ich bitte Euch heute auch mal um Mithilfe.. dieser Uralt Fahrtrichtungsanzeiger ist bisher namenlos...
das Alter kann ich nur schätzen .. evtl. um 1910 - 1920 ?.. er war bei einem Sammelsurium von alten Eisenbahn/Zubehörteilen dabei (wohl z.B. Spur 0 Bub /Issmayer-Teile, Gleise usw.) und man sieht ihm das auch an.
Grundplatte: 8,0 cm x 5,5 cm Höhe: 18 cm.. passt also zur Spur 0.
Die Fahrtziele sind mit Papieraufklebern gefertigt worden. Ungemarkt.
es ist die kleinere Version mit folgenden 4 Fahrtziele: Steglitz, Rixdorf, Spandau und Wien. Offenbar wurde er wohl für den Sammlerkreis aus Berlin und Umgebung hergestellt. Mein Fahrtrichtungsanzeigers hat aus dem Landkreis Meißen den Weg zu mir gefunden.
Am 27.1.1912 wurde Rixdorf in Neukölln umbenannt. Es ist also davon auszugehen, dass der Anzeiger vor 1912 produziert wurde. Dass Wien als viertes Schild neben den damaligen Vorstädten von Berlin dabei ist, ist bemerkenswert und für mich nicht erklärlich. Grüße von elaphos
sind die Schriften an den Anzeigern auf Papier gedruckt? Ich erkenne parallelen zu uiralten Zubehören in meinem Fundus, die auch so Papier gedruckte Schriften haben. Leider kenne ich auch keinen Hersteller dazu.
die Schriften sind auf Papier gedruckt. Evtl. kommen wir über die beim Richtungsanzeiger beigefügten Spur 0 Gleise weiter. Issmayer müsste das sein ? .. das gerade Gleis mit den eingelöteten Führungshülsen könnte auch in diese Richtung sein.
Hallo Michael, ich hatte mal etwas über einen bisher rätselhaften Hersteller geschrieben. Dabei sind auch Bilder einer Bahnsteigsperre welche ein sehr ähnliches Dach hat.
Auch der dreistufige Sockel passt zu diesem unbekannten Hersteller.
in dem von Ypsilon gezeigten Angebot des Häuschens scheint mir die Lackierung außen nicht stimmig, innen hingegen schon. zum Vergleich mein Kiosk von innen:
Ich habe noch so ein Häuschen in sehr schlechtem Zustand, aber die innere Farbe ist auch so Himbeerrot durchscheinend ohne Grundierung, das scheint wohl die originale Farbe zu sein.
Dieser gedrückte Turmaufsatz sieht mir aus wie ein Teil einer Flasche - ein Säurebehälter. Oder etwas anderes in der Art. Vielleicht auch im Bereich Puppenstuben/Kaufmannsladen zu finden.
Im Haus ist ein Röhrchen eingelötet, für eine Steckfigur. Das bedeutet, dass die Figuren am Fuß Drähte haben müssen, kein Loch.
#6: Muss mich berichtigen: die Bezirksumbenennung erfolgte zwar am 27.1.1912, die des Bahnhofs Rixdorf in Bahnhof Neukölln aber erst am 15. März 1912. Das ändert Natürlich nichts an meiner Einschätzung, dass der Fahrtrichtungsanzeiger vor 1912 hergestellt wurde.
die Umbenennungsdaten von Stadtteilen, Bahnhofsnamen, Bahngesellschaften oder gar Staatsnamen sollte man als Orientierungshilfe verwenden, nicht als zwingenden Termin für Änderungen bei Spielzeugherstellern.
Damals gab es noch kein Internet mit tagesaktueller Verbreitung von Informationen und in die amtlichen Verzeichnisse (z.B. auch Kursbücher) schauten die Spielzeughersteller wohl auch nicht ständig rein. Da war man großzügiger und brauchte lieber die Restbestände auf, bevor man z.B. Aufkleber wegwarf.
Ähnliches kennen wir vom Stempelaufdruck "Made in US-Zone Germany". Oft spielten dort noch andere Überlegungen hinein, denn dieser Stempelaufdruck wurde noch in die 1950er Jahre hinein verwendet.
Ein anderes Beispiel sind die 1954 bei Trix neu herausgebrachten Speise- und Schlafwagen 20/173 und 20/174. Obwohl im Westteil Deutschlands die Bewirtschaft dieser Wagen beim Vorbild von der nach 1949 neu gegründeten DSG erfolgte, bekamen die Trix-Wagen einen Karton-Aufkleber mit Mitropa-Speisewagen bzw- Mitropa-Schlafwagen auf die Schachtel. Warum ? Vielleicht war der Name Mitropa stärker im Bewusstsein der Käufer oder hatte ein gutes Image, bevor man die Käufer mit der neuen Abkürzung DSG verwirrte ? Die Wagen selber erhielten hingegen das DSG-Kürzel auf die Seitenwände.
Ja, dass noch vorher entwickelte Bestände weiter verkauft und gebaut wurden, steht außer Frage. Aber dass nach einer Umbenennung neu entwickelte Waren den alten Namen trugen, halte ich für unwahrscheinlich. Man wollte ja schließlich besonders auch in der Spielzeugindustrie "modern" sein. M.E. ist zumindest die Neuentwicklung dieses Anzeigers nach 1911 sehr unwahrscheinlich. Grüße, elaphos
Ich denke da sind wir uns alle einig. Die ganze Machart ist ja uralt.
Mal ein anderer Gedanke. Ab wann startete ab Berlin der erste durchgängige D-Zug nach Wien? Die Beschilderung weißt ja eindeutig darauf hin, dass auf diesem Bahnhof, wofür der Anzeiger gedacht war, Nahverkehr und Fernverkehr stattfand. Vielleicht lässt sich ja einschränken welcher das gewesen sein könnte. Und dann über den ersten Wiener Zug das erstmögliche Datum zu bestimmen.
Möglich ist auch, dass dem Anzeiger ein Bogen Schilder zum Selbstaufkleben beilag. Theoretisch kann man das ja mal in Erwägung ziehen.
... warum sollte man Wien anzeigen, aber nicht Dresden oder Prag ? Oder Halle / Leipzig, Nürnberg, München ?
Da stimmt was nicht, die Kombination mit drei Berliner Ortsteilen und dem Fernziel Wien passt wirklich nicht.
Fernverkehrsverbindungen von Berlin nach Wien sind bereits im Fahrplan des Jahres 1875 ausgewiesen. Aufgrund der schlecht lesbaren Fahrplantabelle kann ich aber nicht sagen, ob es durchgehende Züge, Kurswagenverbindungen oder Umsteige- anschlüsse sind.