Da es recht schwierig ist Informationen zu diesem Thema zu finden, bzw. viele falsche Infos im Internet und Sammlerkatalogen zu lesen sind, versuche ich auf diesem Weg weitere Informationen zu erhaten und vielleicht ein paar andere für diesen Hersteller zu begeistern. Sollte jemand gerade an einem Vortrag für ein Forum oder einer Puplikation zu einem von mir angeschlagen Thema erarbeiten....bitte melden, ich halt mich dann entsprechend zurück und freue mich auf den Vortrag.
Ich bin Bastler und Sammler nebenbei noch selbst und ständig und hab noch andere Hobbys...( andere Hersteller+Spurweiten,Motorrrad,Urlaub,Weiterbildung, Rechtschreibfehler...) Mein Wissen beruht auf meiner "kleinen" Sammlung, Veröffentlichungen zu dem Thema, Gesprächen mit anderen Sammlern, Museen, Beobachtungen und dem Basteln. An der 2-C-1 aus Stadtilm hab ich verstärktes Interesse, ebenso an seltenen Loks und Triebwagen von Liebmann. Ich bin in Sachen Spur 0 mehr Bastler und sonst zum Testen und Weihnachten Fußboden/Terasse (Echtdampf) - Spieler (keine feste Anlage).
Grobe Grundlagen (für Sammler nichts neues) zu Stadtilmer Spur 0: Carl Liebmann Metallwerk Stadtilm/Thür produzierte von 1949 bis 1952 ab 1953 bis Ende der Produktion VEB(K)Metallwarenfabrik Stadtilm/Th.. Das ist nicht ganz unwichtig, da sich die angebotenen Lok-Modelle von Liebmann zu VEB stark unterscheiden.1964 wurde der Betrieb von der Stadtilmer Gelenkwelle übernommen. Da auch Spur S produziert wurde, ist von einer früheren Einstellung der Spur 0 Produktion auszugehen. Grundlegend kann ich da jedem das Buch ( Heft für 10.-€) von R.Heunemann empfehlen, das schein recht fundiert zu sein(Quellenangabe etc.) und eine der wenigen späteren Dokumentationen.
ein kleiner Teil meiner kleinen Sammlung
Warum ich das schreibe? Gerüche Falschaussagen/Internet/Richtigstellungen:
Es gab keine Vorkriegsmodellbahnproduktion in Stadtilm ! (abgesehen man nimmt den Vietnam, Korea.........Afganistan,Irak,Syren-Krieg oder alle anderen bekannten und unbekannten unnötigen Kriege nach 1949)
Zeuke/Berlin: Zeuke hat den Betrieb nicht übernommen. Es gab Kooperationen bzw.Liefrungen von Zeuke, da ist die BR 64 mit Zeuke Motor ein Beispiel, das ist aber keine Liebmann sondern eine VEB. Das Gehäuse von der T48 kommt vom selben Zulieferer und betrieft nur das Gehäuse der T48 Zeuke-Übergangslok (siehe Forumsbeitrag Rote FD50). Der Motor wurde zwischenzeitlich benutzt, da der geplante Petrich-Motor noch nicht lieferbar war.
T-Modelle: es gibt keine T37,T38,T40,T41.....Es gab nur das Modell T48 !
2-C-1 : unter Liebmann gab es keine BR 01: es gibt mehrere Varianten der 2-C-1 von Liebmann. Diese bekannten Versionen kommen der in den Katalogen abgeildeten Loks am ehesten der "Lokomotive mit Tender Nr.40" am nächsten. Als Br 01 wurde nur die Lok 108/556 des VEB im Katalog von 1955 beschrieben. (Es gibt noch genug andere 2-C-1..z.b. Br03,S3/6,Br18.....)
So jetzt endlich zum Thema.
Loks/Tws: Laut ersten Katalogen gibt es:
Triebwagen Nr.20 mit Beiwagen (Original noch nie gesehen) Triebwagen Nr.30 (der seltene ohne Mitteleinstieg)
Laut Katalogen 1950 (3 Katalog-Varianten mit selben Inhalt Modelbahn betreffend)
Elektrische Lokomotive Nr. T 48 (mehrer Varianten bekannt) Elektrische Lokomotive E-Lok Nr. 38 (mehrer Varianten bekannt) Lokomotive mit Tender Nr. 40 (mehrer Varianten bekannt) Lokomotive mit Tender Nr. 37 (als B-Lok oder 1-B-Lok in mehrer Varianten bekannt) Elektrischer Triebwagen Nr.32 Elektrischer Triebwagen Nr.34 (+ Triebwagen-Anhänger Nr.510), (2 Varianten bekannt)
laut Katalog von 1955 (VEB)
Schnellzug-Lokomotive 108/556 .... BR 01 der DR Tenderlok - Baureihe 64 108/510 (mehrer Varianten bekannt) Dampflokotive mit Schlepptender 108/600 (mehrer Varianten bekannt)
Die in den Liebmann-Katalogen abgebildeten Lok-Modellen entsprechen nur in den einigen Fällen den bekannten und im Umlauf befindenden Modellen (E-Lok Nr.38,Nr40, Wagen,. Ich denke das es sich bei den abgebildeten Modellen zum Teil um Prototypen handelt. Einige nie erschienen Modelle sind auch auf alten Fotos zu sehen (Messe,Privat).Ein Beispiel ist die Lok Nr. 40...ich hab noch keine unverbastelte mit Scheibenkolektor gesehen, die der Abbildung entspricht.
Ich werde versuchen unter-Themen zu erstellen(pro Loktyp) und dann genauer mit Fotos und Details etc. wenn das nicht geht werde ich hier einfach weiter schreiben.
Ich würde mich über Fotos aus original Dokumenten, Messseberichte (Petersbogen Leipzig), Privatanlagen/modellen von den alten Liebmann-Lok-Modellen freuen..(alle Wagen lasse ich momentan außen vor, da schon alleine die Loks viel gesprächsstoff geben.) Ansonsten versuche ich bei jeder größeren Veranstaltung von den Freundeskreis Stadtilmer Bahnen anwesend zu seien um eventuelle Fragen zu beantworten.
Hallo Jalo, herzlich willkommen im Forum. Zum Thema Stadtilm/Liebmann ist es hier und auch anderswo eher ruhig. Die Stadtilm-Sammler bevorzugen den direkten Kontakt. Dazu hat sich am Ort des Geschehens ein Verein etabliert. Seit ca. 10 Jahren werkeln wir da vor uns hin. Siehe www.stadtilmer-bahnen.de Deine Kritik an den Internetveröffentlichungen ist berechtigt. Leider nützen mehrfache Hinweise nichts, so dass eben das falsche Zeug immer noch da steht. Wir in Stadtilm wissen das alles. Ich kann Dir die Veröffentlichungen von Klaus Blechschmidt oder Elmar Rothe ans Herz legen. Ebenso beeinflussen wir den Wikipedia-Eintrag, jedenfalls so lange bis da wieder jemand drüber schreibt... Wir arbeiten auch an Publikationen, aber wie es so ist. Einerseits die Zeit, andererseits das Interesse und drittens - die Experten wissen es. Aber die Geschichte blüht sofort auf, wenn sich nur jemand kümmert. Den Rahmen können wir schon lange liefern. Nur haben wir uns entschieden, von weiteren Internetveröffentlichungen abzusehen.
Danke für die Antworten. Ich kann nur jedem der Interesse an diesem Thema hat empfehlen sich die Vorträge von Herrn Rothe und Herrn Blechschmidt anzusehen. Ebenso kann ich auch die Veranstaltungen in Stadtilm empfehlen. Da diese aber nicht jeden Tag zu sehen sind bzw. stattfinden und Stadtilm nicht für jeden um die Ecke liegt möchte ich das Forum zum Informationsaustausch nutzen. Und bis die Veröffentlichungen fertig sind, die sich mit den Themen beschäftigen und mich interessieren, kann man ja hier schon mal vorab darüber diskutieren......
Mal noch eine kurze Frage zum Forenaufbau...Gibt es eine Möglichkeit für Unterthemen zwecks Übersichtlichkeit?
ok ich will dann mal mit der 2-C-1 anfangen, da ich gerade an einer bastle.
Als erstes möchte ich über die kurze von Liebmann schreiben:
Ich habe von dieser Variante bis jetzt 3 in der Hand gehabt und eine weitere "in echt" gesehen (in dem leider nicht mehr vorhandene DDR-Spielzeugmuseum in Ilmenau). Weiter Abbildungen hab ich noch in Sammlerkatalogen und im Internet gefunden sowie ein Bild von einer im Stadtilmer Museum.(aktuell auch geschlossen). Am ehesten entspricht die Lok der Abbildung auf dem Katalog von 1950.
Diese Lok hab ich im Original noch nicht gesehen. Eine weitere Darstellung dieser Lok ist auf einem alten Foto welches mal in Stadtilmer Vereinshaus ausgestellt war zu finden.(2 dieser Loks auf einer Anlage).
Die Lok über die ich schreibe sieht so aus:
Diese Lok unterscheidet sich von der Katalogabbildung im Tenderaufbau (hinterer Teil) einen dritten Dampfdom, den Rohrleitungen, den Kupplungen, den Gästange(Befestigung) und dem Windleitblechen. Ich hab mal ein Foto dieser Lok mit alter Hakenkupplung und Messingpuffern vernickelt gesehen. Ebenso gibt es Abildungen mit langem Windleitblech.
Bei dieser Lok wurden die mittleren Räder ersetzt. Ein Problem ist die altersbedingte Oxidation der Zinkguß-Räder so das die Spurkränze aneinander schleifen oder die Lok blockieren. Die Bohrungen mit Gewinde für die Befestigung des langen Windleitbleches hab ich bei den dreien, die ich in der Hand hatte gefunden. So das diese Variante für mich plausibel ist. Teschnich und verwendete Materialien waren die drei auch identisch.
Jetzt meine Fragen: Wer hat noch so eine Lok bzw. eine der der Katalogabbildung entspricht? Kennt jemand noch andere Varianten der kurzen Liebmann 2-C-1 ? Kennt jemand alte Dokumentationen (Modellbahnhefte/Werbeblätter/Betriebsanletungen etc.) die diese 2 Loks betreffen? Hat jemand alte Fotos von denen? (die müßten vermutlich auf der Messe in Leipzig 1949 oder 1950 gewesen sein)
Diese Lok ist im Katalog von 1950 abgebildet und beschrieben. Eine weitere interessante Darstellung dei einige Fragen aufwirf ist ebenfalls in diesem Katalog (Anlagenabbildung).
Bei dieser Lok ist es ebenfalls so, das ich diese Variante original noch nie gesehen habe. Die folgenden Loks die ich beschreibe unterscheiden sich zur Katalogabbidung durch das Fahrwerk/Getriebe mit Scheibenkoloktormotor, Gestänge und dessen Befestigung am Umlaufblech, das Umlaufblech selber,Windleitbleche, Kupplungen, Tender (hinterer Teil und Achsblenden).
Ich werde versuchen eine zeitliche Einordnung vorzunehmen. Ich hab aber bis jetzt noch keine Dokumentation gefunden die diese belegt oder wiederspricht. Meine Annahmen beruhen lediglich auf Beobachtungen beim basteln und vergleichen. Dabei greife ich auch auf die Lok Nr.37 zurück, welche eine ähnliche Entwicklung durchlaufen hat und an der einige Baugleiche Teile verbaut wurden. Ich orientiere mich da, ausgehend von der kurzen 2-C-1, an den Anbauteilen und den Verwendeten Materialien.
Ich hab jede Variante die ich beschreiben werde, in dieser Art minimum 3 mal (eher viel häufiger) in der Hand gehabt oder auseinander genommen. Es ist recht schierig Loks dieses Typs in gutem Originalzustand zu finden. Ist ja auch normal, da diese ja als Spielzeug gebaut und verwendet wurden.
Ich werde nicht von Typ A bis X schreiben um einer falschen Nomenklatur wie bei der Einordnung nach T-Modellen vorzubeugen.
Hier die Ausgangavariante die dem Katalogbild am ehesten entspricht und noch einige Anbauteile der kurzen 2-C-1 besitzt.
Baugleich nur ohne mittleren Radkranz und/oder rotem Umlaufprofil und rotem Fahrgestell :
Im Gegensatz zur kurzen 2-C-1 besteht das Fahrgestell aus Schwarzblech mit eingepressten Messingbuchsen und nicht mehr aus Messing (vernickelt). Die Achsen sind 3 mm mit aufgesteckten Rädern. Das Gestänge ist nicht mehr gefräst sondern gestanzt und mit Schrauben an den Rädern befestigt (anstatt mit Sprengringen an in Rädern eingegossene Dorne).
Ich denke das bei dieser Version der Wechsel zu fehlenden Radkranz an den mittleren Antriebsrädern und der Farbwechsel der Umlaufprofile und Fahrgestelle geschehen ist.
Bei nächsten Variante sind erste technische Änderungen zu sehen. Diese betreffen die kleinen Dampfdome und das Umlaufprofil.
Die kleinen Dampfdome sind runder gestallted und nicht mehr verschraubt sondern incl. Schornstein am kessel angenieted.
Hier ein vergleich der Dome (alter eckiger nur aufgelegt).
Die inneren Fräsung am Umlaufprofil sind jetzt eckig und etwas größer..(später eckig und kleiner)
Die 3 Varianten die ich gefunden habe....
Bei der nächsten Version wurde dann das Führerhaus geändert.
Das Führerhaus entspricht jetzt dem neuerem Profil von Liebmann. (U-Profil mit 2 unteren L-Profilen). Das alte Führerhaus besteht aus dem alten H-Profil welches mittig geteilt wurde und durch ein Unterbaublech befestigt ist.
Ab dieser Version taucht auch die Beschriftung DR 19513 auf. Obwohl bei meiner Lok Schriftart und Größe genau getroffen ist, gehe ich davon aus das die nicht original ist, da zu sauber und nicht so verschwommen wie üblich. Die Beschriftung sind Naßschiebebilder weiß auf transparenten Hintergrund. Die Beschriftung ist nur auf der Lok und noch nicht am Tender.
Die nächste Variante hab ich lange als Bastler abgestempelt, aber nach der 10-ten seh ich das anders.
Die Lok ist so eher ein Schritt zurück. Beim Fahrgestell wurden die Messingbuchsen weggelassen.
Bei der Laufstange wurde durch die alten kleinen Befestigungen der etwas breitere Aludraht, der bei allen späteren Versionen zu finden ist, gezogen. Durch das Aufbohren auf die Größe wurde die Halterung oft unschön durchbrochen.
Am Kesselende sind die oberen Rohrleitungen anders verlegt. Ebenfalls ist die Bohrung für deinen Vorwärmer angebracht. Da aber die Bohrung für die Rohrleitung einseitig parrallel zur Bohrung für den Vorwärmer angelegt ist (entspricht Bohrung für bisherige Rohrleitung), kann der Vorwärmer nicht angeschraubt werden ohne das er absteht. Daher wurde der einfach weggelassen. Die zweite Rohrleitung läuft vom vorderen klein zum hinteren kleinen Dampfdom.
Die Windleitbleche und Kesselabdeckung am Führerhaus sind bei dieser Lok aus Schwarzblech (nicht mehr aus Alu) aber baugleich.
Ich hab diese Lok mit alten Tender mit Mittelsicke und Gußrädern sowie mit neuerem Tender (Seite glatt und Kunststoffrädern) gefunden, so das ich davon ausgehe das da der Tenderwechsel erfolgt ist.
Das Gestänge wurde ebenfalls abgeänder. Das Verbindungstück zwischen Befestigung und Schieberkasten ist etwas kürzer und die Treibstange zwischen Mittelrad und Kreuzkopf ist etwas dünner und es fehlt die Einkerbung. Das Material ist jetzt Eisenblech vernickelt.
Bei der nächsten Lok sind die sind einige Verbesserungen festzustellen.
Bei dieser Lok ist das Problem mit den Rohrleitungen und dem Handlauft beseitigt. Die Bohrung für die vordere Leitung ist etwas nach hinten versetzt und die Halterung für den Handlauf sind etwas stärker so das der breiter Aludraht und der Vorwärmer passen. Weiterhin sind die Kesselabdeckungen vorn (neu Geprägtes Blech mit anderer "Nase", alt gedreht) und hinten (jetzt rund und nicht mehr eckig abgedreht) abgeändert. Die Beschriftung ist jetzt auch am Tender zu finden.
Das Fahrwerk unterscheidet sich von den Vorgänger auch deutlich.
Neben neuen breiteren Achsen mit Gewinderadaufnahme, ist die Übersetztung geändert. Es gibt neue Zahnräder(etwas breiter an den Rädern) und Anordnung dieser und zum Teil aus Alu. Die Räder haben ein Innengewinde und sind meistens aus Alu. Ich hab auch Zinkgußräder gefunden und die haben einen Alukern mit M3 Gewinde. Diese Fahrwerk lässt sich sehr gut einstellen und ist sehr wartungsfreundlich, da alles geschraubt.
Hier ein Bild mit den gefundenen Getrieben....Messing vernickelt und Splindsicherung...kurze 2-C-1. Selbes Getriebe mit kleiner Schraube am erstes großes Zahnrad (Messingbuchsen für Achsen). Selbes Getriebe mit großer Schraube an ersten Zahnrad (3mm Achsen ohne Buchse), Getrieb mit Großem Zahnrad und dickeren Achsen (Gewindeaufnahme für Räder)....Folgeversion.
der Underschied zum Vorgänger:
Die nächsten Versionen unterscheiden sich nur geringfügig von dieser Version.
Es gibt eine Version mit abgeänderten Windleitblech (etwas länger und vorn mehreckig)
und einem längeren Alublock vorn zur Aufnahme der Lampen und Kupplung.
Der Unterschied:
Beide sind häufig mit Alurädern am Vorläufer ausgestatted.
Die letzte Änderung die ich gefundn habe betrifft den vorderen Alublock. Dieser wurde durch ein Winkelblech ersetzt und die Zylinderblockeinheit zwecks Befestigung entsprechen dafür gebohrt/verschraubt. Bei dieser Version sind auch häufig die Vorläuferräder ohne Speichen (Vollguß).
Ich hab noch andere gefunden mit Kunstoffrädern und Pilzschleifern. Diese Versionen sollen in der Übergangszeit von Liebmann zu VEB entstanden sein. Mein Problem dabei: Ich hab keine baugleiche gefunden.
Hier mal eine wirklich schön gemachte (nicht von mir aber in meinen Besitz) :
Allgemein kann ich sagen das es bei der Farbgestalltung original unterschiede gab. Die schwarzen Anteile waren eher glänzend. Die roten Teile waren am Anfang eher etwas heller und haben sich dann Richtung rotbraun entwickelt unter Liebmann. Ab VEB war dann eher ein Rot Richtung feuerot zu finden.
Bei den Motoren ist am häufigsten der Motor 28/4p verbaut (einer der häufig als Wehrmachsmotor bezeichnet wird). Der Motor war seiner Zeit voraus....gleichstrom,9-polig, doppelt Kugelgelagert....lässt sich perfekt digitalisieren (ich habs ausprobiert). Eine weitere verbauter Motor ist der 4,5p (kürzer und dicker). Obwohl ich den als älter betrachte, ist der auch in späteren Modellen verbaut.
Soweit bin ich fertig mit Liebmann 2-C-1...Ich denke ich hab hier nachgewiesen das es mehr als 2 Versionen dieser Lok gibt ohne zu sehr Nietenzähler zu sein. Ich denke die Loks wurden zwischen 1950 und 1952 gebaut und in dieser Zeit einer ständigen Weiterentwicklung unterzogen, entsprechent günstigerer Produktion vs. Benutzbarkeit. Ich denke nicht das es sich dabei "um es wurde verbaut was da war" handelt sondern um Serienprodukte.....auch wenn es sich nicht um so ein Massenprodukt wie Märklin handelt, war das keine Kleinserie. Ich würde mich über Informationen, die meine zeitliche Thoerie wiederlegt oder bestätigen freuen. Ebenso über Informationen über hier nicht aufgefühtre Versionen dieses Loktyps. Es fehlt noch die 2-C-1 von VEB...dazu später
Nun noch zur BR 01 von VEB (K) Metallwarenfabrik Stadtilm /Th.
Diese Lok wird im Katalog von 1955 beschrieben. Eine gezeichnete Abildung ist auf dem Deckblatt zu sehen.
Die Katalogabgebildung mit Beschreibung sieht auch eher wie einer Zeichnung aus.
Etwas genauer ist die Lok nochmal bei der Beschreibung einer Zugpackung im selben Katalog zu sehen.
Da ich bist jetzt nur eine Variante dieser Lok gefunden habe, denke ich, das die unterschiede zur im Katalog abgebildeten Lok (Tenderaufbau, Gestänge, Anbauteile..) eher an einer ungenauen Zeichnung liegen.
Die Lok ist eine komplette Neuentwickliung nur die Drehgestelle des Tenders wurden beibehalten. Sie besteht aus Schwarzblech. Das Fahrgestell besitz jetzt ein innenliegendes Getriebe was alle 3 Antriebsräder aus Alu (hintere mit Haftreifen, mittlere ohne Spurkranz) antreibt. Die Achsen sind etwas breiter und haben ein M3 Gewinde zur Radaufnahme. Die eingepressten Buchsen für die Achsaufnahme sind aus Messing.
Der Zylinderblock besteht aus Kunststoff. Als Motor ist der Petrisch-Motor Type 16e7 verbaut, welcher abgesehen von seiner größe deutlich schlechter und anfälliger als der alte 28/4p ist. Da es sich um einen Allstrommotor handelt, ist die offene Gestaltung eher nachteilig. Neben der Kunststoff(Bakelit)Motorlagerung die gerne mal bricht, sind ein häufiges Problem die dünnen Drähte am Stator, welche gerne mal direkt an der Isolierpappe abbrechen. Die Löffelschleifer sind jetzt einzeln auf eine durchgängig Presspappe montiert.
Die Räder haben eine dünnere Lauffläche und einen kleineren Spurkranz. Die sind auf das VEB-Modell-Gleissystem angepasst. Der Vor- und Nachläufer sind mit Kunststoffrädern ausgestatted. Der Tender hat die VEB-Wagen Räder aus Kunststoff nicht durchbrochen mit angedeuteten Speichen, ebenfalls mit dünner Lauffläche. Die Motoransteuerung und der Richtungsabhängige Lichtwechsel ist über einen 3-teiligen Selenplattengleichrichter (mit einer aufgelegten Pappe zum Kessel isolierent) in der Lok und einem mit einer Platte im Tender gelöst.
Die Beschriftung (01057) ist goldfarben auf transparenten Hintergrund und besteht aus Nasschiebebilder. Die befindet sich am Führerhaus(+Deutsche Reichsbahn+ S 38.20 mit Dreieck), am Kesselfrontdeckel und am Tender hinten.
Hier noch einige Sachen die mir aufgefallen sind oder zum Teil zur Diskusion stehen.
Metallräder an Vor-, Nachläufer und Tender... alles was ich bis jetzt da gesehen habe war nachgerüstet... liegt sicherlich da dran, das die Kunstoffräder sehr schnell Ausbrüche am Spurkranz bekommen.
Buchsen für Wagenbeleuchtung am Tender hinten: Original geht der einfache Draht von dem Gleichrichter der Lok zum Tender und diehnt dem Lichtwechsel der Tenderbeleuchtung. Wenn mann dem benutzt, würde die Wagenbeleuchtung nur beim Rückwertsfahren funktionieren. Also wurde das komplett umgelöted....
Bei einige Loks ist ein Kontrollstembel auf dem Blech unter dem Kessel.
Ob das Gestänge original rot abgesetzt war oder nicht, kann ich nicht sagen, da ich beide varianten mehrfach gesehen habe.
Einige Loks haben am Fahrgestellt unter dem Führerhaus eine eingestanzte Nummer...ein großes A und eine 3-stellige Zahl..jede gefundene Nummer war anders...ob es sich dabei um eine Seriennummer handelt?
Zum Schluß noch die sehr beliebte Kombination dieser Lok mit LOWA-Einheit....immer wieder schön....
Das war es erstmal soweit von mir zur 2-C-1 aus Stadtilm...
Wenn jemand hier Inhaltliche Fehler findet (neben den Rechtschreib- und Tippfehlern).... bitte schreiben. Auch andere Meinungen sind gefragt.
Ich hab auch noch ein paar Anfragen zum Thema 2-C-1 Liebmann mit Pilzschleifern bekommen...wenn jemand sowas hat bitte schreiben (wenn möglich mit Foto).
Ich habe mit großer Freude diesen Beitrag gelesen, zumal damit der Unsinn von der Vorkriegsentwicklung bei Liebmann in Stadtilm wiederlegt wird.Auch ich beschäftige mich als Thüringer seit Jahren mit diesem Thema und kann bestätigen, das die Suche nach Unterlagen zum Thema Carl Liebmann Metallwerk/ Stadtilm Thüringen äußerst schwierig ist. Zumindest gibt es den ersten Katalog, der ja nur ein Faltblatt ist, aus dem Jahre 1949 von der Messe Leipzig März 1949. Ich besitze ein Original und da ist der Motorwagen Nr. 20 mit Anhänger Nr.21 abgebildet.Ich habe auch ein Gehäusefragment davon (Nr.20) persönlich gesehen.Ebenso ist der Einbaumotor Nr.10 mit Scheibenkollektor dort abgebildet und wurde auf der Messe 1949 angeboten.Ein Original besitzt ein Freund von mir. Zu diesem Thema gibt es viel zu erhellen, wie zum Beispiel die vielen Legenden um die Herkunft und Verwendung des "Wehrmachtsmotors". Viele Grüße Elmi
nach längerer Suche hab ich endlich eine unverbastelte Nr.40 mit Pilzschleifern gefunden (leider nicht bester Zustand). Verbastelte oder/und aufgearbeited hab ich in letzter Zeit 4 Stück in der Hand gehabt (vorher mehrfach in der Hand geabt und als "Bastel" abgetan), so das ich davon ausgehe, das diese Variante so auch in den Handel gekommen ist. Die Stromaufnahme ist bei dieser Variante äußerst bescheiden.... Die Räder entsprechen der BR 64 von VEB(K)Stadtilm. Ansonsten ist die Lok technisch baugeich mit der von mir als letzte Variante der Liebmann Lok Nr.40 angegebenen Lok (Fahrwerk, Getriebe,Gestänge,Tender, etc.) Ich denke, die Lok wurde so in der Übergangszeit zu VEB oder am Anfang der VEB-Zeit gebaut (um die vorgegebenen Produktionszahlen zu erfüllen).
Die Lok von unten
und nochmal der Blechwinkel mit Pilzschleifern genauer...
Ich hoffe das ich jetzt alle bekannten Varianten damit abgedeckt habe. Und sollte jemand in diesem Forum (oder wer das gelesen hat) noch andere Varianten besitzen (Hauptinteresse mit Scheibenkolecktor und andern Tender)..bitte mailen...Danke...
Hallo Jalo, eine super Arbeit bei der Zusammenstellung und der guten Bilder.Die letzte gezeigte 2C1 habe ich auch seit 1978, aber leider damals wegen des sauschlechten Zustandes selbst neu lackiert. Der technische Zustand ist aber unverbastelt und bestätigt die Ausführung mit den Pilzschleifern für die Stromabnahme an den Aussenschienen.Wahrscheinlich doch damals eine Notwendigkeit wegen dem Einsatz der Kunststoffräder. Freue mich über jeden Beitrag zum Thema Stadtilm, da ja so gut wie keine Dokumente erhalten geblieben sind.In der "Liebmann-Zeit" hat man nach Aussage des damaligen Leiters Technologie des VEB Metallwarenfabrik Stadtilm (TKO Leiter), Herrn Harald Zacher, nur mit Skizzen gearbeitet.Alle diese Unterlagen wurden mit dem Übergang zur Spur S angeblich vernichtet (Werkleiter war Herr Zinke 1962). Grüße Elmi
Der Verein in Stadtilm sucht Autoren für das Thema Liebmann Stadtilm. Es ist ein Konzept inkl. Finanzierung für eine Art Vereinsmagazin vorhanden. Momentan fehlt aber noch der Vorrat an Texten. Es werden ausdrücklich fachlich hochwertige Texte mit Detailwissen gesucht. Denn Überblickstexte zurt allgemeinen Geschichte der Marke sind einige vorhanden. Es geht eher ums Detail. Kontakt gern über mich.
ich hab mal eine seltene lok wieder schön gemacht..
suchzeit und nachbauzeit von kleinteilen...ca.2 jahre....
wenn jemand fragen zu 2c1 stadtilm hat.... ich bin auf der börse im bärsaal in stadtilm 09.09.2017 präsent und beantworte gerne fragen...am besten modell mitbringen....
liebe stadtilmfreunde ( und alle anderen die das lesen),
ich hab neben dem anderen beitrag noch was schönes gefunden....
es ist die 2-c-1 die auf dem katalog (carl liebmann) frontseitig abgebildet ist.... ich hab die lok auseinander genommen und denke, das die original ist..teiletechnich..leider warscheinlich farblich überarbeited..aber auch schon ano dazumal... auch die löffelschleifer sind durchgeschliffen und jeweils etwas aufgelöted....zeigt aber, das die lok lange gelaufen ist...
gerade der tender ist etwas anders...entspricht aber alten bildern...
wenn jemand die hat...bitte melde dich!!!!(auch ohne tv)...ich brauche was zum vergleichen...
Hallo an die Liebmann / Stadtilm-Fachleute, zur 2C1 (BR 01) habe ich folgende Fragen: 1. Ist original im Führerstand wie bei der 2C1 (BR 19) eine Platte mit roter Leuchte oder ist der Blick frei zum Motor? 2. Sind am Tender wie bei der BR 19 Buchsen für die Beleuchtung der Wagen?
Ich bin auf Antworten gespannt. Gruß aus Mittelsachsen Peter
und für die Genaueren.... gibt wie üblich mehrere Varianten.... die Buchse am Fahrhaus-Gehäuse ist auch rechts vorhanden (da aber fest und nicht mit der grünen Isolierung nur eingesteckt)....
und ich nehme diese Loks und Tender nicht so gerne auseinander, da die Blechnasen nur gebogen sind und gerne brechen.... daher nur bilder von bastel... Original ist die Buchse nur für die Verbindung zum Tender gedacht, wo ein Gleichrichter verbaut ist, zwecks Lichtwechsel (vor/zurück)...
und es gibt auch bastel mit Buchsen für Hängerlicht...
Vielen Dank für die ergänzenden Hinweise. Ich hatte ja nicht umsonst angefragt. Nach langer Bedenkzeit habe ich ich dazu entschlossen, meine Sammlung zu ergänzen: Hier die an meiner 2C1 vorgefundene Lösung mit Steckdose:
und Stecker am Tender
Beim Probelauf haben an Lok und Tender nur jeweils eine Leuchte funktioniert. Die Ursache muss ich noch finden. Blechlaschen - leider war eine bereits abgebrochen.