Vor ein paar Tagen habe ich einen Bing uralt Motor bekommen, dieser musste zerlegt und entrostet werden. Es war noch bei keinem Motor so einfach, man benötigt nur einen Schraubenzieher.
Motor komplett zerlegt, entrostet und gereinigt.
Der Zusammenbau braucht nur ein paar Minuten.
Der Schleifer benötigt noch ein Federblech, dieses war gebrochen, muss ich noch anfertigen.
Der Motor hat keine Kohlen, sondern Schleifbleche aus Messing. Diese müssen auch noch angefertigt werden.
Heute habe ich die fehlenden Teile ersetzt. Da die Suche nach Ersatzteilen wohl aussichtslos wäre, ging nur Eigenbau. Das Federblech vom Schleifer wurde durch ein Stück 0,3 mm Fühlerlehre ersetzt. Schwieriger waren die fehlenden Schleifkontakte. Diese wurde durch Kontakte aus einem alten Relais mit den Haltern aus Bakelit ersetzt.
Trotz des Alters von über 100 Jahren läuft der Motor jetzt wieder richtig gut.
Um 2 Uhr geantwortet: Hast Du extra Nachtschicht gemacht oder bist Du eine Nachteule?
Vielen Dank für Deine Mühe!
Lass mal den Motor zerlegt...
Sind die Spulen bei Dir in Reihe oder parallel geschaltet? Ich habe auch noch den Tipp bekommen, nach der magnetischen Polarisation der Spulen zueinander zu schauen.
Die Drahtverbindungen habe ich getrennt und mit Hirschmänner und Laborstrippen die verschiedenen Varianten der beiden Statorspulen ausprobiert. Die magnetische Polarität erkennt man ganz klar. Läuft oder läuft nicht.
Und siehe da, der Motor läuft!!!! Vielen lieben Dank an Euch Unterstützer !
Jetzt kommt das Gehäuse dran. Willi Walter hatte mal die grün - Elfenbein Version in sehr schönem Zustand. Ich habe mir die Bilder gespeichert, leider hat der Klapprechner die Grätsche gemacht :-(
Ja, die Bürsten waren für mich schon ein Thema. Ich hatte von Rainer Riedel selig alte Postrelais mit Silberkontakte bekommen. Silber auf dem Messingkollektor lief garnicht. Scheinen keine gute Reibpartner zu sein.
Mit Uwe Groll habe ich mich darübrr unterhalten und alte Bing-Motoren angeschaut. Die mittig geschlitzten einfachen Federzungen waren in der Frühzeit oft verbaut. Ich habe mir Federbronzeblech besorgt und passende Streifen schneiden lassen. Federbronze hat sich schlecht bohren lassen. Den Schlitz habe ich mit der Proxon Feinbohrmaschine und dünnem Sägeblatt gemacht. Die Zungen liegen mit wenig Kraft am Kollektor und ich konnte selbst im dunklem Raum keine Funken sehen. Man wird sehen wie dauerhaft es ist.
Genau der einfachere Motor ist auch in der kleinen amerikanischen Tunnellok original verbaut.
Und genau das gleiche Fehlerbild mit dem abgelösten Kollektorsegment. Meine Überlegung war gleich den ganzen Kollektor neu zu machen.
Aber das doch recht gargelige Fahrwerk in Kombination mit dem schweren Gussgehäuse hat mich bewogen das stabilere Hornby France einzubauen. Sie soll als Spieler-Lok auch auf 18V laufen können.