Ja sicher, aber Standard Oil (Esso) und Shell waren (und sind noch?) Konkurenten.
Hier hat sich einfach jemand vertan. Und der Verkäufer Hanswilli wohl auch, denn ich finde das Fass gut. Viel zu schade, um es mit anderem Zeug zu verramschen. TWE freut sich.
Bei der Recherche habe ich festgestellt, dass wir hier noch kein Thema Märklin Ölfässer haben. Es kann hier also lustig weiter gehen mit den Varianten.
Einige Varianten zeigt Reinhard Schiffmann in seinem Sammlerkatalog (3/B 2017, S. 313).
Die Garnitur 2736 G war noch bis in den März 1952 in den Preislisten zu finden. Ein silbernes "Esso"- Fass (passend zu den Nachkriegs- Kesselwagen) ist bisher aber nicht bekannt geworden.
es kommt darauf an, ob Du generell gefälliges Zubehör suchst (bzw. als Beifang behältst), oder genau dieses eine schmerzhaft fehlende Fass zur Ergänzung der Garnitur, des Wagens oder der Sammlung.
Und wie gesagt, die Fässer sind ein klassisches Sammelgebiet.
die Fässer sind von Märklin. Die Marke verspricht Qualität und eine gewisse Werterhaltung (Wie früher ein gebrauchter Mercedes den besseren Preis erzielte als ein FIAT). Über Sammlerkataloge gibt es Preisvorgaben, an denen sich Käufer und Verkäufer orientieren, was zu einer gewissen Preisstabilität beiträgt.
Es gibt schon auch Ausreisser, einige Fässer sind seltener, in Konvoluten bekommt man Fässer auch günstiger.
Anders als z.B. eine R880, stellt man sich doch das 10. Fass auf die Anlage, zumal man 10 oder so verschiedene Benzinsorten zum Sammeln hat.
Das Blech ist bedruckt, wie sonst auch üblich. Die Bauzeit, ohne in Kataloge ztu schauen (dafür haben wir das Bodo, das Märklin-Lexikon): ab den 30ern bis 1952, wie oben geschrieben.
Ansich sind die Fässer nichts besonderes, sie haben sich aber zu einer Art "Tinplate-Währung" entwickelt.
Hallo Meine Frage zu den Märklin Fässern . . . Läßt sich anhand der Farbgebung die zeitliche Produktion eingrenzen ? Die Fässer gab es ja von Blaugrau über Grüngrau bis Beigebraun . Liebe Grüße Matthias
Oje, sicher eine berechtigte Frage. Aber ob sie jemals lösbar ist? Ich denke nicht. Vielleicht haben die Originalkartons Nummerierungen, die üblichen von Märklin. Da könnte man etwas ableiten. Aber solche Sets muss man erstmal finden.
Die Geschichte der Fässer beginnt 1930 zunächst nur als Ladegut für die neuen Wagen 1999/0 und 1999/1. Von 1930 bis 1931 waren dies die roten "MÄRKLIN" Fässer.
Die Garnitur 2736 G gehört erst zu den Neuheiten des Jahres 1931. Gezeigt werden in der Katalogabbildung Fässer der Marken Shell, BV, Dapolin, Gargoyle und Olex.
Eine Änderung gibt es dann im Jahre 1936. Dapolin, Gargoyle und Olex werden durch Standard, Leuna und BP ersetzt.
Die Garnitur 2736 G bleibt bis in den August 1942 in den Preislisten und taucht dort im Februar 1948 wieder auf. Wie gesagt, ist sie letztmals im März 1952 aufgeführt.
Im Katalog D 47 und den Druckschriften "Die große Spurweite 0 (32 mm)" wird übrigens das alte Klischee von 1931 zur Darstellung des Artikels verwendet, bei einer flüchtigen Katalogrecherche könnte man die schon 1936 eingetretene Änderung leicht übersehen.
Die Fässer hatten also unterschiedlich lange Angebotszeiten:
Märklin: 1930 - 1931
Shell: 1931 - 1942, 1948 - 1952
BV: 1931 - 1942, 1948 - 1952
Dapolin: 1931 - 1935
Gargoyle: 1931 - 1935
Olex: 1931 - 1935
Standard: 1936 - 1942, evtl. auch noch 1948 - 1952
Die Marke Gargoyle ist heute nur noch den wenigsten bekannt. Damit warb die Deutsche Vacuum Oil Company, die später in der Mobiloel oder Mobil-Oil aufgegangen war, bis 1952 für Schmierstoffe.
die Tönung der Fässer hängt ab vom Schutzlack und dessen Alterung.
Tatsächlich lassen sich die Originalkartons der Garnituren anhand der Stempel auf das Jahr bzw. das Quartal oder nach dem Krieg auf den Monat genau datieren.
Anders als viele Originalkartons der Fahrzeuge wurden die der Fässer nicht selten zweckentfremdet und beim Aufräumen z.B. für Stecker und Glühlampen benutzt. Da die Fässer wie gesagt seit Jahrzehnten ein klassisches Sammelgebiet sind, werden vorhandene Kartons mit gerade verfügbaren Fässern aufgefüllt. Es ist in den seltensten Fällen sicher, dass genau diese Fässer immer schon in diesem Karton waren. Sie ist zwar die jüngste, aber als unsicher gilt z.B. der genaue Inhalt der Nachkriegs- Garnitur. Es ist nicht so, dass es sich hier um Vorkriegs- Bestände handelt. Sie ist nämlich in der letzten Preisliste für den Katalog D 16 aus dem Sommer 1947 nicht enthalten (s.o.).