Hallo zusammen, im Jahr 2009 war ich das erste Mal in Gaggenau als Aussteller dabei. Damals war Lothar Krohm, der im Sommer 2011 leider viel zu früh verstorben ist, noch sehr aktiv in der Fahrgemeinschaft Tischbahn.
Er hat z.B. die 1956er Märklin Werksanlage restauriert und die 1939er Märklin Werksanlage zur Einführung der silbernen Bügelkupplung in toller Qualität nachgebaut. Er war nicht nur Dampflokführer, sondern baute auch nicht gebaute Spur 00 Lokomotiv- und Wagen Modelle, auch aus der Spur 0 in 00, im Stil der 1930er Jahre aus Blech und Guss in hervorragender Weise.
Er baute auch eine GR 800 in Blech, die mir sofort äußerst gut gefiel. Diese Maschine habe ich nach Detailbildern von Peter Berg jetzt nachgebaut, sie ist für mich der frühe Auslöser meiner Selbstbau Modelle in historischer Optik. Es war mir ein besonderes Anliegen diese Maschine zu bauen.
Es ist nicht einfach eine Maschine zu bauen, die man zwar vor ca. 15 Jahren mal in der Hand hatte, jetzt aber nur Bilder davon für den Nachbau zur Verfügung hat.
Hier einige Bilder von meiner Maschine und einige Bilder von Peter Berg von Lothars Maschine.
Man benötigt dafür ein Fahrgestell der Märklin BR 23 (DA 800/3005) aus den 1950er Jahren.
Hier die daneben liegenden abgeschnittenen Teile des Fahrgestells, auf den Bildern war es nicht einfach zu erkennen, wo Lothar die Fahrwerksschnitte angesetzt hat und in welcher Höhe.
Das lackierte Fahrwerksteil mit einem alten Märklin NK-Motor, der wie bei den alten Märklin Modellen aus der VK- und NK-Zeit genau aufgeschraubt wird um in eines der Antriebszahnräder zu greifen.
Das bereits fertige Fahrwerk mit grauem Märklin VK-Motor mit Handumschalter. Der Fahrwerk Rahmen aus Guss ist zur Aufnahme des alten großen Motors verlängert aus zwei Rahmenteilen zusammengesetzt worden, um die entsprechende Rahmenlänge zu erreichen. Vorne bekam der Rahmen neue Zylinder für die Steuerung, die im Stil der VK-Modelle in einfacher Form gebaut wurde und nicht als Heusinger Steuerung. Die vordere Beleuchtung musste vollkommen neu erstellt werden, da die verbauten einfachen Rahmenteile ursprünglich keine untere Beleuchtung hatten.
Ein seitlicher Blick auf die Bürstenseite des fertigen Fahrgestells. Das Vorlaufdrehgestell hat die Scheibenräder im 1930er Jahre Stil.
Blick auf die Bürstenöffnung des alten VK-Motors, den Führerstand mit eigenen Decals und den Tender, der von zwei auf drei Achsen erweitert wurde.
Die Maschine von oben, der Kessel wurde um einen Kesselschuss verlängert.
Die vordere Seite mit der eingebauten Beleuchtung.
Hier die zwei Bilder von Peter Berg von beiden Seiten ...
der vor fast 20 Jahren von Lothar Krohm gebauten Maschine.
Hallo Hans-Gerd, ich bewundere deine Eigenbauten und Umbauten immer wieder. Hoffentlich leidet die von dir gewohnte Qualität nicht unter der Umsetzungsgeschwindigkeit deiner Projekte. So finde ich den Ausschnitt für die Bürsten des Elektromotors gelinde gesagt „etwas rustikal“. Carsten
Super Umbau, gratuliere! Mir ist aber auch aufgefallen, dass der Bürstenausschnitt bis zum Führerhaus reicht und weiter unten habe ich dann gesehen, dass es bei der "Vorbild"-Lok auch anders gelöst wurde. Wenn dich das nicht stört, dann viel Spass und wenn es dich stört dürfte das für dich wahrscheinlich kein Problem sein
Grüsse
Ursin
****** alle meine Bilder und Texte verfügbar nach cc-by-nc-sa
Hallo zusammen, beim Bau der oben im Beitrag entstandenen Maschine sind eine ganze Reihe von zum Teil abgeschnittenen und gekürzten Teilen übrig geblieben. Um sie nicht zu entsorgen habe ich daraus eine kleine zweiachsige Rangier-Tenderlok gebaut. Sie bekam einen Tenderanbau, dafür habe ich einen alten angerosteten und desolaten Tenderaufbau der zweiachsigen Trix-Express Schlepptenderlok 20/52 aus Anfang der 1950er Jahre genommen, gereinigt und aus ihm den Tenderanbau hergestellt. Auch der kurze Kessel besteht aus zusammengefügten, vorher beim Bau der größeren Dampflok zersägten Aufbauten. Vorne wurde anstatt des kugelförmigen Kunststoff Lichtleiters eine passende Schraubbirne eingesetzt. Das FW entspricht in der Länge und Ausstattung der ursprünglichen Märklin 0050 Schlepptenderlok. Nach der roten und goldfarbenen Linierung erhielt der komplette Aufbau eine Zapon Lack Versiegelung, damit sich die Linierung nicht im Laufe der Zeit abreibt.
Hier einige Aufnahmen der kleinen Maschine
Die gutlaufende Dampflok wird für Rangieraufgaben und vor kurzen Güter- und Personenzügen eingesetzt.