wagen). Diejenige mit dem neuesten Motor fährt schon bei etwas mehr als halber Reglerstellung los. Mit angehängten Wagen schaut es gleich nochmal anders aus. Die elektronische Sicherung des 50080 springt hier ab und zu an. Eine R 12920 oder E 12920 funktioniert hingegen vollkommen problemlos - das ist ja aber hier nicht das Thema. Meine Bing Starkstromloks von vor dem 1.WK lassen sich andererseits gleich gar nicht mit dem LGB fahren. Unter Last ziehen die abhängig von der Fahrsituation immer mal wieder deutlich mehr als 1A. Da steigt der LGB komplett aus. Probiers einfach aus, ob Du eine Starkstromlok und ein paar lange Wagen mit einem 50080 problemlos fahren kannst. Da wirst Du feststellen, dass Deine Rechnung alles graue Theorie war.

Ich fahre meine Starkstromloks mit einem Wechselstromtrafo mit 25V bzw. 30V und 2A oder einem LNG mit 30V und Strombegrenzung auf ca. 2A. Das ist der Standard und das funktioniert erwiesenermaßen in der Praxis gut. Wenn ich mit dem LNG den Strom künstlich auf 1A begrenze, dann springt z.B. bei einer Bing 2B von 1912/13 ständig der Fahrtrichtungsschalter an, weil immer mal wieder der Strom weg ist. Aus demselben Grund taugt der LGB nicht für Starkstrom.