unser erstes Thema gleich ein Stück, das gar nicht unser Sammelgebiet darstellt.
Abmessungen: Länge ohne puffer: 21 cm Höhe max: 10 cm Breite: 5,5 cm Durchmesser Hinterrad ohne Spurführung: 5,5 cm Kesseldurchmesser: 3,5 cm Kessellänge: 14,8 cm
das Entlüftungsrohr am Brenner ist sehr dünn, aber freiblasbar. die Leitung unterhalb der Zylinder: hebt man den Zylinder ist es freiblasbar, sonst nicht.
nach meiner unzureichenden Erfahrung ist die Lok ein Umbau von Spur 1 auf spur 0.
Läßt sich denn mutmaßen, welcher Hersteller hier Pate gestanden haben könnte?
für einen Umbau spricht, daß der Kasten, der den Kessel trägt, seitlich eingedrückt ist. Dadurch ist er schmaler geworden und die Lok konnte auf 0 umgespurt werden.
glaub ich nicht, dass das ein Umbau ist, denn der Kasten für den Kessel ist zwar eingedrückt, warum auch immer, aber zum Ende hin hat er die normale Breite. Ich mutmaße, dass Eindrücken erfolgte, weil die großen Räder an Kasten geschliffen haben. Eventuell ist die Lok mal runtergefallen und hatte dadurch einen Schlag im Bereich der Achse.
Hallo, an einen Umbau von Spur 1 auf 0 glaube ich nicht. Genau das, was Udo in #4 schreibt, kam mir auch in den Sinn. Der Rahmen (so nennt man den “Kasten für den Kessel”) misst an den Enden genau, was zwischen die Räder passt. Der Kesseldurchmesser ist sogar für eine Spur 0 Lok etwas klein. Meine Bing Kraftloks, die eher zu den schmächtigen in der Spur 0 zählen, haben auch einen Kesseldurchmesser von 3,3 bzw. 3,4 cm. Wir Spur 0 Echtdampfer schauen immer etwas neidisch auf die Echtdampfloks der Spur 1, wo größere Kesseldurchmesser zum Beispiel eine Flammrohrfeuerung ermöglichen. Etwas lieblos gemacht erscheint mir die wie aufgeklebt wirkende Dampfzuführung direkt aus dem Dampfdom in die Zylinder. Am Dampfdom wurde wohl reichlich Lötzinn aufgebracht. Generell meine ich, Bauteile von stehenden Dampfmaschinen zu erkennen, zum Beispiel die oszillierenden Zylinder. Sie stehen auch ziemlich weit nach außen, was eine etwas seltsame Kopplung der Pleuel an die Antriebsräder erfordert. Kann es sein, dass die Pufferbohle und der Befestigungsblock dahinter aus Holz sind? Die Lackierung mit dem Pinsel erscheint mir etwas dick aufgetragen. Alles in allem meine ich, dass das ein Eigenbau ist. Viele Grüße Karl
Ich tendiere ebenfalls zum Um- und teilweise Neubau aus einer Spur 1 Lok. Der Kessel könnte komplett neu aufgebaut worden sein. Pufferbohle ist neu. Die Lok ohne Lack wäre aufschlussreich. Aber wer will das schon? Solche verbastelten Loks haben im Grunde nur Wert als Deko. Der Schornstein gäbe einen guten Kerzenhalter ab.... Wie sieht denn der Tender aus?
Nur um es deutlich zu sagen: Ich habe nichts gegen Eigenbauten. Sie können sehr schön und technisch anspruchsvoll ausgeführt sein. Ein Eigenbauer kann viel Arbeitszeit und teures Material verwenden, was einen professionellen Hersteller aus Kostengründen eher abschreckt. Viele Grüße Karl
Heinz, Du hast mir die Augen geöffnet. Schaut man den Rahmen von unten an, sieht man, dass das Blech des Rahmens, zumindest in Laufrichtung links, schnurgerade ist. Verbogen hat sich lediglich die (Asbest?-) Verkleidung innen. Die fällt einem eher ins Auge als das dünne, dunkle Rahmenblech. Viele Grüße Karl
.....mir fällg auf, daß die Zylinder Anbringung und somit die Kuppelstangen für die Spur 1 Breite sind.... Demnach ist die Lok auf Spur 0 umgespurt worden. Freue mich, daß ich z.Zt. im Forum eingeklickt bin und somit einen langweiligem Sonntag-Nachmittag entfliehen kann....
Fritz, wenn man die Lok von unten anschaut: Wäre da wirklich noch Platz zwischen den Vorderrädern und den Befestigungen für die Zylinder? Immerhin müsste noch Raum für weitere 13 mm sein, wenn die Spur von 1 auf 0 verkleinert worden wäre. Viele Grüße Karl
Xaver und Alexa, vielen Dank für das Einstellen der Lok und den vielen Bildern hier im Forum. Bitte lasst euch nicht entmutigen ob der manchmal etwas “direkten” Sprache unsererseits. Zeigt gerne weitere Schätzchen. So ein Forum lebt von der manchmal kontroversen Diskussion. Viele Grüße Karl
euere Dampflok, genannt als "Storchbein" unter den Sammlern, kann von BING, CARETTE oder SCHOENNER gebaut worden sein....meine M. wäre BING zu nennen. In jdem Fall wurde sie als Spur 1 Ausf. gebaut und später vom Käufer auf Spur 0 umgespurt. Mit 21 cm Länge ist es eine Spur 1 Lok. In Spur 0 ist die Länge ca.17cm. Egal, ein Sammlerstück von Wert !
Ein Tender war entweder vom Hersteller im Katalog mit oder einzeln im Angebot.
Wenn ihr die Lok zum Laufen bringen wollt müsste erstmal ein Brenner gebaut werden. Wenn der funktioniert kann man immer noch entscheiden ob die Lok so bleiben soll oder zurück zu Spur 1 gebaut wird. Ich halte das für möglich und der Aufwand wäre überschaubar, wenn man Spaß an der Aufgabe hat.
Sorry, der ist ja da. Ich habe mir immer nur die Bilder ohne Brenner angesehen.
Dann wäre es doch interessant ob sie läuft wie sie ist.
Ja Karl, in den Brenner müssen Dorte gesteckt werden. Dann Kessel halb mit vorgewärmten Wasser füllen, Spiritus in den Brenner, anzünden und unter den Kessel klemmen. Somit läuft die Lok auf dem Oval, aber unbedingt mit 3 Wagons, sonst "fliegt" sie aus der Kurve.....
Ich habe mich jetzt mit Unterlagen und Internet nochmals eine Stunde mit der Lok befasst. Aber ohne Ergebnis. Meine Tendenz geht zu Plank oder Falk, wenn man bei etablierten Herstellern bleiben will. Auf Doll deutet auch manches hin, aber die haben zu der Zeit keine Loks gebaut. Typisch ist der Zylinder, der auf ein altes Baujahr hinweist weil einfachwirkend, aber mit beiderseitigen Deckeln am Ende des Zylinders. Die Kombination gelöteter Enddeckel und geriffelter Deckel auf der Kolbenstangenseite sowie Kolbenstange mit gedrehter Öse (die zudem tief eingedreht ist), finde ich so schnell nicht in den Unterlagen. Mich wundert der eingezogene Umlauf mit Abkantung, das deutet auf Verfügbarkeit einer Presse hin. Die Kurbelzapfen an den Rädern sind in der Speiche und nicht zwischen zwei Speichen angeordnet. Die Pfeife hat eine sehr schlichte Form ohne Andrehung und Rändelung. Schwer zu finden. Vielleicht ist es ein ganz früher Hersteller, ein ganz kleiner oder gar doch ein kompletter Eigen- oder Umbau aus vorhandenen Teilen.
Helfen würden weitere und bessere (nicht griesselige ) Bilder von Details der Lok. Interessant wäre die Befestigung der Zylinder an der Spiegelplatte. Die Räder von innen. Der Rahmen ohne Asbest. Die Pfeife zerlegt, das Ventil im Detail, die Befestigung des Schornsteins. Schauen ob der Ring vom Kesselboden vorn vernickelt ist. Was ich auch nicht verstehe ist die Kröpfung der Kurbelzapfen. Bei einer Spurverengung müßte man die nicht kröpfen, sondern nur den Zapfen länger machen. Sinn macht die Kröpfung nur wenn man den Kurbelkreis verändern will und damit den Hub der Zylinder. Das deutet wiederum darauf hin, dass Zylinder und Räder nicht ursprünglich zusammen gehörten oder dass die Kolbenstangen verlängert worden sind.
Fakt ist jedenfalls, dass die Lok stark verändert eurde, wenn die Basis mal ein Storchbein war. Dazu würde man mehr sehen wenn die Lok entlackt würde. Das aber sollte man sich überlegen und dann bin ich wieder bei meinen ersten Beiträgen - der Besitzer sollte überlegen was aus der Lok werden sollte. Stimmiger trotz Veränderungen würde ein Rückbau auf Spur 1 und damit ein Freelance-Neubau der Pufferbohle. Falscher Kurbelhub könnte man durch aufgesetzte Kurbelwangen mit richtigem Hub korrigieren.
hast du gesehen, es sind da Schrauben, die nicht in einer Linie sitzen und verschiedene Schraubenköpfe haben. Das Entlüftungsrohr des Brennes geht oben konisch zu, sieht aus wie eine Düse oder eine Kulispitze, und die Verschraubung besteht aus einer Sechskantmutter. Die Lampenhutze ist mit einer ehemaligen Rändelmutter verziert. Die Räder vorne sind mit Sechskantmuttern fixiert. Und so weiter.