Deine Lok wurde unter der Nummer 503/35 von 1902 bis in den Krieg gebaut. Sie taucht noch 1924 im Katalog von Stevens's Model Dockyard auf, wahrscheinlich waren das aber Restbestände.
Der Tender ist ein für viele einfachere Lokomotiven verwendetes Standard-Modell, das unter der Nummer 135/35 für 40 Pfennige auch einzeln zu bekommen war.
es gibt von Carette auch die Variante mit den Radkästen und größerem Treibrad in Spur0, ähnlich des Katalogbelegs der wohl die Spur1 Lok zeigt. Die Nummern kenne ich dazu leider nicht, mangels Katalogmaterial.
Meine hier ist leider überlackiert, wohl in den Farben der MR.
Michaels Lok ist eine neuere Version. Ab wann der neue Tender kam ist unklar, da das Druckklische nicht mehr angepasst wurde. Lok im Katalog 1911, siehe oben, bei den Zugskompositionen im Katalog 1911 ist schon der neue drin:
Die pufferartige Kupplung gab es ab 22.3.1900 (DRGM-134011). Die neuere ab 24.3.1904 (DRGM-223452) Das Warenzeichen des Fliehkraftreglers im Zahnrad wurde am 5.1.1903 angemeldet.
Ich habe mich viel mit den Carette-Storchbeinen befasst. Nach meiner Erfahrung ist deine Lok zu 100% original.
Das Baujahr ist aber sehr schwer einzugrenzen. Nach den Eckdaten von Domenic kann man wohl nur sagen: ab ca. 1904 bis zum Ende der Produktion...
Einen grünen Tender hatte ich mal, konnte ich gut verkaufen ... da muss man dran bleiben und nicht zögern wenn einer auftaucht. Als Ersatz könnte stilistisch vorerst ein Bub-Tender passen.
ich möchte mal noch eine Spur 0 Lok vorstellen, die ich zusammen mit diesem Tender bekommen habe.
es scheint da verschiedene Zusammenstellungen von Loks und Tendern zu geben, oft ist nicht ganz sicher, ob der Tender schon immer zur Lok gehört hat. Das ist insgesamt ein sehr spannendes Thema.
Zu erwähnen wäre, dass die letzte Lok Spur 1 ist. Beim Tender würde ich Zweifel anmelden und zwar zunächst aus rein technischen Gründen. Die Klappbrücke, welche mit dem Langloch offenbar auch die Kupplung darstellt, passt nicht zum nach unten gewinkelten Haken der Lok. Die Klappbrücke würde einen Stift im Führerhaus oder einen nach oben gewinkerlten Haken benötigen. Zudem sind zwei Klappbrücken (an Tender und Lok) nicht sinnvoll.
Das mindert den Tender aber nicht. Er dürfte sammlerisch wohl fast genau so gut bewertet werden wie die Lok ohne Tender.
Ich denke, man sollte der Lok hier eine eigenen Beitrag widmen, um nicht zu viel zu vermischen.
bei der roten Lok scheint der Tender schon original zu sein, jedoch hat jemand die Tenderkupplung zur Lok entfernt und Veränderungen vorgenommen, Auschnitt im Tenderboden. Ob bei diesem Tender ein Abdeckblech zur Lok war, weiß ich nicht. Die Veränderungen waren so ungünstig, daß man die Lok nicht fahren konnte, deshalb habe ich eine einfache Deichsel aus Blech neu angefertigt und so die Lok wieder betriebsbereit hergestellt.
Zitat von ypsilon im Beitrag #10Die Klappbrücke, welche mit dem Langloch offenbar auch die Kupplung darstellt, passt nicht zum nach unten gewinkelten Haken der Lok. Die Klappbrücke würde einen Stift im Führerhaus oder einen nach oben gewinkerlten Haken benötigen. Zudem sind zwei Klappbrücken (an Tender und Lok) nicht sinnvoll.
Es ist nicht leicht, solche Loks mit dem richtigen Tender zu bekommen, und wenn ist immer noch nicht sicher, ob der Tender schon immer bei der Lok war? Aber immerhin: ein Carette Tender.
Zitat von ypsilon im Beitrag #15Der schwarze Tender muss richtig alt sein.
ich bin auch inzwischen, je länger ich mir das ansehe, überzeugt, daß er nicht zu der Lok gehört. Die Farbe ist sehr dunkles grün, erscheint beim fotografieren schwarz.
Die Kupplung des "schwarzen" Tenders ist von vor 1904 (Die Nachfolgekupplung mit DRGM 223452 ist vom 24.3.1904). Der Tender ist also in der Tat schon richtig alt.
Der dunkelgrüne Tender ist zeitlich wohl zwischen den beiden anderen einzuordnen und gehört auch zu so einer Lok, allerdings mit Stift im Führerstand. Hier Bilder, man beachte die Kupplung der Wagen!
Interessant ist dass sowohl der Tender wie auch die Stift-Lok die üblichen Schlitze für normale Kupplungshaken in der Pufferbohle haben. Da kann man schnell falsche Rückschlüsse ziehen.