Guten Tag, liebe Sandspieler, jetzt haben mich die Batteriebahnen gepackt. Nachdem ich schon vor einiger Zeit Eigner eines Bub Arbeitsdienstzuges mit Sandloren geworden war, schien mir nach einem ebay-Angebot der Trix Sandzug die passende Ergänzung. Der etwas desolate Karton war schnell repariert und eine fehlende Kupplung nachgebaut. Bei dem ebenfalls fehlenden Batteriekasten hat mir freundlicherweise Trix-Karl ausgeholfen - nochmals herzlichen Dank dafür.
Der Inhalt ist bis auf eine Lore fast neuwertig, sogar die abdeckende Wellpappe war dabei. Die Packung ist wohl recht selten, habe sie in keinem meiner (unvollständigen) Trix-Kataloge gefunden. Weiß jemand, wann sie hergestellt wurde? Ich meine so um 1952/53.
Hallo Axel, vermutlich nicht, sowie es aussieht, konnte Distler auf Teile von Trix zugreifen (z.B. Räder der Br 01), auch kaufmännisch macht es wenig Sinn, unterschiedliche Varianten zu produzieren.
Daher ist davon auszugehen, dass die Loren komplett geliefert wurden.
Die Loren sind bei "Trix" in allen drei Farben bekannt (rot, gelb, dunkelgrün), wobei dunkelgrün sehr selten ist. Die Lok ist nur in rot oder dunkelgrün bekannt, es kann aber natürlich nicht ausgeschlossen werden das es sie auch in gelb gab.
Bei Distlertoy ist die Lok bisher nur in hellgrün mit gelben und roten Loren bekannt. Alle tragen immer noch den Schriftzug "Made in Western Germany" an den Formen wurde also nichts geändert.
Allerdings sind nach meiner Erfahrung die Räder der Loren jetzt hellrot und der Kupplungshaken ist deutlich länger als bei den Trixloren.
vielen herzlichen Dank für Deine Informationen. Ein Teil davon hatte ich schon auf Deiner tollen Webseite gefunden (betreff Loren/Kübel). Was mir bislang nicht klar war, dass es anscheinend keine Unterschiede beim Fahrwerk gibt. Ich hatte mal zwei Loren auf einem Flohmarkt in Südholland (Tilburg) gefunden und da käme ja auch DistlerToy aus Belgien in Frage.
In Bezug auf die beiden unterschiedlichen Längen der Kupplungshaken. Könntest Du da vielleicht ein Vergleichsbild machen? Auf Deiner Seite ist das im Vergleich der beiden Loren nicht zu erkennen, da Du beide versetzt aufgenommen hast.
TRIX EXPRESS hatte die Tenderlok in drei Farben von 1953 bis 1961 im Programm.
Gehäuse aus schwarzem Kunststoff
1953 in Packung 7/901 und 501 – nicht durchbrochene Speichenräder 1954 bis 1958 – durchbrochene Speichenräder 1959 bis 1960 – 6602 bzw. 206 – Führerhausdach mit erhöhtem Aufbau
Gehäuse aus hellgrünem Kunststoff
1954 bis 1955 TE 601 Sandbahn-Geschenkpackung. 1954 bis 1955 auch einzeln
Gehäuse aus dunkelgrünem Kunststoff
1960 bis 1961 TE 6602 bzw. 206 – Führerhausdach mit erhöhtem Aufbau.
Die oben abgebildeten Lokomotiven aus meiner Sammlung habe ich im Mai 2018 verkauft.
Hallo, ich habe vor kurzem die Trix Packung 901 Personenzug gekauft. Dazu habe ich ein paar Fragen. Elaphos schreibt: Der desolate Karton war schnell repariert. Das würde mich interessieren. Mein Karton ist mit Pflaster und Tesa Dur Gewebeband "repariert". Wie kann ich den Karton retten?. Aus welchem Jahr ist das Set? Der Batterie Regler ist mit Distler beschriftet? Original? Freue mich schon auf Antworten Henner
das Set 7/901 wurde von Trix Express erstmals 1953 bei der Umstellung von Wechsel- auf Gleichstrom angeboten. Deine Lok hat die durchbrochenen Speichenräder, somit könnte die Datierung auf 1954 fallen. Das Batteriefahrgerät sowie der Motor der Lok, und wahrscheinlich auch das Gehäuse der Lok wurden von Distler entworfen. Somit sind bei dieser Packung lediglich die Gleise und die beiden Personenwagen und natürlich die Packung von Trix Express hergestellt. Trix Express verwendete bei diesen Packungen das neutrale Batteriefahrgerät von Distler wie es bei der Packung von elaphos zu sehen ist.
Das Batteriefahrgerät von Distler mit dem eigenen Namen wird weniger häufig gesehen und ist dementsprechend rar, somit würde ich dieses Fahrgerät in Deiner Packung beibehalten. Du kannst immer noch Ausschau auf ein neutrales Trix Fahrgerät halten.
Nachtrag: Bei der Reparatur der Packung können dir bestimmt elaphos und Dieter behilflich sein .
das Stichwort "Reparatur von Packungen" sollten wir tatsächlich mal als eigenes Thema aufgreifen. Ich habe dazu auch schon einiges ausprobiert. Es lohnt sich bestimmt, auch die Erfahrungen der anderen Kollegen zu sammeln.
Schlimm ist oft bei "reparierten" Packungen, dass sie mit diversen Klebestreifen verklebt sind. Diese abzulösen ist meist schwierig. Am besten geht es nach vorsichtigem Erhitzen, etwa mit einem Bügeleisen oder sauberem Lötkolben in der Anheizphase. Die Kartons klebe ich mit Weißleim. An manchen Stellen muss mit Papier verstärkt werden, möglichst in derselben Farbe wie das umgebende Originalmaterial. Es gibt Spezialgeschäfte, in denen man passende Papiere, Pappen, auch Kunstledermaterialien (meist leider nicht in Originalfarben und - Oberflächen) bekommt. Ein eigenes Thema "Reparatur von Packungen" passt am besten unter "Technik und Problemlösungen", dort unter "Mechanik". Grüße, elaphos
möchte mich noch mal zu meinem Beitrag #10 äussern.
Ich war gestern nach meiner Spätschicht wohl etwas müde und so haben sich ein paar nicht ganz stimmende Aussagen eingeschlichen.
Grundsätzliches: Ernst Völk übernahm in der zweiten Hälfte der 30iger Jahren die Firma Trix Express und Distler. Somit ist es nicht verwunderlich, dass etliche Teile nicht genau zugeordnet werden können oder halt eben bei beiden Herstellern angewendet wurden.
Zum Motor der Batteriebahnlok: Es handelt sich sehrwarscheinlich um den oft genannten Wehrmachtsmotor. Dieser Motor wurde höchstwahrscheinlich nicht wie nach meiner Aussage von Distler gefertigt, sondern lediglich hauptsächlich in den Distlertriebfahrzeugen eingebaut. Trix Express verwendete kleinere kompaktere Motoren, um den Massstab der Lokomotiven beizubehalten.
Aufgrund des grossen Motors ist auch das Gehäuse der Batterielok etwas gross geraten und somit vermute ich, dass auch dieses Gehäuse nicht von Trix Express selber stammt.
Zum Batteriefahrgerät: Auch da liegt lediglich eine Vermutung von mir, dass dieses Gerät von Distler stammt. Die Distler Bahnen waren einfacher und stromsparender und ausserdem eher für Kinder konzipiert. Trix Express hat bei den Packungen 7/900, 7/901 und 7/902 sehrwarscheinlich auf Distler Bauteile zurückgegriffen.
Im Katalog von 1954 ist zu sehen, dass Trix Express und Distler eng zusammen gearbeitet haben. Zu beachten ist der GENERATOR- MOTOR der eindeutig mit DISTLER beschriftet ist.
Hallo, erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte gehofft, dass es eine Möglichkeit gibt, das rote Papier des Kartons abzulösen. So schlecht ist mein Karton ja nicht. Dann lasse ich ihn erst mal so. Ist halt Zeitgeist. Henner
Der Distler-Motor war in den 50ern sehr gebräuchlich. Neben diversem Blechspielzeug wie Distler Porsche, Distler Stromlinienzüge, Trixloks und vielem mehr gab es ihn als Modellbaumotor z.B. für Modellschiffe u.a. von Graupner. Ich selbst hatte ihn als Schüler in den 50er Jahren in ein Modellschiff mit einer selbstgebauten Röhrenfunkfernsteuerung eingebaut. Damals brauchte man für ein solches Schiff mindestens vier Batterien: Heizbatterie (1,5V) und Anodenbatterie (60V) für den Röhrenempfänger, 4,5-6V für die Rudermaschine und noch mal 4,5-6V für den Antriebsmotor. Die beiden letzteren an einer Batterie zusammenzuschalten, ging nicht, da damit die Störungen der Empfangsanlage nicht zu beherrschen waren. Dazu kamen noch die Batterien für den Sender. Wenn dieser mit Batterieröhren betrieben wurde, war wie im Empfänger eine Batterie für die Heizung (1,5V) und eine für die Anodenspannung (75-150V aus 1-2 75V-Batterien) erforderlich. Bei Sender-Röhren aus der "E"-Reihe, die eine Heizspannung von 6V brauchten, konnte man einen 6V-Akku für die Röhrenheizung nehmen, dessen Spannung für die Anodenspannung über einen Zerhacker und Trafo auf mehrere 100V hochtransformiert wurde. Grüße, elaphos
Wie Elaphos schreibt bekommt man Klebestreifen (auch alte) am besten mit Erwärmen ab.
Ich habe sehr gute Erfahrung damit gemacht, einen Föhn zu verwenden. Den kann man auch gut irgendwo fest machen. Das hat den Vorteil, dass man den Karton bewegen kann.
Zum Wiederverkleben einfach Buchbinderleim (ist ausgehärtet elastisch) und entsprechend "Buchbinderücken". Sauber zugeschnitten sieht das zumindest proffesionel aus .
Grüße Rainer
Edit Moderation: Dieser Beitrag wurde zusätzlich auch in das Thema "Reparatur von Packungen" kopiert.
Eine komplette Packung Trix 7/900 mit Triebwagen, Beiwagen, Batteriekasten und Schienen in einwandfreiem Zustand kann (z.B. bei ebay) schon einige 100 Euro bringen. Meist weisen jedoch sowohl Triebwagen als auch Beiwagen Bruchschäden auf. Auch sind die Kartons oft desolat und der Batteriekasten fehlt. Herstellungszeit war nach meinem Wissen um 1953, wohl nur für zwei Jahre, deshalb auch die relative Seltenheit. Dazu kommt die Bruchanfälligkeit der Fahrzeuge, was meist zur Entsorgung geführt hatte. Es hat sich halt um eine Billigpackung gehandelt, die in der Regel nicht so gepflegt wurde, was zu dem relativ hohen Sammlerpreis für gut erhaltene Packungen geführt hat. Grüße von elaphos