kürzlich hatte ich in einem Konvolut folgende gut erhaltene Tankstelle, die ich Euch hiermit vorstellen möchte. Neben Holz/Papp Faller war eine gut erhaltene OWO Burgruine enthalten. Diese und die Art der Kunststofffenster lassen mich hier bei der Tankstelle auf ein ostdeutsches Produkt schließen. Auf dem Dach ist handschriftlich 4,05 vermerkt. Bestimmt keine westdeutsche Preisangabe. Unten auf der Bodenplatte fand ich einen noch rudimentär erhaltenen Stempel der auf OWO hinweisen könnte. Hier und drüben im FAM konnte ich kein Vergleichsstück finden. Besonders schön finde ich die gedrechselten Tanksäulen. Kann das jemand mit OWO verifizieren?
(Nachtrag: Der Kreistempel hat einen Durchmesser von 1 cm)
Es handelt sich mit ziemlicher Sicherheit um ein DDR Produkt denn ich habe das gleiche Modell das laut dem Aufkleber des Herstellers auf dem Boden. Hier die Bilder von meinem Modell:
Vielleicht betätigt sich wieder von euren Moderatoren als "Bilderschubser" und verschiebt die Bilder in den schon bestehenden Beitrag.
Aber was die Herkunft angeht, muß ich morgen nochmal mit Gerd diskutieren.
Sein Aufkleber ist natürlich selberklärend.
Ich habe da ein aber!!!!!
Mein Stück hat eine andere Grundplatte von unten - schachbrettartig Preßpappe? entspricht OWO, während das Stück von Gerd glatt ist und auch eher Sperrholz ist. Dazu kommt das bei mir ein Stempelrest ist der ebenfalls die gleiche Größe hat wie der OWO Stempel. Versuche mal morgen ein Vergleichsstück einzustellen.
Oder hat oder kennt jemand von Schröters einen Stempel.
Oberhalb der Platte absolut identisch wenn man mal die Aufkleber weg lässt.
Liebe Grüße
Axel
P.S.: im übrigen herzlichen Dank an Gerd, der als Gastleser immer gute Ergänzungen für uns parat hat.
Guten Abend, die Tankstelle stammt aus Olbernhau - von Owo. Typisch: Hartfaser als Grundplatte und die 1:100-Fenster und -Türen, die sich auch bei den inflationär verbreiteten Wohnhäusern von Owo wiederfinden. Nicht zu vergessen auch das Spalier mit Holzbank (wie z.B. beim Cafe mit kleiner Terrasse) oder auch als Laubengang zu finden.
Die Beschriftung ist übrigens auch bei dem ersten (und nur aus Karton bzw. Holz bestehenden) HA-Tankstellen-Modell zu finden. Meistens verwendet: Eine Seite "Benzin", eine Seite "Öle und Fette", eine Seite "Kraftstoffe".
M.E. ist die Fertigungszeit noch nicht Ende der 50er gewesen, sondern eher ab Mitte/Ende 60er.
Ein Owo-Nachfolge-Modell ist dann noch mehr Richtung TT-Maßstab die "Minol-Großtank"stelle gewesen. Danach war dann bei Owo Schluss mit Tanken und Auhagen übernahm die Versorgung der Republik mit dem auch heute noch angebotenen "T-im-Kreis-auf-dem-Dach"-Minol-Modell.
Hier aus dem Archiv oben 2x Owo (Olbernhau) und unten 2x HA (Auhagen):
Hallo zusammen, sollte sich mein Schröter-Modell als unbelegtes oder als "Bastel"-Modell herausstellen so bitte ich euch die betreffenden Bilder und meinen Hinweis zu entfernen. Mit unbewiesenen Halbwahrheiten ist euch ja auch nicht gedient. Ich war bisher der Annahme das der Aufkleber, die Bodenplatte und das Modell schon immer zusammen gehörten aber beweisen kann ich es nicht!
Hallo Gerd, eine Schröter-Tankstelle würde ich mal zu 99,99% ausschließen. Die Bernburger haben doch den richtig großen grauen Farbeimer gehabt und wenn's hoch kam noch einen kleinen Streifen Mauerpapierfolie als Sockel angeklebt.
Interessant wäre an dieser Stelle zu erforschen, wie lange Schröter überhaupt seine "Technischen Lehrmittel" hergestellt hat. Vielleicht ist durche gute Beziehungen ein Stapel Bodenplatten nach Produktionsende nach Olbernhau transferiert worden und in guter Sero-Mainier einer neuen Verwendung zugeführt worden.
Durchaus typisch ist, dass die Schröter-Aufkleber nicht immer ganz gerade unter der Grundplatte kleben. Die Dicke der Schröter-Grundplatten war gemischt, wobei die Hydrier-Serie eher auf dünnem Sperrholz montiert war, während die WT-Modelle eher auf dicken Brettern stand. Dazwischen angesiedelt z.B. die Fernsprecher, deren Grundplatte am ehensten der Tanke-Platte nahekommt.
Hier drei Beispiele aus dem Archiv:
[[File:Zapfsäule T2.jpg|none|fullsize]]
Ungewöhnlich ist es schon, dass Owo für die Tankstelle eine (Buchen?)Holzplatte und keine Hartfaser verwendet hat.
Der Aufkleber mit der Angabe "Güteklasse 1 und 2" (ja was denn nun?) ist auch unter anderen Schröter-Modellen zu finden. Es gab auch Aufkleber, auf denen nur eine Güteklasse angegeben war - vorgedruckt oder naträglich gestempelt.
bernd k
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo, ich habe einmal mit der Schwiegertochter von Herrn Schröder gesprochen. Er hat immer alleine gearbeitet. Und das bis in die 80iger Jahre. Sie ist nachdem Ihr Schwiegervater im hohen Alter gestorben ist, aus dem Haus gezogen in dem auch die Werkstatt war. Dadurch ist nichts mehr übriggeblieben. Sie hat mir von bestimmten Werkzeugen die noch da waren erzählt, aber durch den Umzug ist alles weg. Gruß Matthias
Zitat von hannes im Beitrag #11Hallo, ich habe einmal mit der Schwiegertochter von Herrn Schröder gesprochen. Er hat immer alleine gearbeitet. Und das bis in die 80iger Jahre. Sie ist nachdem Ihr Schwiegervater im hohen Alter gestorben ist, aus dem Haus gezogen in dem auch die Werkstatt war. Dadurch ist nichts mehr übriggeblieben. Sie hat mir von bestimmten Werkzeugen die noch da waren erzählt, aber durch den Umzug ist alles weg. Gruß Matthias
So traurig das ist, Matthias, ist es doch ein Paradebeispiel für den ewigen Kampf der ungleichen Geschwister KULTUR und KAPITAL. Nur wer es sich leisten kann, Kultur zu erhalten, wird es tun. Die Suche nach Mäzenen erweist sich im Moment der notwendigen Handlung meist als aussichtslos. Deswegen bin ich so verliebt in den Gedanken, auf solche Momente als Interessengemeinschaft vorbereitet zu sein. Kaum einer von uns könnte alleine so eine ganze Werkstatt aufkaufen oder gar weiter betreiben.
Mit den heutigen Möglichkeiten der Vernetzung sehe ich es im Bereich des Möglichen, in solchen Momenten spontan einen Fond aufzusetzen, der sich ggfs. von anderen Kulturfonds stützen lässt (Rückversicherung). Somit wären solche Kulturgüter schon mal vor Idioten gesichert, die in solchen Beständen nur einen Brennwert erkennen.
Ohne ein entsprechendes Wir-Gefühl unter den Kultursachverständigen geht natürlich nichts.
Das wäre jetzt der Moment, wo mir Botho aufs Dach gehauen hätte, wegen weltfremder Sozialromantik. Kultur muss gewollt sein, sage ich. Dann ist sie auch Geld wert.