habe letztens mehrere Einzelteile einer älteren Spur 0/1 Bahn gekauft. Auslöser war ein schöner Bing Bahnhof. Diese Bogenlampe hatte es mir auch besonders angetan. Obwohl ich kürzlich 2 weitere fehlende Schiffmänner (Bing 0 und Bub/Carette) zugelegt habe, fällt mir die Zuordnung hier sehr schwer.
Ich meine, die Lampe könnte die oben beschriebene Nr. 647/119 sein. Allerdings wird sie dort (Schiffmann) mit Ölbeleuchtung angegeben. Auch die Größe passt nicht. Meine ist ca. 37,5 cm hoch und weist Kerzenreste in der Kanzel auf. Aber vielleicht ist bei der Höhe auch eine gewisse Toleranz.
Hallo Axel, im direkten Vergleich mit dem Carette Katalogbild ist es mit Sicherheit die 647/119. Der Katalog gibt die Größe mit 14 1/2 " an, das sind ca 37 cm, kommt also auch hin. Die Toleranz macht oben der Draht, den kann man ja unterschiedlich biegen.
hast Du mal Bitte ein Katalogbild dazu? Stammt Deine Informationen aus "den anderen Nürnberger" oder dem aktuellen Schiffmann? Ich habe hier bisher nur die erste Ausgabe zusammen mit Bub. Aus diesem habe ich mir die Infos zusammengereimt. Allerdings steht dort: für Ölbeleuchtung. Wo liegen die Unterschiede der "Gondeln" für Ölbeleuchtung und Kerze? Hat die Kerzen"gondel" auch einen Glaskörper oder platzt diesere bei der Hitze? Wenn ja: Wie groß war der und gibt es den als Replikat? Datierung war 1911 angegeben. Gibt es dazu neuere Erkenntnisse?
Hallo Axel, hier ein Bild. Es stammt aus dem Carette Nachdruck "The Great Toys of Georges Carette" von New Cavendish Book. Wer sich ernsthaft mit Carette befassen will kommt an dem Buch nicht vorbei. Das ist aus dem Catalog 1911.
Deine Lampe war mit Sicherheit eine Öllampe, bei Carette sind auch keine für Kerzen zu finden. Diese Form der Lampen für Kerzenbeleuchtung unterscheidet sich auch von den Öllampen. Die Kerzenlampen, zb. von Bing, haben unten ein längliches Rohr mit einer Feder. In diesem Rohr sitzt die Kerze und wird durch die Feder immer auf gleiche Höhe geschoben.
vielen herzlichen Dank. Mit Carette ernsthaft beschäftigen, kann ich (noch) nicht sagen, das ich (zu) viele Moba-interessen habe. Aber ist schon faszinierend. Hast Du ein Vergleichsstück und kannst mir etwas zur Glasgröße sagen.
Aber bei diesem Konvolut hatte mich ersteinmal der Bing Bahnhof interessiert. Und das ist es einfach mehr geworden.
Naja im Unterteil befinden sich bei mir Wachsreste deswegen meine Vermutung.
Wie funktionierte das mit dem Öl, das lief doch raus oder fehlte etwas bei mir?
ich verstehe Dich gerade nicht. Habe drüben beim Durchsuchen mit dem Stichwort Carette nichts gefunden. Unter Bing fand ich dann einen längeren Thread der erst über die Signalvorstellung von Bing ging und dann abschweifte und über Ölsorten und Glas/Folieneinsätze ging. Meinst Du den?
Dieser hätte dann allerdings nichts mit meiner Frage zu tun. Ich kann auf dem Foto/Zeichnung von Arne nicht erkennen, ob unter meiner Lampe noch ein Behälter gehört. Wie sollte das denn mit dem Öl sonst funktionieren. Bei mir läuft es raus und wo sollte ein möglicher Docht festgeklemmt werden.
Es gehört nach meinem Wissen in den Lampenkörper ein kleiner Behälter. Der wird von oben eingesetzt. Aus dem Behälter guckt der Docht raus. Im Grunde gleiches Prinzip wie bei den Signalen.
Das Stichwort Rüböl war schon richtig für die Suche.
Hallo Axel, hier ein Vergleichsmuster aus meinem Fundus.
Hatte das Teil einst gekauft, weil ich die Mattglaskugel (NB) mit Blechgehäuse für eine Bing-Lampe benötigt habe. Diese Version ist eindeutig für Kerzenbeleuchtung ausgelegt, also unten die Luftzufuhr und nach oben der Abzug für die Flamme. Deine Ausführung ist ebenfalls für Kerzenbeleuchtung. Die Version mit Öl ist anders gestaltet. Könnte vergleichsweise noch ein Bild anfertigen, allerdings mit einer Lampe von Bing.
das sind jetzt aber etwas andere Aussagen als die von Arne. Das würde aber meine Frage erklären, ob noch etwas fehlt - nämlich nichts. Es wäre die Erklärung für die Luftschlitze und auch die Kerzenwachsreste.
Bleibt nun zu klären, ob jetzt auch eine andere Nummer vorliegt, da laut Schiffmann und dem tollen Katalog von Arne Ölbeleuchtung vorliegen soll.
Was nun?
Bekommt man so eine Mattglaskugel noch? Oder heißt NB Nachbau? Nur dann von wem?
Hallo werte Sammlerkollegen, dem möchte ich widersprechen. Es gab zwar auch solche Lampen für Kerzen, aber da ist dann ein Kerzenhalter aus Blech drin, ähnlich wie früher bei den Weihnachsbaumkerzen, damit die Kerze nicht umfällt. Bei der Lampe von Axel sieht man 3 Kerben im inneren Ring, damit wird eine Öllampe arretiert.
ja man, das geht ja hin und her. Kannst Du mir den bildlich zeigen, was denn dann bei mir fehlt? In dem Thread drüben von Ypsilon, der mir sehr geholfen hat, was die Frage des unterschiedlichen (heutigen) Öls anbelangt und auch Fragen zur Glas bzw. Folienbestückung bei Signalen sehr aufschlußreich war, konnte doch zumindestens keine Detailaufnahme einer Carette Lampe für Ölbeleuchtung bieten. Das ist auch bei guter Bücherlage, die Botho immer anmahnt, nicht zu sehen.
Ich habe bewußt einen solchen Lampen-Ölbehälter für diese Laternen auch noch nie gesehen. Wie schon gesagt, ein Näpfchen, etwa wie ein Fingerhut, oben ein Deckel, darin ein Röhrchen für den Docht. Die Höhe kannst Du Dir ausrechnen indem Du die Flamme im unteren Drittel des Glases annimmst. Abgesehen davon kannst Du das alles auch elektrisch ausrüsten.
jetzt mal im Ernst. Nicht böse nehmen. Ich stelle hier fragen und bekomme von Euch sehr interessante Antworten, die mich auch wirklich weiterbringen, aber in Wirklichkeit hat von Euch noch keiner so ein Ding und damit meine ich die besagte Carette Lampe und nicht Bing/Bub oder Andere in dieser Detailfrage im Original gesehen. Stelle ich jetzt wieder viel zu spezielle Fragen oder ist das nicht so wichtig.
Ich bin wirklich ratlos
Ganz liebe Grüße
Axel
P.S.: Zu mindestens kann ich am Foto von Wolfgang erkennen, das meine Lampe wirklich den gleichen Schirm und bei der Betrachtung der Längslöcher das gleiche Innenteil habe ohne unter bzw. in den Sockel schauen zu können.
Hallo Axel, doch gesehen habe ich die schon mehrfach, aber sie sind nicht gerade häufig. Ist auch kein Wunder, zum einen sind sie über 100 Jahre alt und gerade solche Kleinteile gehen oft verloren.
Axel, wenn die Lampe komplett ist sieht man das Teil ja auch nicht. Insofern nützt die Ansicht von außen auch nichts. Bei Signalen ist das anders. Wenn das Glas kaputt ist verschwindet auch der Behälter schnell.
Habe nochmals zum Vergleich eine noch vorhandene Bing-Lampe aus meiner Verkaufskiste geholt. Sind beide von der Machart identisch. Bin bislang stets davon ausgegangen, dass diese Teile für Kerzenbeleuchtung gefertigt wurden. Aber: man kann sicherlich auch einen kleinen Ölbrenner unterbringen. Allerdings habe ich bislang eine solche Version noch nicht gesehen. Auf dem Bild kann man das nicht so gut erkennen. Es sind aber tatsächlich 3 kleine Aussparungen vorhanden die einen entsprechenden Brenner aufnehmen könnten. Eventuell wurden beide Beleuchtungs-Varianten mit diesem Teil betrieben.
Ergänzung für Axel: Ja, NB bedeutet Nachbau. Ob Bernhard Bachor z.Zt. welche im Angebot hat weiß ich nicht genau. sind aber auf jeden Fall zu bekommen. Meine vorhanden Bestände passen nicht genau im Durchmesser. Viele Grüße Wolfgang
Hallo, ich bin noch mal auf den Artikel gestoßen weil ich heute eine Bogenlampe auf dem Trödelmarkt erstanden habe und ich was zum Thema Kerzen-/ Ölbeleuchtung hier im Forum gesucht habe. Offensichtlich handelt es sich bei mir ebenfalls um die Variante für Öl und es fehlte der Brenner. Ich habe mir einen selbst gebaut. Behälter aus einem Zigarello-Röhrchen, Deckel mit Dochtbohrung aus Messing gedreht, Docht aus Glasfaser (Ofendichtschnur)und befüllt mit Petroleum. Brenndauer bis jetzt 2 Stunden.
Na, Mike, das ist doch mal eine Ansage ! Was mich erstaunt, ist die Länge der Brenndauer von bis zu 2 Stunden. Hätte ich nicht erwartet.
Was mich aber sehr, sehr erstaunt, ist die Form der schneckenförmigen Verzierungen. Da baut ein Hersteller solche schönen Lampen, und im Bereich der Verzierungen gibt es am Ende solche Krücken, bei allen drei Bildbeispielen. Dabei kann man diese immer enger werdenden Rundungen perfekt biegen. Am vergangenen Wochenende habe ich dem Georg gezeigt, wie das geht, wenn er seine im Moment in Bau befindlichen Lampen mit solchen Biegungen versehen will. Man braucht nur die richtige Zange.
Auf der Katalog-Abbildung sind diese Enden übrigens perfekt gebogen.
Udo, das macht eben den Könner aus, er nimmt zum Biegen dieser Verzierungen eine Rundzange. Notfalls ließe man das Biegestück etwas länger und müßte dann innen das Stück weg schneiden, welches man mit der Zange angefaßt hat. Könnte Mike aber jederzeit nach holen und richtig in Form bringen. Nacharbeiten stände dem Kringel oben in der Mitte auch gut zu Gesicht.
Steffen, genau so macht man das. Und diese Biegungen bei Carette und Co. sind leider nicht mit einer Rundzange, sondern mit einer Halbrundzange hergestellt worden. Deshalb diese Krücken in den Bildbeispielen.
Das ist Nachlässigkeit bei der Herstellung des Kinderspielzeugs.
Die Katalogbilder zeigen, dass es auch anders geht. Gäbe es bei den Bildern im Katalog auch diese Krücken, würde mutmaßlich der Umsatz sinken und man sich bei anderen Firmen bedienen. Schließlich kauft nicht das Kind ein, sondern die Eltern. ´