Hornby - Was haltet ihr eigentlich von Hornby ?

Mit Begeisterung nahm ich diese braune Riviera Nord 2B1 – Nr. 31801 (hergestellt 1926 –1940) aus einem Nachlass auf, die dann lange Zeit nicht so lief wie sie sollte. Die gezeigte Lok ist in dieser Art 1934 hergestellt worden.
Leider fehlte der Tender, aber sie hatte dafür Platz in der Vitrine und erhielt irgendwann eine Generalüberholung.

Das große Hornby-Buch von Graebe habe ich mit Begeisterung verschlungen. Alle Varianten sind ausführlich beschrieben und dargestellt.
Aber diese billige Machart – sorry, lediglich die Werbe-Aufdrucke sind wirklich schön.
Jetzt wollte ich mir den 4-achsigen Tender zu meiner Lok besorgen, aber wenn ich schon diese 3 Laschen an der Längsseite sehe, geht
es mir kalt den Rücken runter. Die Farbigkeit der Modelle ist kindgeerecht, aber die Verarbeitung…
Da ist man mit BING doch wesentlich besser bedient. Oder was meint ihr?

Viele Grüße
Heizer

Heizer,
ich habe auch gemischte Gefühle in Sachen Hornby. Ein paar Hornby Sachen habe ich, das wenigste habe ich bewusst gekauft, einiges kam als "Beifang". Ich habe einen kleinen Güterzug, der auf der Anlage gar nicht mal schlecht aussieht, wenn er da seine Runden dreht. Schaut man genauer hin, nervt diese bunte Farbgebung schon. Wenn ein Wagen rot ist, dann sind Untergestell, Pufferbohle und Puffer auch rot, so könnte man alle Farben durchmachen. Die Kupplungen mit ihren unförmigen Drahtschlaufen kann man leicht handhaben, es ist blitzschnell gekuppelt und entkuppelt, was man von der Märklin Fixkupplung ja nicht unbedingt sagen kann.

Wahrscheinlich hat die rationelle Fertigung einen attraktiven Preis am Markt erlaubt, Hornby hat in großen Stückzahlen verkauft, was man heute noch am großen Hornby Tinplate Angebot sieht. Zudem hat die Firma Hornby bis heute überlebt und hat sogar den alten Konkurrenten Bassett-Lowke aufgekauft.

Wie alle großen Hersteller hat Hornby verschiedene Marktsegmente bedient, ist mit dem niedrigpreisigen Angebot Richtung Kaufhausbahnen gegangen und hat aber auch eine "Princess Elizabeth" angeboten, die gar nicht so schlecht aussieht.

Bewusst gekauft habe ich meine "Bramham Moor" Uhrwerklokomotive, billig war sie nicht.

Viele Grüße
Karl

Noch ein Hinweis zu Hornby: In den Niederlanden gibt es die Gruppe "Dutch Hornby Railway Collectors Association", die eine sehr gut gestaltete Homepage betreibt und deren Arbeit ich sehr schätze. Ich schaue ab und zu mal rein, auch in die Seiten zu den Fahrzeugen aus Holz von der Firma Leeds bzw. LMC.
Interessant ist auch das Preisverzeichnis zu Hornby Lokomotiven oder der Veranstaltungskalender.

Siehe https://www.dutchhrca.nl/index.html

Viele Grüße
Karl

gelöscht

Ike -
an "den Holländern" allgemein kann es wohl nicht gelegen haben.
Ich bin zwei Jahre als Fahrer eines holländischen Teams auf europäischen Rennstrecken unterwegs gewesen
und hatte nie Gründe, mich irgendwie zu beklagen. Ich war kein "Ausländer" im Team.
Doch, halt! Sie haben sich über mich lustig gemacht! Nämlich dann, wenn sie mich mit ihrem Genever
unter den Tisch gesoffen hatten -die konnten vielleicht was vertragen!
Ja, ist heute schon eine Weile her...
Schöne Grüße aus Südhessen
Botho

Ike,
Ich verstehe das überhaupt nicht. Nach meiner Erfahrung ist diese kleine Gruppe ein paar nette Leute. Es ist überhaupt kein Club mit Mitgliedern, Beitragszahlungen oder Hauptversammlung, aber einer der Jungs führt eine Liste aller Interessierten, die zu einem jährlichen Treffen eingeladen sind (in den Jahren 2010. 2015 und 2016 bei mir (dh in meinem Garten)). Die Website wird nur von einer (oder zwei) Personen gepflegt.
Gruss
Fred

Zurück zu Hornby.



„Snow plough“ der Great Western Company.

12 versch. Typen 1924 – 1940 wurden von Hornby produziert,
hier Typ 6 aus der Zeit von 1927 – 1930.
Ab 1930 entfiel die Beschriftung der Bahn­gesell­schaft.

Deutlich erkennbare Laschen an den Ecken vorn. Wagenkasten Breite: 55 mm

Spur 0 Rollmaterial aus den 1926 Jahren mit durchbrochener Radaufhängung macht auf mich noch einen ganz passablen Eindruck. Danach wurden
interessante Details peu a peu eingespart.

Z.B. der Gasröhrenwagen von 1950 ließ sich sehr leicht „aufmotzen", weil die Aufbauten nur noch geprägt und 1-farbig rot lackiert sind – insbesondere die Halterung der Röhren ist nur rot lackiert.
Abbildung mit reversiblem Umbau im wahrsten Sinne des Wortes.



Ebenso der 1-farbig rot lackierte Weinfasswagen, auch hier besteht die gute Möglichkeiten zur sanften Aufwertung, so denn jemand Spaß daran hat.

Die in Beitrag # 2 gezeigte Lok "Bramham Moor" von 1935 ist wirklich ausnahmslos schön und erinnert fast an Basset Lowke.

Zur Farbigkeit: Es ist wirklich schade, dass die deutsche Eisenbahnwelt weitgehend so ein tristes Erscheinungsbild aufweist.

Viele Grüße
Heizer

Während Bob nachsieht, ob noch Wasser im Hornby-Behälter ist wird die Pacific schon von American Flyer (BING) bestens versorgt.
Letztlich ist auch der Wasserschlauch abhanden gekommen, was Bob noch gar nicht bemerkt hat.
Bis zu einer Höhe von 16,2 cm war er extra aufgestiegen…

Hat sich der Stationsvorsteher deshalb ganz in schwarz gewandet?

Viele Grüße
Heizer

Na, wo soll das Wasser denn hin? Bekanntlich sind die Wasser- und Kohlenvorräte im Tender, und der fehlt ja wohl.
Grüße
Karl

Zitat von Heizer im Beitrag #11

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wird die Pacific schon von American Flyer (BING) bestens versorgt.

Viele Grüße
Heizer

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Danke Arne, dass hatte ich so noch nicht gesehen. Mein Turm (Beitrag # 11) hat übrigens eine rote elektr. Leuchte auf dem Dach.
Schlimm ist die verblassende Farbe.

# 12 Ach Karl, das ist doch Spielzeug und der Schnuddel passt so schön über den Dampfdom. Das merkt doch keiner

Viele Grüße
Heizer

Hallo,

zu diesem Thema muss ich auch mal gerade meinen Senf dazu geben.

Hornby ist eine Leidenschaft die man einfach haben muss, gekoppelt mit einem großen Faible für englischen/britischen Lebensstil. Als Sammler merkt man das, wenn man diese Modelle einfach nur schön und charmant findet, einem dabei das Herz aufgeht und der Funke überspringt, mehr davon besitzen zu wollen.

Das Sortiment ist sehr umfangreich und durch Jahreskataloge bestens bestimmbar. Viele ältere englische -teils bedeutende - Sammler fingen ihre Sammlungen mit Hornby an, vieles wurde, besonders in den Nachkriegsjahren gebraucht gekauft oder zu Anlässen verschenkt. Als langjähriges Mitglied der HRCA(7830) bin ich immer wieder begeistert darüber, wie hoch einzelne, mitunter einfachste Wägelchen wert geschätzt werden. Und ich habe nie erlebt, dass abwertend oder herablassend über andere Hersteller diskutiert wurde.

Natürlich ist jedem Sammler und Liebhaber alter Spur 0 Eisenbahnen hierzulande mittlerweile der Unterschied zu anderen Herstellern bekannt und es ist müßig, Vergleiche bezüglich Verarbeitung oder Vorbildtreue z.B. zu Märklin herzustellen. Es stellt sich auch nicht die Frage, was denn besser sei, Bing oder Hornby ...… was bringt das.

Es muss einem jeden selbst gefallen. Mit Hornby verbindet man auch eine Gemeinschaft, die HRCA, die gut organisiert ist und untereinander gerne mit Tipps und Fachwissen weiterhilft. Die Dutch HRCA gefällt durch viel Sachkompetenz und sympatisches Auftreten.
Alles Dinge, die ich mir bei uns in meinen frühen Sammlerjahren gewünscht hätte....

Wünsche allen ein ruhiges Wochenende
Michael

Ein Vergleich zu Märklin scheint mir kaum angebracht, wobei ich kein 100 %iger Märklin-Fan bin.

Ich meine mich zu erinnern, dass Gustav Reder versuchte, die Hersteller zu klassifizieren: Märklin, BING und Carette – zum Schluss KB.

Wo würde er Hornby im internationalen Vergleich platzieren?

Nehmen wir die 31801, das erste annähernde Modell einer Pacific, in #1 und 11 ohne Tender abgebildet.
Der dazugehörige Tender (2 Drehgestelle) wird in zerkratztem Zustand in England für ca. 80,– Pfund angeboten.
Was rechtfertigt diesen Preis? Die Achsaufhängungen sind nur bei den ersten Modellen ansehnlich (durchbrochen mit Achsblenden).

Die mehrheitlich im Handel und in der Literatur abgebildeten Tender haben flache Drehgestellbleche mit angedeuteten Nieten. Keine Achsblenden. Aus die Maus.
Graebe: The Hornby Gauge 0 system, Vol 5 > Abb. S. 397, 407, vergl. S. 145 – 147, 366 (einfache Drehgestelle)
Na und dann fehlt auch noch generell der Kohleeinsatz seitens des Herstellers, ganz abgesehen von den 3 deutlich sichtbaren Laschen an den Längsseiten des Tenders.
Mich wundern die in England aufgerufenen Preise. Den hiesigen Markt kenne ich zu wenig.

Es fällt mir einfach schwer dem Enthusiasmus der Hornby-Gemeinde zu folgen. Klar, die Typen der Special Locos sind sehr ansehnlich.

Viele Grüße
Heizer

Hallo Heizer,

denke dass hier der epochale Zeitgeist mit entscheidend ist, was gefällt und wofür man sich begeistern kann. Hier zulande war doch für die Nachkriegsjugend Märklin der Inbegriff für Eisenbahnspielzeug. Wer ( die sich für Eisenbahnen interessierten) hatte nicht mit einer neuen Startpackung in H0 angefangen oder noch alten Spur 0 Kram vom Speicher zerlegt oder kaputt gespielt (blöderweise so wie ich) ?

Das war in England nicht sehr viel anders. Hornby kümmerte sich ebenfalls um seine Zielgruppe. Viele der älteren Sammler waren in ihrer frühen Jugend sogenannte "Train Spotter". Im Meccano Magazine, Pflichtlektüre vieler Jugendlicher damals (Vor- wie Nachkriegszeit), wurde man bestens über technische Neuheiten und sonstige Trends informiert, verbunden mit Hornby Neuerscheinungen und deren Gestaltungsmöglichkeiten.
Natürlich gab es auch etliches zu bemängeln, aber aus heutiger Sicht wird es akzeptiert, einfach auch weil es ein abgeschlossenes Kapitel ist.

Gustav Reder hat mich nie angesprochen, ich habe das Buch und auch gelesen und kam zu dem Entschluss, dass zwar viele interessante Details liefert, die aber keinen Einfluss auf mein Sammelverhalten haben.

Die Preisblase der späten 1970er und darauffolgenden Jahrzehnte betraf das gesamte Eisenbahn Sammelgebiet. Es entsetze mich auch, dass für den Cadbury's DM 650,-, den Palethorpes DM 800,- oder den Grosvenor DM 1.000,- gezahlt wurden. Von den Loks ( L1, Princess, Eton) ganz zu schweigen. Aber Märklinisten kennen das ja auch.
Umso mehr genieße ich heutzutage den "Preisverfall" auf ein vernünftiges Niveau. Jeder muss selbst wissen, ob ihm ein schöner Cadbury's heute für 30,- Euro das Geld wert ist oder nicht....

Übrigens sammle ich auch Märklin , Bing, Bassett Lowke und weitere, einfach weil es alle für sich, wunderschöne Modelle sind.

Gesunde Grüße
Michael

Michael, dem kann ich voll zustimmen, denn ich stelle mir auch die Modelle zusammen, die mir aus unterschiedlichen Gründen imponieren.

Viele Grüße
Heizer

Hallo Michael,
hättest Du die Möglichkeit gehabt, Gustav Reder zu treffen? Er stammt aus einer ganz anderen Generation und wäre heute im 125-igsten Lebensjahr. Er ist bereits 1979 in Madrid gestorben.
Ich habe von ihm das Buch "Die Modelleisenbahn" von 1925. Bekannter ist die Neu-Auflage "Mit Uhrwerk, Dampf und Strom".
Viele Grüße
Wolfgang

Hallo Heizer,

zurück zu deinem fehlenden Tender, ich denke mit etwas Geduld und Glück findet sich bestimmt einer für deutlich weniger als die überteuerten Angebote.
Ich werde gerne ein Auge aufhalten, allerdings dürfte es derzeit etwas dauern.... Geduld eben.

Übrigens finde ich dein Bild mit dem Minic Pritschenwagen klasse. Diese Serie von Triang lässt sich auch ganz prima sammeln....es gibt viele bunte Varianten von den jeweiligen Modellen.

Gruß
Michael

Hallo Wolfgang,

nein, G. Reder habe ich nie kennengelernt, zu der Zeit war ich gerade mit dem Aufbau meiner 1. H0 Anlage beschäftigt und hatte noch keinen richtigen Zugang zur Spur 0.

In meinen frühen Null-Jahren gab es ja noch nicht all zu viel Literatur über die großen Spuren und "Mit Uhrwerk, Dampf und Strom" war quasi Pflichtlektüre für mich als Einsteiger. Ebenfalls hoch angesehen war damals "Auf kleinen Spuren" von Udo Becher. (für das Buch (2. Auflage) habe ich übrigens kräftig blechen müssen.... DM 80,- ??).
Wie gesagt, um mitreden zu können sollte man diese Ausgaben kennen.

Geschadet hat es nicht.

LG
Michael

Zitat von BramhamMoor im Beitrag #21

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"Auf kleinen Spuren" von Udo Becher. (für das Buch (2. Auflage) habe ich übrigens kräftig blechen müssen.... DM 80,- ??).

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Tja Wolfgang,

meine Büchersammlung ist heute auch nichts mehr wert.
Damals waren (ca. 1990) 80,- bis 100,-DM normal, ich hatte wohl noch runtergehandelt....

LG
Michael

Zitat von Heizer im Beitrag #1

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[diese braune Riviera Nord 2B1 – Nr. 31801 (hergestellt 1926 –1940)

Viele Grüße
Heizer

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Tolles Gespann. Ich suche immer noch den Tender....

Viele Grüße
Heizer