Hier das nächste Projekt welches schon seit Jahren im Schuhkarton rumliegt. Eine sehr frühe E-Lok mit clever gemachten Motor. Allerdings fehlen die Motorbürsten.
Das ursprünglich mal sehr schön lithographierte Gehäuse wurde mal übergejaucht. Es gab auch lackierte Version in dem Mausgrau und eine aufwändige in einem Elfenbein/ grün.
Erstmal kommt der Motor ran.
Schleiffedern habe ich aus Federbronze gefertigt.
Ich kann die Bilder nicht mehr finden und bin mir wegen der Verdrahtung unsicher. Die Statorspulen sind parallel verdrahtet. Wie werden sie mit dem Rotor verdrahtet? In Serie mit den Spülen? Gruß Harry
Moin. Rotor und Stator liegen in Reihe. Wie die beiden Statorspulen verdrahtet werden, hângt vom verwendeten Umschalter ab. Man kann einen einpoligen Umschalter verwenden, dann wird aber auch nur jeweils 1 Statorspule genutzt, je nach Richtung. Bei einem 2poligen Umschalter werden die beiden Spulen untereinander in Reihe geschaltet - magnetische Polung beachten, damit sich die Magnetfelder nicht gegenseitig aufheben. Bei 2poligen Umschalter wäre prinzipiell auch eine Parallelschaltung möglich, bei dann allerdings deutlich höherem Stromfluß. Das müßte man ggf ausprobieren.
Motor nochmals zerlegt. Die Verdrahtung der Spulen auf Kollektor gewechselt. Ankerwicklungsanschlüsse am Kollektor nachgelötet (Lötungen altern!). Wicklungen durchgemessen und auf Masseschluss geprüft. Mechanisch alles leichtgängig.
Läuft bei 9V und 3A (!) recht lustlos und nur mit "anschubsen".
Mehr als die 3A bringt mein Netzteil nicht. Wären aber eh schon 27W! Kontaktfedern liegen gut an, nicht zu fest und nicht lose.
Moin. Seit wann altern Lötstellen? Jedenfalls nicht, solange sie ordentlich ausgeführt sind. Die laufen vlt an der Oberfläche etwas an, aber mehr nicht. Alternde Lötstellen kenne ich aus der Nachrichtentechnik nicht - und das Zeug war zu meiner Postzeit auch schon 70-80 Jahre alt. Mein ältestes Telefon ist von 1919 und funktioniert heute noch. Das dürfte es also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht sein. Könnte sich der Kollektor verdreht haben. Sind durch unfachgerechten Zusammenbau oder mech. Einwirkungen die Abstände zwischen Stator und Rotor recht groß? Stimmen die Umschaltpunkte des Kollektors im Winkel zum Stator? Hast Du mal DC und AC ausprobiert? Das sind zumindest die Sachen, die mir jetzt aus dem Stehgreif einfallen. Mechanisch wirst Du sicher schon alles gecheckt haben, daß nichts klemmt und keine alten Schmiermittel hemmen. Ciao Steffen