1894er Serie Personen- und Speisewagen, da habe ich Fragen.....

Gesondert mache ich diesen Thread auf denn ich möchte etwas wissen über diese schönen Wagen...

Heute morgen wollte ich an einem Personenwagen die Sitzbezeichnungen unter den Fenster
eines Schrottwagens zeichnen, die Proben sahen gut aus doch als ich den superguten Wagen
als Vorlage aufbaute stellte ich fest dass die drei Schrottwagen (mögen diese drei Wagen eines Tages
nicht mehr Schrottwagen sein...) vielleicht bewusst keine Sitzbezeichnungen hatten weil sie vermutlich
in Frankreich verkauft wurden, ich habe auch keine minimale Ansätze der Schriften entdecken können
auch die am Rahmen nicht, lediglich die beiden Aufschriften "Fumeurs" und "Non Fumeurs" und die
Bezeichnung 1894 oben am Gehäuse....





Weil ich erst vor sieben Jahren die Eisenbahn als Hobby angenommen habe, und auch nicht allwissend bin, frage
ich ins Forum ob denn solche Wagen ebenfalls nach Westen exportiert wurden und dazu auch speziell
diese Beschriftungen angebracht wurden, gibt es speziell Fotos oder Katalogausschnitte dazu...?
Denn in diesem Fall dürfte ich die Sitzplatzbezeichnungen unter den Fenster nicht einzeichnen, auch die
Rahmenbeschriftung nicht...

Die Inneneinrichtungen sind allesamt sehr guter zustand, ich brauchte sie nur unter warmen Wasser und Seife
und Pinsel zu säubern...



Der Lack aussen sieht nicht ganz so gut aus, stumpf und leicht rissig, aber ich habe schon Wunder erlebt
mit solchem alten Lack, der Klarlack wird den stumpfen Lack wieder beleben, er wird wieder richtig grün
sein, ich habe damals nicht schlecht gestaunt als die stumpfe Farbe der grünen HR wieder aufblühte als
der Klarlack aufgelegt wurde, den gleichen Effekt erwarte ich auch hier...

Zunächst die guten Wagen....





...und dann die schlechten Wagen, sie sehen trotzdem noch gut aus, sind komplett und
müssen unbedingt eine Lackbehandlung haben, das teste ich an einem grünen Wagen
vorausgesetzt ich muss keine Schriften mehr anbringen...







mit GRüssen Georg

Die Lackauffrischung erhoffe ich mir genauso wie bei der grünen HR, sie kam aus Frankreich
in einem jämmerlichen Zustand, der Wille war da und ich wollte sie auffrischen, und es klappte gut,
eigentlich sogar sehr gut, wenn man den Ursprung vergleicht....





mit GRüssen Georg

Hallo,

diese Wagen für den französischen Markt sind im aktuellen Schiffmann Sammlerkatalog Band 1/B auf den Seiten 734 und 735 zu finden. Sie sind dort auf das Jahr 1925 datiert.


Viele Grüße,

Bodo

Ich lese: Nichtraucher

Auf der anderen Seite habe ich nicht ganz verstanden, wie man zu so guten Ergebnissen kommt

Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #3

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Hallo,

diese Wagen für den französischen Markt sind im aktuellen Schiffmann Sammlerkatalog Band 1/B auf den Seiten 734 und 735 zu finden. Sie sind dort auf das Jahr 1925 datiert.


Viele Grüße,

Bodo

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Hallo,

so ist es.

Reinhard Schiffmann hat im Band 1/B diese Wagen in dem Kapitel "Bauzeitangaben" im Unterkapitel "Das Dilemma mit den Bauzeitangaben" als Beispiele herangezogen und über mehrere Seiten (!) besprochen.

Und das sind sicher nicht die letzten Worte und Gedanken zu diesen Wagen.

Deine drei Wagen erscheinen übrigens nicht im französischen Ergänzungskatalog "Edition 1925", hier sind nur der blaue "Wagon-restaurant" "1894/0 R" und der blaue "Wagon-lits" "1894/0 L" zu finden. Die drei normalen Wagen "1894/0 P", "Sp" und "Sch" sind im Hauptprogramm. Interesse an französisch beschrifteten Wagen gab es auch in anderen Ländern.

Ich bin der Meinung, dass die französische Beschriftungs- Varianten nicht erst im Jahre 1925 auftauchen, sondern parallel zu den normalen Wagen im Programm waren (vergl. die vorsichtige Formulierung in # 3). Reinhard Schiffmann datiert letztere auf "1922? - 1925". Die beiden erwähnten Wagen "1894/0 R" und "L" sind schon in den französischen Ergänzungskatalogen ab 1922 aufgeführt. Ein passender Personenwagen (aus dem Hauptprogramm) wäre ja nicht abwegig.


Viele Grüße,

Bodo

Na, das ist doch ein Wort.... Danke.....

Die Radsätze sind ebenfalls komplett durch oder verrostet, habe grosse Mühe die einzeln zu reinigen und brauche pro Radsatz
etwa eine Stunde, gewaltiger Aufwand und ich denke dass viele diese Radsätze in die Tonne geschmissen hätten, ich möchte
die alten Räder wieder haben, auch wenn wenn man noch einige Überreste des Rostes noch nachsieht...

Rechts die Räder verrostet, wobei die Laufflächen schon abgedremelt wurden, weiter links die Vorbereitung zum lackieren,
danach weiter links schon die Innenseiten lackiert, ganz links das fertige Teil, die laufen gut, eiern nicht wenn geölt dann
erst recht gut....



Wer sich ein Bild von dem Ursprungszustand machen möchte mag das Angebot durchsehen, so etwas liegt noch in Kellern
oder Speicher oder alten Gebäuden die vergessen sind, feucht und vergessen, Jahrzehntelang, schade, wie viele dieser
Teile liegen noch vergessen irgendwo....?

https://www.ebay.de/itm/256391398769?has...ABk9SR9qrxqmxYw

mit GRüssen Georg

Der Abschlussbericht zeigt dass sich das Aufarbeiten solcher durchrosteten Wagen schon lohnt,
das, was ich erreichen wollte, ist eingetreten, das Gehäuse ist lebhafter geworden und glänzt
etwas weil es nur einen Hauch Klarlack gab, auf diesem Lack schreibe ich die nötigen Beschriftungen
mit der Hand, abschliessend erneut den Hauch Klarlack....

Zwölf Radsätze mit viel Arbeit fertiggestellt, Drehgestelle lackiert und die Kupplungen entrostet,
mir war schon klar dass kein perfektes Ergebnis zu erwarten war, doch bin ich mit den bescheidenen
Erfahrungen und Mitteln durchaus zufrieden und ich glaube mich nicht schämen zu müssen wenn die
Wagen auf einer Anlage rollen können, immerhin habe ich drei Schrottwagen vor der Tonne gerettet....



... und ausserdem ist es genau das was ich seit sechs Jahren mache, Schrott einkaufen und versuchen
das Beste daraus zu basteln mit den Fähigkeiten die eben da sind, und obendrein auch noch den Spass
zu geniessen...

mit GRüssen Georg

Edit.... Der Rahmen bekommt noch mit dem Schlepp Pinsel eine feine schwarze Abschlusslinie und das
Dach ist noch in Arbeit...

Georg,
Nicht so bescheiden. Du hast da (wieder) eine super Wiederbelebungs-Arbeit hingelegt.
Aus der Vitrine für die Vitrine kaufen kann jeder, der den entsprechenden Geldbeutel hat. Aus abgeliebt und ausgeleiert wieder was Schönes und Fahrbares auf die Schienen zu bekommen, das ist wahres Können und Tun.
respektvolle Grüße - spurnullo

Respekt , tolle Arbeit