Schlusslichter sind sehr schön, wenn mal im düsteren Raum gefahren wird, der Zug lebt von seinen Beleuchtungen, besonders wenn Inneneinrichtungen mit Figuren platziert sind. Auf Augenhöhe den Zug passieren zu lassen samt den Blechlärm, ist ein wahrer Genuss und es kann sein, dass ich bis weit in die Nacht im Eisenbahnzimmer verweile....
Gestern bekam ich ein Schlusslicht, welches ich nicht kannte. Erst der Katalog sagte mir, dass ich bisher falsch lag. Dieses Schlusslicht 13483G ist also eine komplette Garnitur, bestehend aus drei Lichtern, zwei oben und eine für den Puffern, verkabelt untereinander. Nie gesehen, denn ich habe drei solcher Schlusslichter, jedoch ohne das untere. Ich ging davon aus, dass solches komplette sei, es fehlt also das untere Licht, leider...
Doch das untere Schlusslicht war einzeln erhältlich unter 13482...
Ist es also richtig, dass die zwei oberen Lichter nicht ohne dem unteren Licht erhältlich waren...? Diese werden sehr oft bei Ebay angeboten in der Annahme, dass es so auch komplett ist...
Bodo wird das sicher ganz exakt erklären können. ich gehe aber davon aus, dass die Garnitur Oberlichter meistens ohne das "Pufferlicht" angeboten worden ist. Die Kombination von beidem ist mir persönlich noch gar nicht bewußt unter gekommen. Oder es wurde eben abgetan als defekt. In welchem Katalog ist die 13483G zu finden?
Hallo zusammen, in diesem Zusammenhang ist es interessant auch die Artikelnummer 13484 G (elektrische Zugbeleuchtungsgarnitur) zu betrachten.
1930 bestand sie aus den 3 Innenraumbeleuchtungen 13484 und der Schlußlaterne 13545, der Schlußlaterne, die auf die Fix-Kupplung geschoben wird.
1932 erscheint dann das "Pufferbohlen"-Schlusslicht 13482 und ersetzt Schlußlaterne 13545 in der Garnitur 13484 G. Die 3 Innenraumbeleuchtungen 13484 bleiben (wie immer) drin.
1935 ist Garnitur 13484 G noch so wie in Jahr 1932, es gibt jetzt aber noch zusätzlich eine Garnitur 13483 G, die das "Pufferbohlen"-Schlusslicht 13482 und 2 Schlußlichter (Oberwagenlichter) zum Aufstecken an der Stirnwand enthält. Diese sind alle elektrisch miteinander verbunden. Einzeln gibt es diese Oberwagenlichter nicht. Auch verschwindet in diesem Jahr die Schlußlaterne 13545, die auf die Fix-Kupplung geschoben wird, aus dem Katalog.
1936 gibt es nun die Garnitur 13484 GN, welche nun die 2 Oberlichter entält. Diese sind jetzt auch unter 13483/2 einzeln erhältlich. Wer nun eine Schlußbeleuchtung mit 3 roten Birnchen möchte, kann dieses entweder durch 13483/2 und 13482 (z.B. für Güterzug) oder (mit 3 Innenraumbeleuchtungen für Personenzug) durch den Kauf von 13484 GN und 13482 realisieren.
Dies sagen mir jedenfalls meine Kataloge, aber da nobody perfect ist, bin ich für Korrekturen immer offen.
@ Georg: Hoffentlich war es das, was Du wissen wolltest ...
Wenn man das nun noch mit Bildern unterlegt und etwas zeitlich ausweitet, dann ist schnell ein Beitrag für das nächste HTS-Forum fertig und der Autor wird für ewig mit der Archivierung des Wissens geadelt...
die Kombination 13483 G mit den drei roten Schlusslichtern gehört zu den Märklin Neuheiten des Jahres 1934.
Sie wurde 1936 durch Garnituren mit zwei Schlusslichtern abgelöst, im Juli in den Gebrauchsanleitungen und im Herbst dann auch im Katalog. Nach dem Ausscheiden aus dem Katalogprogramm ist die Kombination 13483 G noch bis 1938 ab Werk lieferbar.
Zitat von ypsilon im Beitrag #5Wenn man das nun noch mit Bildern unterlegt und etwas zeitlich ausweitet, dann ist schnell ein Beitrag für das nächste HTS-Forum fertig
Mit dem Begriff "schnell" sind wir beim Schreiben von Vorträgen sehr vorsichtig geworden...
Einmal angefangen, steckt hinter allen Themen deutlich mehr, als man am Anfang glauben möchte.
Würden sich die Teilnehmer denn wirklich für ein Randthema wie "Märklins Innen- und Schlussbeleuchtungen" interessieren? Die grobe Linie lässt sich doch durch die allseits bekannten D - Kataloge problemlos selbst nachschlagen.
Ich persönlich finde das interessant. Material wird gesammelt und durch Fundsituationen eingeschätzt, aber eine konkrete fachliche Aufarbeitung anhand von Quellen ist schon noch was anderes. Wenn man dann noch zu den anderen Herstellern blickt wird es noch interessanter, aber auch schwieriger, weil die Quellenlage ja nicht überall so gut ist wie bei Märklin.