Hallo zusammen, folgende Frage. Kann man bei BING Zugpackungen anhand der Nummern den Inhalt ausmachen? Ich habe hier eine sehr alte Packung und mich würde natürlich interessieren was im original hier hinein gehört.
die Bezeichnung bezieht sich nur auf das lithographierte Deckelbild. Die Auflage diese Bildes Form 771 war wohl 100’000. Was das 10 11 soll (Auflage 10 und 11?), weiss ich nicht.
Der Inhalt müsste stirnseitig auf einem weiteren Etikett vermerkt sein, das wird wohl fehlen.
Zeitlich lässt sich die Packung wohl einordnen, weitere Hinweise geben die Dimensionen sowie die Fachunterteilung. Fundsituation und weiteres Material helfen, aber nach mehr als 100 Jahren kann auch das schwierig werden.
Bing hat hunderte verschiedene Packungen verkauft. Auch mit bekanntem Inhalt gibt es Material, wo vielleicht nur eine Handvoll Stücke überlebt haben.
Zitat von Udo im Beitrag #4Vllt kann Wolfgang @WolKo etwas dazu sagen.
Dann sage bzw. schreibe ich mal: Seitliche Aufkleber bei Bing Zugpackungen sind mir bislang nicht bekannt. Eine Identifikation wie bei Märklin scheidet somit aus. Um 1900 hat Bing bei Packungen mit Spiritus-Lokomotiven ein Deckelbild mit Dampfmaschine gewählt, so wie z.B. bei der folgenden Packung:
Bei Packungen mit Uhrwerkloks wurde nachfolgendes Motiv verwendet:
Das gleiche Deckelbild bei einer Spur 0 - Packung. Allerdings ist hier die Packungsbreite im Vergleich zur Spur I ziemlich gleich weil außer den Gleisen auch Weichen dabei waren. Diese Packung ist etwas niedriger.
Dein Deckelbild ordne ich etwas später ein, ca. 1905. Vielleicht kannst Du uns etwas über die Masse mitteilen, insbesondere die Höhe wäre wichtig. Dann kann man wenigstens die Spurweite eingrenzen.. Anhand der Aufteilung innen kann man auch Rückschlüsse über den Inhalt ziehen, also Lok, Tender, Wagen und Gleise. Viele Grüße Wolfgang
Danke fürs Zeigen! Das mit den Etiketten überrascht mich, es muss doch beim Händler im Regal möglich gewesen sein, eine Packung zu identifizieren ohne dass die Schachtel geöffnet werden musste.
Ich habe mal diese zwei spätere Etiketten von amerikanischen Packungen abgespeichert:
Ich vermute, dass zumindest die kleinen, hier übers eigentliche Etikett geklebten Nummern auf jeder Packung waren, diese sich aber mit den Jahren systematisch gelöst haben.
Bing hat vieles mit Mustern geschützt. Neben den eigentlichen Produkten auch etwa die Kachelmuster bei Dampfmaschinensockeln oder auch Deckelbilder. Ich habe keine vollständige Sammlung der Muster und kann nur Beispiele nennen. Z.B. am 5. Januar 1928 wurde ein Deckelbild für Schiffe mit der Nummer K. S. 928 geschützt.
Der Kasten hat die Maße 370 x 330 x 80 mm Spur 0. Ich habe die Zugpackung ganz unspektakulär bei Lankes ersteigert. Inhalt siehe Bild... Mich würde halt interessieren ob es möglich ist zu erkennen ob der Inhalt ( nicht nur in diesem Fall ) auch der originale ist. Natürlich kann kein Mensch wissen ob und wie in den letzten 100 Jahren Teile ausgetauscht wurden. Zeitlich passt der Inhalt - zumindest sind die Wagons mit der GBN Bavaria Prägung versehen.
Bei eBay USA ist eine Packung mit dem selben Deckelbild angeboten allerdings mit anderem Inhalt und anderer Nummer.
Zitat von Sackbahnhof im Beitrag #2Der Inhalt müsste stirnseitig auf einem weiteren Etikett vermerkt sein, das wird wohl fehlen.
Hallo Freunde der frühen Bing-Eisenbahnen, bevor ich erneut antworte, habe ich nochmals die in Beitrag # 5 vorgestellten Packung an den Stirnseiten genau überprüft. Es waren dort definitiv keine Etiketten angebracht! Es hätte ansonsten einen minimalen Hinweis auf Leimreste geben müssen. Es sind auch keine Veränderungen der empfindlichen Papieroberfläche feststellbar. Daraus ist ersichtlich: zu dieser Zeit, also um 1900, bzw. kurz danach, wurden seitens Bing keine Etiketten auf die Stirnseiten der Zugpackungen geklebt. Die von Domenik und auch Jürgen gezeigten Beispiele sind ca. 2 Jahrzehnte später von Bing verkauft worden. Lt. R. Schiffmann ist das BW-Emblem im Katalog 1923 erstmals nachweisbar. Es könnte evtl. bei der Firmenänderung 1919 beantragt worden sein. Die hier gezeigten Packungen stammen aus einer viel früheren Ära. Damit Mühli geholfen werden kann, müssten die Kataloge 1906 und deren Nachträge evtl. noch der Haupt-Katalog 1912 nachgeprüft werden, d.h. das das dortige Angebot an kompletten Zügen. Ferner gibt es aus der Zeit noch diverse Händlerkataloge, z.B. Jonass, Berlin von 1912 oder LLA von 1909.
Zitat von Mühli im Beitrag #8Bei eBay USA ist eine Packung mit dem selben Deckelbild angeboten allerdings mit anderem Inhalt und anderer Nummer.
Hallo Mühli, das wirkt stimmig. Die Packungshöhe mit 8 cm deckt sich übrigens mit meiner Messung bei der Spur 0 - Packung. Den benötigten Packungs-Inhalt wirst Du finden..... Viele Grüße Wolfgang
Ich bin letzthin über eine Auktion mit einem Autobaukasten von Märklin gestolpert. Der Karton war dabei noch in der ungeöffneten Umverpackung. Es würde Sinn machen, dass Zugspackungen auch bei Bing noch mit einem Packpapier umwickelt waren und der Inhalt darauf vermerkt war.