Heute war Udo bei mir und baute seine neu konstruierte Oberleitung auf, ich will zu dem Thema nichts schreiben denn Udo bat mich die Bilder schon mal ins Forum zu posten weil er keine Bilder hochladen kann....
Aber ich kann sagen dass wir uns etwa vier Stunden über Basteleien unterhielten, es war klasse was Udo berichten konnte und auch spannend, als Dankeschön brachte Udo mir sechs wunderschöne Kraus Fandor Kesselwagen mit, davon vier mit automatischer Kupplung, ich war begeistert....
Die Bilder wird Udo zu Hause kopieren und anschliessend einen Bericht über die Oberleitung schreiben, die wirklich klasse und raffiniert aufgebaut ist....
das war ja ein Drama mit dem Bildereinstellen. Bei mir ist das ganze Wissen dazu verloren gegangen. Dieter hat mich dann angerufen und wie einem kleinen Kind geduldig immer wieder erklärt, was ich machen muss. Und es hat letztendlich geklappt. Danke, Dieter !
Beim Zusammenbau der Musterstrecke. Georg hat mir unterschiedliche Gleislängen zur Verfügung gestellt, so dass die Maste nicht genau da hingestellt werden müssen, wo es bereits eine Schwelle gibt. Insgesamt hatte ich vier Oberleitungsmaste hergestellt, darunter mit eine Muster-Exenterscheibe, die die Mastschwelle bombenfest an das Gleis hält. Wie man an den Punkt kommt, an dem das Loch für die Exenterscheibe gebohrt wird, werde ich mal später mitteilen.
Diese Art von Oberleitung wurde 1933 von Karl Lederer aus Nürnberg zum Patent angemeldet (DRP 654 744). (OLEI-Eisenbahn mit Oberleitung (2) , Beitrag #36). Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man diese Idee noch verbessern kann, damit sie gefällig und betriebsnah aussieht. Für die Fahrleitung mit Fahrleitungsträger wurde ein Produkt von Viessmann für die Spur H0 gewählt. Diese Fahrleitungen gibt es in verschiedenen Längen, so dass man das Problem mit den Schwellen der Gleise und der Schwelle des Oberleitungsmastes elegant lösen kann. Zudem ist durch Verkürzen des Fahrdrahtes eine weitere Möglichkeit gegeben, passgenau zu arbeiten. Zwar sieht diese Oberleitung schön modellgerecht aus, aber man kann sie im Prinzip nur für stationäre und nicht mobile Anlagen nutzen, da es doch viel Arbeit ist, die Fahrleitung so zu montieren, dass sie genau passt usw.
Der Mast besteht aus Buchenholz, unten 10 x 10 mm, nach oben hin dünner werdend (Bandschleifer). Für die Aufnahme des Fahrdrahtträgers wurden zwei Löcher durch den Mast gebohrt und der Fahrdrahtträger reingesteckt.
Der Fahrdrahtträger besteht aus 2 mm Silberdraht (Handelsbezeichnung für Kupferdraht versilbert). Die untere Gerade wurde zuerst mit einem Stückchen Gewinde ( ca. 6 mm) versehen, auf die später zwei Muttern M2 aufgedreht werden. Der obere Teil hat eine Gerade und eine nach unten führende Schräge, die am Stab des Gewindes kurz festgelötet wird. Beide geraden Drahtstücke steckt man in die beiden in den Mast gebohrten Löcher, und zwar so weit, dass der Fahrdraht genau in der Mitte des Gleises aufgehängt werden kann. Die hinten am Mast rausstehenden Drahtenden werden mit einem Seitenschneider glatt abgeschnitten, es sei denn, man nimmt einen der Maste als Anschlussmast. Dann kann man auf das rausstehende Drahtende eine Steckerbuchse anbringen und hinten am Mast das Anschlusskabel hochlegen.
Die Enden des Fahrdrahtes werden unten mit einer Rundzange zu einem Kreis 2,2 bis 2,5 mm Durchmesser gedreht und danach etwa 4 mm um 90° nach oben gebogen, dass sie genau auf das Gewinde des unteren Drahtes des Trägers passen, aber eben doch nach unten einen kleinen Abstand zu dem Gewinde und den Gewindemuttern haben. Der folgende Fahrdraht, in der gleichen Art gebogen, wird an der gleichen Stelle eingehängt, so dass sich die dünnen Fahrdrähte etwas überlappen und so ein stoßfreier Übergang geschaffen wird. Die oberen Enden des Fahrdrahtträgers werden um 90° nach unten gebogen, so dass sie fast die Muttern berühren.
In meinem Beitrag #296 (Und noch 'n Geburtstag! (12)) habe ich bereits davon geschrieben, dass ich eine Exenterscheibe für die Befestigung der Schwelle des Oberleitungsmastes nach einem Vorbild von Kraus-Fandor entwickelt habe. Den Punkt der Bohrung habe ich durch eine technische Zeichnung ermittelt. Dazu werde ich aber später einmal etwas schreiben. Hier im Bild sieht man diese Exenterscheibe noch komplett durch Handfeilen usw. erstellt, also ein Prototyp. Die Schwelle sitzt bombenfest. Zur Schwelle selber und auch zum Oberleitungsmast habe ich mal einen Beitrag verfasst, wie man so etwas macht, aber ich finde ihn aktuell nicht. Es ist durchaus möglich, dass es in einem anderem Forum zu finden ist (FAM). Jetzt habe ich herausgefunden: Er steht im FAM, ist aber für mich nicht sichtbar. Edit vom 14.1.2024: Ist doch sichtbar, hier: https://www.altemodellbahnen.de/t34752f2...aus-Fandor.html
Eine BUB-E-Lok mit Sommerfeld-Pantografen
Hier die Unterseite ohne Schleifer.
Und auch die etwas strammer nach oben drückenden Märklin-Pantografen können an dieser neuen Oberleitung betrieben werden.
Genauere Bilder über den Bau des Auslegers und das Biegen des Viessmann-Fahrdrähte werde ich einmal später zeigen, so dass sich jeder diese Oberleitung nachbauen kann.
bist du sicher, dass draußen im Garten kein Schlitten geparkt ist? Ich würde fast sagen, dass der Weihnachtsmann wirklich zu Besuch ist. Wirklich ein sehr schönes Weihnachtsfest. Das Beste, was es gibt, ist, gemeinsam etwas zu genießen, das man mag und liebe.
ich habe noch etwas vergessen: Als der Kaffee getrunken war, marschierten wir beide nach oben zu der Eisenbahn-Anlage. So etwas Umwerfendes habe ich noch nie gesehen. Ich habe auch nicht alles gesehen, weil es insgesamt so viele schöne Stücke gab, dass man den Blick von denen kaum abwenden konnte. Viele Objekte hat Georg selber gebaut, aber sie sahen aus wie von einer Spielzeugfabrik hergestellt. Besonders gut hat mir die Werft gefallen mit den unterschiedlichsten Beleuchtungen usw. Ganz toll ! Vllt mache ich einmal Bilder von der Anlage. Es lohnt sich auf jeden Fall.
In der Patent-Beschreibung schreibt Lederer von verschiedenen schon (1933) auf dem Spielzeugmarkt vorhandenen funktionierenden Oberleitungen, weist aber auf deren Mängel hin, die er durch seine Erfindung ausschließen kann.