Vermutlich ist das eine Märklin Weichenlaterne, die mir in dieser Art allerdings unbekannt ist. Die Birne mit kurzem, dickem Gewinde wird von oben in die Laterne eingesetzt. Das Kabel ist direkt an das Birnenende gelötet. Die Folie innen ist etw. verrutscht, kann gerichtet werden.
20 x 20 x 13 mm, d.h. die Schmalseite wird bei den Nachfolgern um 2 mm breiter. Die Lampenfassung, H 7 mm, hat die gleiche Höhe wie die spätere Rändelschraube.
Kann jemand mehr dazu sagen? Herstellungszeitraum?
Ich kenne nur die Märklin-Laternen mit Rändelschraube oben, Birne unten, d.h. das Laternengehäuse ist ohne Birne abnehmbar, die Birne bleibt bei der Weiche. Das wären dann alles Nachkriegsweichen?
Nein, du meinst die fest verbauten Laternen der 30er Jahre, die es aber nur in Spur 0 gab.
Es gibt aber die normalen Stecklaternen, sozusagen als Aufrüstung anstelle der blinden Laternen, besonders bei Handweichen. Der technische Nachteil sind das hohe Gewicht und die unsäglichen Kabel an der Seite. Man muss lange fummeln bis alles gut geht, zumindest bei den elektromagnetischen Weichen. Bei Handweichen ist das aber kein Problem.
Wie gesagt, ein Blick in einen Katalog erhellt umgehend. Gehörst du etwa zu den Wenigen, die keinen Märklin-Katalog unterm Kopfkissen haben?
Genau so! In der Abbildung - wie oft - die Spur 1-Variante. Erkennbar an der deutlich sichtbaren Lampenfassung. Die Spur 0-Laterne war eleganter. Leider stoßen die Lampenkästen auch gern an den Magneten an, besonders wenn die Hülsen (schief) nachgelötet worden sind oder die Stifte in der Bodenplatte schief sitzen. Das sind Isolationsplatten und die brechen leicht, auch wegen der vielen Löcher in der Platte. Ärger bereiten auch oft die Lampen innen drin, sie werden locker und eigentlich sind die Laternen nicht zum dauerhaften Öffnen und Schließen geeignet. Wer die Blechnasen umbiegt, hat keine lange Freude daran. Das originale Celluloid ist oft angekokelt oder hat gar Lochfraß, besonders wenn zu große Glühlämpchen verwendet worden sind.
Zitat von ypsilon im Beitrag #2in jedem Katalog zu finden.
Hallo,
so, in welchem?
Ganz so einfach ist es bei Märklin nicht.
Abgebildet ist stets die große Ausführung.
Die von Reinhard Schiffmann genannten Artikelnummern 13488 G/0 und 13488 G/1 (d.h. mit den Angaben der Spurweite) findet man in den Katalogen und Preislisten nicht.
1930 zeigt der Katalog nur den Artikel 13488 G. In der Gesamtpreisliste 1930 ist stattdessen bereits die Artikelnummer 13488 GN, also eine neue Ausführung aufgeführt. Als 13488 GN erscheint der Artikel danach dann auch bis 1933 in den Katalogen. Neu ist allerdings nicht die Größe, sondern die einfachen Metallstecker an den Kabeln.
Weichen mit serienmäßig beleuchteten Laternen kamen erst 1937 heraus, und zwar nur in den Spuren 0 und 00, nicht mehr in Spur I. Damit wurden die neuen Laternenkästen in Spur 0 also 1937 Standard, wahrscheinlich um 1938 auch bei der Garnitur 13488 G. Die Stempel an den Kartons werden es zeigen. Märklin hätte die Garnitur erneut mit einem "N" in der Artikelnummer versehen können, dies ist aber in den Katalogen nicht noch einmal geschehen.
Damit wurden die neuen Laternenkästen in Spur 0 also 1937 Standard, Also doch die mit Rändelschraube oben zum einfachen abnehmen des Kastens. Die Birne steckt in der Weiche. Habe nur EM u. 3-Leiter Hand-Spur 0 Weichen. Der Anschluss ist doch recht einfach, da man von der Birne direkt an den Weichen-Stecker daneben einen kurzen Draht an Masse legen kann.
#6 Dein Erfahrungsbericht ist Klasse. Danke Ypsilon.
Bei der oben gezeigten Variante ist die Kabelei nicht so schön versteckt.
das ist wie gesagt die letzte Katalogreferenz mit dem "N" in der Artikelnummer.
In den Katalogen wurden diese nachrüstbaren Laternen nie gleichzeitig in zwei verschiedenen Größen für Spur 0 und I angeboten. Ich vermute, dass die stillschweigende Umstellung um 1938 erfolgte. Aber erst die Stempel auf den letzten großen und den ersten kleinen Kartons der Garnituren werden zur Gewissheit führen.
Zitat von ypsilon im Beitrag #6Leider stoßen die Lampenkästen auch gern an den Magneten an, besonders wenn die Hülsen (schief) nachgelötet worden sind oder die Stifte in der Bodenplatte schief sitzen.
Hallo,
genau genommen zeigt das Katalogklischee schemenhaft die Kombination mit den alten (Hand-) Weichen. Die uns heute geläufigen neuen Weichen mit den Grundplatten gab es beim Erscheinen des Artikels 1929 noch gar nicht.
Verstehe ich das richtig, diese Art Lampenkasten ab 1937? • Artikel 134488 GN? 20 x 20 x 15 mm d.h. die Schmalseite ist um 2 mm breiter geworden. Die Rändelschraube, H 7 mm, hat die gleiche Höhe wie die vormalige Lampenfassung.
Hier mit vereinfachtem kurzen Masesanschluss. Litze (weiße Liinie) von Schraube an Stecker unten. 1 Kabel gespart.
Zitat von Heizer im Beitrag #12Verstehe ich das richtig, diese Art Lampenkasten ab 1937? • Artikel 134488 GN?
Hier mit vereinfachtem kurzen Masesanschluss. Litze von Schraube an Stecker unten. 1 Kabel gespart.
Viele Grüße Heizer
Hallo,
die Weichen mit den fertig montierten beleuchteten Laternen erscheinen 1937. Die Laternenkästen sind kleiner als bei frühen Garnituren 13488 G. Das "N" bezieht sich auf die einfachen angelöteten Blechstecker an den Kabeln, die noch 1930 die angeschraubten schwarzen Stecker ablösten. Irgendwann um 1938 wurden auch die Laternen der Garnitur 13488 G kleiner. Aber dies ist nur eine Einschätzung, die z.B. anhand der Stempel auf den Kartons belegt oder widerlegt werden könnte. Große und kleine Laternen gab es laut den Katalogen nicht gleichzeitig, die hätte man unterscheiden müssen. Es ist immer nur eine Garnitur aufgeführt.
Letzteres ist eine interessante Aussage. Ich hatte immer vermutet, dass es die verschiedenen Größen parallel gab. Aber das macht natürlich Sinn. Die kleinen Laternen, wie von Heizer eingangs gezeigt, sind auch schlichtweg praktischer als die großen, weil sie universell einsetzbar sind.
Es ist immer gut, einen Wissenschaftler in den eigenen Reihen zu haben!
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #10Ich vermute, dass die stillschweigende Umstellung um 1938 erfolgte. Aber erst die Stempel auf den letzten großen und den ersten kleinen Kartons der Garnituren werden zur Gewissheit führen.
Hallo,
die Stempel auf einem kleinen Karton deuten auf das zweite Quartal 1938.