Zubehör aus der DDR und Berlin » [Sachsenmeister] - Gleissystem ELASTIC

Die Firma Sachsenmeister brachte im Jahre 1955 ein neues Gleissystem heraus. Markant für dieses Gleissystem war der stark schalldämpfende elastische Unterbau in Form eines Gleisbettes.

Die Gleisgeometrie und Gleisabmaße waren so bemessen, dass keine Ausgleisstücke kurzer Länge beispielsweise bei Weichen erforderlich sind. Der Gleiskreisdurchmesser (Gleismitte zu Gleismitte) beträgt 87 cm. Einen Parallelkreis gibt es nicht. Der Weichen-bedingte Parallelgleisabstand (Gleismitte zu Gleismitte) ist 65 cm.

Die ELASTIC-Gleise gab es sowohl als Zweischienen-Zweileiter-System als auch als Dreischienen-Dreileiter-System. Mit der Dreileiter-Ausführung war damit - wie bei TRIX - ein Zweizugbetrieb auf dem selben Gleis möglich.

Folgende Gleiselemente umfasste das über die wenigen Produktionsjahre gewachsene Lieferprogramm (entsprechend den Originaldokumenten wird in der nachfolgenden Auflistung von "Schiene" und nicht von "Gleis" gesprochen):

1/1 gebogene Schiene
1/1 gerade Anschluß-Schiene
1/1 gerade Anschluß-Schiene mit Telefonbude
1/1 gerade Schiene
2/1 gerade Schiene
gerade Teilschiene
gerade Überbogenschiene
gerade Prellbockschiene
elektrische Rechtsweiche
elektrische Linksweiche
Kreuzung
elektrische Dreiwege-Weiche
gerade Trennschiene
gerade Kontaktschiene
gerade Entkupplungschiene

Nachfolgend noch ein Bild von Gleisen des Dreischienen-Dreileiter-Systems (v.l.n.r.: 1/1 gebogene Schiene, 1/1 gerade Schiene, 1/1 gerade Anschluß-Schiene mit Telefonbude):



Die Anschlüsse befinden sich bei der Anschluß-Schiene unter der abnehmbaren Telefonbude.

Hallo,
zur Erweiterung des Wissensschatzes gibt es hier eine OVP für Weichen:





Die Disposition der Mengen für 2- und 3-Leiter war scheinbar nicht ganz einfach,
wie die "3"-Stempelung zeigt.
Oder es gab die Druckfreigabe nur für die Normat-2-Leiter-Version.

Grüße
Lutz

P.S.
Und es heißt doch "HaOoh"

Hallo,

zur weiteren Vervollständigung der Bilddokumentation dieses Gleissystems
hier nun zwei Bilder der 2-Leiter-Version des
Anschlussgleises und des Trenngleises:





Die Trennung erfolgt bei der auf dem oberen Bild unteren Schiene
zwischen der 7. und 8. Schwelle.

1956 war für das Anschlussgleis 3,10 DM und
für das Trenngleis 2,90 DM zu zahlen.

Grüße
Lutz

Sachsenmeister:
Kann hier jemand helfen? Ich denke das könnte die gleiche Firma sein.
http://alte-modellbahnen.xobor.de/t29428...pfmaschine.html

Gruß Y.

Hallo Y.,
wir hoffen natürlich, dass Guido die Dampfmaschine hier vorstellt
und diese fachkundig begutachten können.
Vorab sei zum Thema "Sachsenmeister" und deren Logo auf diese sehr hilfreiche Webseite verwiesen:
DDR-Firmen

Tilmann,
von Sachsenmeister steht in unserer Sammlung die Baukasten-Dampfwalze (Echtdampf) im Karton mit Papieren -ungefahren.
Zeitentsprechend einfach aber eben ein feiner Zeitbeleg!
Schöne Tage!
Botho

Hallo Freunde,
ein kleiner Beitrag zu Sachsenmeister.
Ich bin der Meinung, dass die Schienenproduktion, in dieser Qualität und Ausführung, zu teuer und technologisch, zu Aufwendig war.
Abgesehen von den Materialproblemen, man sieht es an den unterschiedlichen Farbgebungen! Daher gibt es nicht allzuviel, davon, auf dem Markt. Weiterhin kam da noch die Umstellung, von Drei- auf Zweileiter dazu.
Gruß Gerhart