Ich habe unlängst zwei Wagen bekommen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob es sich um Bausatzarbeiten, oder um Eigenbauten unter Zuhilfenahme entsprechender Teile handelt. Wichtig wäre dabei auch zu wissen, ob es ein Original dazu gibt, oder ob die Arbeit einem Geistesblitz entstammt. Über Hilfe der Fachleute würde ich mich freuen. Gruß Eberhard.
ein G-Wagen mit vier Feldern links und rechts neben der Seitentür sowie Lüftungsgittern in allen Feldern inkl. der Stirnseiten ist mir nicht bekannt. Die längeren G-Wagen hatten meist auch Diagonalverstrebungen. Also kein echtes Vorbild, aber dennoch schön gemacht.
Hallo Dieter! Ja, schade, dass ich den "Schöpfer" der Wagen nicht mehr befragen kann. Danke jedenfalls für Deine Ausführung. Nun werde ich nach dem Instandsetzen an der Beschriftung scheitern. Vieleicht orientiere ich mich an dem G2, von Trix Express in Anlehnung an einen bayrischen Länderbahnwagen.
Hallo Ebi, das ist sicher ein Eigenbau. Zuerst war meine Bitte nichts grundsätzliches dran zu ändern, aber inzwischen denke ich, dass der Wagen im Grunde nie fertig wurde und daher keine Farbe hat. Die Türen funktionieren nicht, wenn es Schiebetüren gewesen sein sollen, denn der Türausschnitt ist zu breit bzw. der Platz bis zum ersten Spant aus Messing zu kurz. Eine Tür würde nie ganz aufgehen oder nie dicht schließen. Das ist ein Konstruktionsfehler. Oder es sollte eben eine andere Art Tür werden. Offenbar gab es aber Versuche, eine Tür anzubauen, denn ich sehe in den oberen Ecken des Türausschnittes dunkle Verfärbungen, die möglicherweise vom Löten kommen. Oder es sollten Klapptüren werden, möglicherweise quer geteilt - für einen Viehwagen?? Das könnte die vielen vergitterten Luken verklären. Auf jeden Fall ein sehr schönes Stück früher Modellbau mit niedrigen Spurkränzen, Federpuffern, gefederten Achsen und Kettenkupplung. Halte uns bitte auf dem Laufenden!
Hallo Ypsilon! Ich bin auch von einem Eigenbau überzeugt. Der Wagen hatte sicher auch Schiebetüren, wie der Zweite jetzt gezeigte. Leider war dieser in einem desolaten Zustand, und muste unter`s Messer. warum der Wagen keine Farbe hat, ist genau so merkwürdig, wie der ganze Wagen an sich. Schönen Gruss Eberhard
Die Instandsetzung der stark in Mitleidenschafft gezogenen "Verschlagwagen" hat gute Fortschritte gemacht. Bis auf die Beschriftung und einigen Kleinigkeiten ist es eigentlich vollbracht. In der gleichen Aktion wurden noch ein "Dresden" und ein "PW14" in`s schöne Leben zurückgeholt und bereichern nun meine Sammlung. Schöne Grüße Eberhard.
Für den, den es interessiert. Die "Verschlagwagen" haben nun mit den Decals den Feinschliff erhalten und können somit ihre Runden auf der Anlage drehen. Ich habe zwar den kompletten Beschriftungssatz bekommen, aber dann wäre der Tinplate-Stil vieleicht nicht mehr gewahrt. Gruß Eberhard
Bei dem vierachsigen Großraumgüterwagen sind mir die Drehgestelle mit langem Achsstand und der Blattfederung aufgefallen. Sie ähneln stark den Schnellzugwagendrehgestellen der Bauart Görlitz. Ich hatte Deinen Wagen zunächst dem Gattungsbezirk Bromberg GGths zugeordnet, von dem ab 1944 nur 77 Serienfahrzeuge gebaut wurden. Unter dem Bromberg müssten eigentlich Drehgestelle drunter, wie sie auch am Tender der BR 52 oder den Kesselwagen der 1940er und 1950er Jahre verwendet wurden.
Dann habe ich weiter recherchiert und tatsächlich ein exakt passendes Vorbild gefunden. 1934/35 wurden drei Expressgutwagen gebaut (Glh Dresden). Diese Wagen hatten Drehgestelle der Bauart Görlitz und waren für 100 km/h zugelassen. Einer der Wagen hatte die Wagennummer 20 003, dies passt fast genau zu Deinem Wagen.
Falls Du mal was ganz besonderes bauen möchtest, würde sich folgender Typ anbieten:
Die Reichsbahn hat 1935 fünf kurze vierachsige Güterwagen GGvwehs für den Transport von Tunierpferden angeschafft, die mit Drehgestellen der Bauart Görlitz ausgestattet waren und für 120 km/h zugelassen waren. Diese Drehgestelle waren etwas kürzer als die normalen Schnellzug- wagendrehgestelle, hatten aber auch die charakteristischen Blattfederpakete.
Hallo Dieter! Danke für Dein Statement. Ja, diesen GGvwehs hab ich beim Durchblättern auch im Carstens/Ossig Band1 gesehen. Im Moment muß ich den unten abgebildeten Kühlwagen in ein würdevolles Leben zurück verhelfen. Den "Dresden" hätte ich um ein Haar weitergegeben. Bis ich diese Besonderheit entdeckt habe. Mir ist nur nicht klar, warum bei der Beschriftung vom Original abgewichen wurde. Gruß Eberhard.
vielleicht ein Versehen. Der Erbauer schien sonst gut informiert gewesen zu sein. Ich bin auch auf den Kühlwagen gespannt. Es gefällt mir, dass Du die Wagen nicht totrestaurierst, sondern möglichst viel vom alten Zustand erhältst.