Ein weiteres unbekanntes Teil wurde in der bereits erwähnten Auktion am 8. Oktober versteigert, Bilder mit freundlicher Genehmigung: Lankes-Auktionen im Schloss.
Es handelt sich um einen fahrbaren Kran, allerdings ohne Kupplungen. Das Drahtgebilde am Ausleger wurde vermutlich nachträglich angebracht. Die Achshalterungen wurden evtl. ebenfalls neu angelötet. Genau ist das nicht zu erkennen. Ich kenne auch nur die Bilder. Eine konkrete Zuordnung zu einem Hersteller war bislang nicht möglich. Die Beschreibung war wie folgt: "Märklin/Bing? Service-oder Werkstattwagen, Spur I, mit Hebevorrichtung, uralt, HL, 2A Gussräder, leichte Alterungsspuren, L 12, Z 2, Rarität" Der Taxpreis war 200 €, es fand sich aber zunächst kein Käufer, erst bei Absenkung auf 190 erfolgte der Zuschlag für 190 € plus Aufgeld. Wer dieses Teil angefertigt hat, ist bislang nicht bekannt. Eine Bastelarbeit ist es definitiv nicht. Vor einigen Jahren habe ich eine Abbildung in einem Schiffmann-Katalog gesehen, und zwar am Schluss des Kataloges unter der Rubrik: unbekannte Objekte. Diesen Katalog habe ich aber nicht mehr, ich erinnere mich auch nicht mehr an meine Notiz darunter. Inzwischen konnte ich erfahren, dass R. Schiffmann ein weiteres Exemplar in seiner Sammlung hat. Demzufolge gibt es also mindestens 2 Stück. Die üblichen Hinweisgeber wie Kupplungen und Puffer fehlen. Die Achslager, sofern diese original sind, geben auch keine Richtung. Der einzige, vage Hinweis ist die Bemalung der Bodenplatte. Beim fahrbaren Kran von R&GN ist diese ähnlich, auch die Länge würde stimmen. Wer hat weitere Ideen? Hat jemand noch einen alten Schiffmann-Katalog mit der geschilderten Abbildung? Viele Grüße Wolfgang
Genau Arne, dieses Bild habe ich gemeint! Die einzige erkennbare Abweichung sind Gussräder mit 6 Löchern im Vergleich zum oben gezeigten Wagen mit Vollgussräder. Die Achsaufhängung ist nicht gut erkennbar, scheint aber genau so wie in # 1 zu sein. Viele Grüße Wolfgang
Gehen wir mal davon aus, das Drahtgebilde wäre original. Der Schwenkarm hat zwei Anschläge. Das sind die Stifte mit Knubbel an der Zahnstange. Beide Bilder zeigen die gleiche Stellung mit Anschlag links.
Dreht man den Ausleger zum anderen Anschlag, kommt das Drahtgebilde über den Drehpunkt des Schwenkarms. Soweit bis der andere, der rechte Anschlag anliegt. Ein Gesperre gibt es nicht. Damit ist der Schwenkarm nicht in Zwischenstellungen arretierbar. Es gibt also nur die beiden Stellungen links oder rechts.
Der Wagen könnte also unter etwas gefahren werden, was angehoben werden soll. Aber auch nicht viel. Dann dreht man den Arm zur rechten Stellung. Der Arm geht über den oberen Totpunkt und bis zum rechten Anschlag.
Es ist also ein fahrbarer Unterstellbock mit Anhebefunktion. Das fällt mir dazu ein. Reine These. Vielleicht ist der Wagen auch nur ein Zubehör zu etwas anderem, was auch fährt und abgestützt werden muss. Oder mal punktuell angehoben werden muss.
Also weniger ein Eisenbahnwagen, sondern ein Arbeitsgerät aus der Industrie.
Zitat von ypsilon im Beitrag #4Vielleicht ist der Wagen auch nur ein Zubehör
Ja. das ist richtig. Bei R&G war der fahrbare Kran ebenfalls zunächst ein Bodenläufer. Vielleicht wurden auch hier Umrüstungen vorgenommen, zwecks schienengebundener Verwendung. Fahren konnte man mit diesem Teil eh' nicht. Abgesehen von den nicht vorgesehenen Kupplungen würde das seitlich herausragende Verstell-Element an jedem Zubehör-Teil hängen bleiben. Die Sache ist weiterhin spannend! Viele Grüße Wolfgang