Achtteiler - der klassische Vollzug der Berliner S-Bahn. Nun hängt die Latte aber hoch
Mit dem TTR Southern Motor-Coach haben wir tatsächlich mal einen Achtteiler gefahren. Zwei Züge mit je einem Motorwagen und je drei Wagen: die Motorwagen in die Mitte und mit einer elektrisch isolierten Kupplung verbunden (Achtung: der Motor-Coach hat noch den Pluspol auf dem Fahrwerk und Gehäuse). Das war wirklich ein toller Anblick.
Als ersten Schritt wollen wir aber zunächst den 20/58 Vierteiler mit einem Motorwagen angehen.
nachdem auf dieser Seite seit längerer Zeit Ruhe eingekehrt war, möchte ich heute den Faden wieder aufgreifen und ein Detail ansprechen, dass oben bislang noch nicht erwähnt wurde. Beim Öffnen meines TE 20/58 in AC Ausführung ist mir ein Glühlämpchen aufgefallen, dass wohl der Innenbeleuchtung des Triebwagens dient. Es sitzt auf einem kurzen angeschraubten Blechteil. Die Stromzufuhr für die Lampe erfolgt über die Platine der Schaltwalze. Die Massezufuhr hängt am Gestell des Motorblocks (s. Abb.):
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...danke Georg für den Hinweis, es kam mir gleich etwas seltsam vor - aber du hast recht, es ist gar nicht schlecht konstruiert. Ich lasse die installierte Glühlampe mal, auch wenn es nicht original ist.
Im Rahmen meiner Restaurationsarbeiten von VK Modellen des TE 20/58 bin ich auf eine weitere Variante selbstgebastelter Innenbeleuchtungen gestoßen; diesesmal im Beiwagen. Nahezu kunstvoll wurden dafür zwei Soffittenlampen im Wageninneren funktionsfähig installiert. Der Masseanschluss erfolgt am Gehäuse (Schraube im Wagenboden), die Stromzufuhr über den Kontakt zum Außenschleifer.
Anbei ein Blick auf das "Herz" - sprich den Motor mit Fahrgestell des TE 20/58 (hier: Wechselstromausführung). Die Zuleitungen des VK Modells waren alle mehrfach gebrochen und mussten erneuert werden. Beim Anlöten der neuen Kabel an die Kontakte der Bürstenbrücke, muss man mit dem Lot ganz fein arbeiten, ansonsten schleift der Rotor daran, ggf. bleibt er auch hängen. Da die Antriebsräder von Zinkpest befallen waren, mussten auch frische Räder aufgepresst werden.
allen nachträglich noch ein gesundes Neues Jahr 2022!
Zahlreiche Modelle des TE Triebwagen 20/58 erreicht mit zunehmenden Alter das Schicksal der Zinkpest. Davon betroffen sind insbesondere die Räder - vor allem bei Fahrzeugen aus der Vorkriegsproduktion. Die geschädigten Materialien dehnen sich im Laufe der Zeit an ihrer Oberfläche kontinuierlich aus und zerbrechen letztendlich. Die Vorgänge sind nicht aufzuhalten. Hier hilft nur ein Räderwechsel.
Sali Michael Auch du Brutus, damit meinte Zäsar wohl die Räder der antiken TE Triebwagenräder. Dein rechtes Rad sieht eher wie ein Römisches Wagenrad aus, grob zugehauen und über viel Kopfsteinpflaster gerumpelt. Ich hab bei meinen Diesel Flier nachgesehen, und .... Yo too, alle Räder sind betroffen, von kaum sichtbar bis zum Totalausfall. Roman
...bereits beim Abziehen zerbrechen die Räder meist schon vorzeitig. Ganz wichtig ist, dass die Isolierbuchse an der Achse den Arbeitsvorgang unbeschadet übersteht.
die Freude ist gross wenn ich deinen Bericht lese, vielen Dank für den Bericht, viele haben einen 20/58 der aber nur in der Vitrine steht weil Gussrisse einen Fahrbetrieb nicht mehr erlauben, dein Bericht ist deshalb wichtig, und dieser kann ruhig öfters wiederholt werden, weil es immer neue Foristen gibt und die wissen nicht wo man suchen soll wenn man eine 20/58 reparieren will, einen kleinen Bericht hatte auch ich geschrieben, nur nicht so umfangreich, aber vielleicht kannst du einiges gebrauchen, denn ich finde es klasse wenn man sich Tipps austauscht, vielen Dank für deinen Bericht....
vielen Dank für deinen Link. Ich frage mich, wieso ich deinen Beitrag zur Reparatur des 20/58 nicht früher gefunden habe. Ich habe extra im Schlagwortregister mehrfach nach TE 20/58 gesucht und immer nur die Seite von Eckhard gefunden. Daraufhin habe ich meine persönlichen Erfahrungen mit dem Triebwagen 20/58 dort angehängt.
Dein "kleiner" Betrag zu der komplexen Reparatur des Triebwagens ist beeindruckend. Den Einsatz neuer Cellon-Streifen habe ich auch bereits praktiziert, aber an die Demontage der Gehäuse in ihre einzelnen Bestandteile habe mich noch nie heran getraut. Respekt auch für die elektrische Überprüfung der Stirn- resp. der Rückbeleuchtung. Auch bei meinen Modellen ist die Helligkeit der Birnchen immer ungleich. Mal schauen, ob sich das korrigieren lässt. An den Birnchen selbst liegt es nicht, die habe ich eigens getauscht.
Anbei ein paar Tipps meinerseits:
- Bezüglich der Haltbarkeit der sensiblen Bürstenbrücken, hat sich vor dem Einbau bei mir ein längeres Bad in WD-40 bewährt. - Blechnasen erwärme ich vor dem Aufbiegen kurzfristig mit dem Lötkolben (200 °C) - ebenso beim Zurückbiegen. Warmes Blech biegt sich leichter und bricht nicht so schnell - unendlich oft kann man das natürlich auch nicht betreiben. - Zum Aufpressen der Räder verwende ich die Aufpressvorrichtung nebst Aufpresshülse von Bernd Tauert, speziell entworfen für WS-Räder (TE u. TTR). Ganz wichtig, beim Aufpressen immer das Spurmaß im Auge behalten...
Nochmals danke für deine wichtigen Hinweise. Ich denke, wir bleiben in Kontakt...
Zitat von Feuersalamander im Beitrag #63An den Birnchen selbst liegt es nicht, die habe ich eigens getauscht.
Hallo Michael,
dochdoch, es liegt an den Birnchen, ich hatte etliche dieser Birnchen und diese müssen richtig ausgesucht werden denn sie leuchten unterschiedlich, voraussetzung ist natürlich dass alle Kabel sauber verlegt sind und keinen Punktkontakt zur Masse haben...
Es lohnt manchmal Schrott zu kaufen, Modelle werden nicht gekauft nur weil die Räder Gussrisse oder Lackmängel oder Fehlteile haben....
Die Isolierbuchsen sind bei einigen Ausführungen 2teilig (Messingbuchse mit Kunstoffmantel) Die Messingbuchsen sind oft sehr fest. Ich habe sie schon teilweise vorsichtig aufgeschnitten. Es ist am besten, wenn man neue Isolierbuchsen direkt im Rad montiert aufbohrt. F. Nowack hatte die auch mal so im Angebot. Achtung die Räder der alten 2achsigen WS Loks haben eine andere Form. Carsten
ich beschäftige mich noch nicht so lange mit den TRIX AC - Modellen ...
leider sind die oft in stark zerschlissenen Zustand und der Aufbau eines Radsatzes ist , wie von Carsten erwähnt , nicht ganz " Ohne " ...
Wie ich gesehen habe , gibt es neben der 2-teiligen Isobuchse auch noch dieses dünnen empfindlichen IsoScheiben dahinter . Auch finde ich es wichtig , bevor eine defekte Radscheibe ersetzt wird , zu kontrollieren , ob die Achsen nicht schon durch unsachgemäße Vor- Reparatur Versuche , verbogen sind ...
Für jemanden der anschließend auch etwas Fahrbetrieb mit den Modellen machen möchte , ist das dann frustrierend wenn die Locos übers Gleis eiern .
Leider auch frustrierend - das es wohl keinen Ersatzteil Lieferant gibt - der alle Teile auf einmal in seinem Angebot - für die Radsatz/Fahrwerk Reparatur der AC Locos hat !
Der TRIX EXPRESS Triebwagen 20/58 ist unbenommen ein attraktives Fahrzeug und steht bei vielen Trix Express Kollegen deshalb auch in der Vitrine. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die Fahrzeuge eher die Dunkelheit schätzen als das Tageslicht - soll heißen, die historische Lackierung der Gehäuse ist lichtempfindlich und bleicht mit der Zeit aus! Nachstehend ein Beispiel zum Vergleich:
TE 20/58 Gehäuse normale Optik
TE 20/58 Gehäuse ausgebleicht (3 Jahre in der Vitrine)
Außerhalb des Fahrbetriebs ruht der Triebwagen am besten in der OVP.
- Hm...schon wieder eine Innenbeleuchtung, diesmal im Triebwagen des TE 20/58 (AC) entdeckt - hier angeschlossen an die Halterung der Schaltwalze. Beim genauen Hinschauen zeigt sich, dass es sich bei der Lampe um ein abgeschnittenes Teil eines Innenbeleuchtungsblechs für 4-achsige Personenwagen handelt. Doch seht selbst: