Vor rund 25 Jahren habe ich diesen Wagen auf einem Industrieareal fotografiert, weil mir die farbige Werbetafel und die 3 Dome auf dem unterteilten Kessel ins Auge sprangen. Den Wagen in vereinfachter Form, d.h. in Spur 0 Tinplate-Manier nachzubauen war deshalb die Idee. Andere Projekte erhielten jedoch Vorrang, aber jetzt ist er endlich geboren.
Als Basis diente mir der Mantel einer Deo-Spraydose, da ich keinen in den Dimensionen brauchbaren fertigen Kessel fand.
Von anderen, im Durchmesser minim grösseren Dosen konnte ich die Endstücke entnehmen so dass ein geeigneter Kessel entstand. Der Wagenboden samt Bühnengeländer und die 3 Tankdome sind von BUCO, ebenso die Achslager. Da letztere alte Gleitlager darstellen, mussten diese auf der Drehbank rund gedreht werden, um modernere Rollenlager zu imitieren.
Aufwändige Lötarbeiten sind im Gange. Laufstege und Geländer auf dem Kessel musste ich aus Blech und Draht zurecht schneiden, biegen und zusammenlöten. Ebenfalls aus Weissblech sind die Kesselstützen und Anschriftsschilder entstanden.Die eigentlichen Anschriften habe ich mit dem Computer gestaltet, da mir die Originale mit den Computer-Nummern zu modern waren. Für die Reklameschilder diente mir ein entsprechend bearbeitetes Foto. Alles wurde mit dem Laserdrucker ausgedruckt.
Der fertige Wagen auf dem Gelände einer Getränkehandlung im Einsatz.
Das Öffnen von ehem. Spraydosen soll gefährlich sein...!?! Kann man wirklich immer davon ausgehen, dass kein Druck mehr da ist, wenn sich nichts mehr sprühen lässt? (Eine Wella Haarspray Dose z.B. scheint mir problemlos zum Öffnen)
Bei Farbdosen kann die Düse verstopft sein. Gefährlich (oder doch nicht?). Dose erst anbohren?
Re #2 Kannst ja sicherheitshalber die Dose etwas anwärmen (max 50°C) und nochmal sprühen, bis nichts mehr kommt. Wenn sie dann wieder abgekühlt ist, sollte sie auch garantiert leer sein. Re #3 Die Oxydschicht auf ALU läßt sich nicht löten - frisch blank gemachtes Metall schon.
Die von mir verwendete Dose ist aus Weissblech. Man erkennt Weissblech-Spraydosen daran, dass Boden und Oberteil eingepresst sind. Man kann sie auch mit einem Magneten testen. Bei den unmagnetischen Aludosen bestehen der sogenannte Mantel und der Boden aus einem Stück. Sie können nicht gelötet werden. Vor der Verarbeitung einer Spraydose ist es wichtig sich zu vergewissern, dass sie wirklich keinen Druck mehr aufweist. Wie von Es(s)bahner erwähnt, empfiehlt es sich die Dose zu erwärmen und sicher leer zu sprühen. Ist das Ventil verstopft, sollte die Dose entsorgt werden, um eine Explosion und eine Riesensauerei zu vermeiden.
Alle Farbdosen zum Sprühen sind aus Weissblech, zumindest die Dosen die ich schon gezeigt hatte, magnetisch, ist die Dose leer....! wird ein alter Lappen aufgelegt und mit einem Nagel ein Loch geschlagen...