Guten Tag, wer weiß mehr zum Trix EMS-System, welches in den 70er Jahren angeboten wurde. Damit können doppelt so viele Loks unabhängig voneinander gesteuert werden wie im normalen Betrieb. Mit dem Trix EMS-System können also 4 Loks, mit Oberleitung sogar 6 Loks unabhängig voneinander bewegt werden. Grüße von elaphos
die EMS Loks hatten einen besonderen Baustein, damit sie nur auf die Steuersignale des EMS Fahrreglers reagierten. Es gab keine Differenzierungen, nur mit oder ohne EMS.
Realisiert wurde die Steuerung durch eine Überlagerung mit hochfrequentem Wechselstrom. Einen passenden Fahrregler habe ich leider nicht.
Hallo zusammen Diesen Fahrtregler verwende ich als hochfrequente Dauerbeleuchtung für Loks und Züge. Früher gab es so etwas aus Sonneberg unter dem Namen PIKO LUX KONSTANT. Das Trix EMS-Steuergerät erfüllt für mich die gleiche Funktion, sogar noch besser, da ich damit die Helligkeit der Lampen regeln kann. Ich habe das mal auf einem Trödelmarkt von einem Händler explizit zur Konstantbeleuchtung erworben, der hatte dazu sogar das passende Schaltschema mitgeliefert. Den dazugehörigen Decoder für die Loks habe ich aber nicht, obwohl mich diese Mehrzugsteuerung schon mal reizen würde. Das Steuergerät wird einfach in die Speiseleitung zur Schiene eingeschleift und zur Stromversorgung mit dem Lichtausgang (16V~) des Trafos verbunden. Die Motoren der normalen Loks "quietschen" dann ganz leise, was wohl von der überlagerten Hochfrequenz kommt. Angenehmer Nebeneffekt - bei Kurzschlüssen quietscht es laut und die Stelle ist leichter zu lokalisieren. LG Steffen
Nachtrag: In der Bucht werden einige dieser Steuergeräte angeboten - habe gerade mal nachgeschaut.
den Mischbetrieb Normal-Gleichstrom / EMS habe ich mal auf meiner ehemaligen Trix N-Spur Anlage realisiert. Bei N-Spur ohne Mittelleiter natürlich nur Zweizugbetrieb, mit Oberleitung wäre Vierzugbetrieb möglich gewesen. Ich hatte jedoch keine Oberleitung. Aber ich hatte ich die Anlage komplett doppelgleisig aufgebaut, konnte daher einen Vierzugbetrieb realisieren. Im Gegensatz zu Trix Express mit EMS brauchten meine vier Züge nicht alle in der gleichen Richtung zu fahren. Trix Express mit EMS und vier Zügen erfordert auch bei kürzeren Zügen (drei oder vier Wagen) eine erhebliche Gleislänge. Vier Züge á 1 Meter und 4 Sicherheitsabstände á 2 Meter macht 12 Meter Gleis. Das ist nicht wenig. Und 2 Meter Abstand ist nicht viel. Da muss man ziemlich konzentriert die Abstände im Auge behalten und gegebenenfalls die Trafos nachregeln. Und ja nichts falsch machen, sonst gibt es sehr schnell Stress und man wünscht sich einen RAFI Not-Aus Rasttaster. Weniger Stress macht der Betrieb mit vier Fahrzeugen, wenn nicht alle gleichzeitig in Betrieb sind. Zum Beispiel eingleisiger Kurs mit mehrgleisigem Bahnhof und abschaltbaren Gleisen (Signale mit Zugbeeinflussung). Hier kann man EMS benutzen, um Lok-Doppeltraktion oder Lok-Nachschiebebetrieb zu realisieren. Auch die Trennung von Lok und Wagenbeleuchtung ist eine interessante Anwendung. Allerdings kann dann die Verwendung der (relativ teuren) EMS-Stromkreisbrücken erforderlich werden, wenn bei "rotem Signal" die Lok stehenbleiben, das Wagenlicht aber weiterleuchten soll. Eine weitere interessante Anwendung von EMS ist im Rangierbetrieb. Da kann man Abwechslung gestalten, aber alles stressfrei seriell erledigen. Noch eine Erfahrung aus dem Betrieb: Die Motorcharakteristik ändert sich durch den EMS-Baustein geringfügig. Besonders bei Anlagen mit Gelände (Steigungen und Gefälle) ist zu beobachten: zwei baugleiche Loks, zum Beispiel V 200 mit und ohne EMS, die in der Ebene auf gleiche Geschwindigkeit eingeregelt wurden, werden in der Steigung und im Gefälle jeweils ungleich langsamer beziehungsweise schneller. Man kann das am Kupplungsspiel beobachten. Aus meiner Spur N Erfahrung kann ich aber keine Probleme berichten.
Anstelle der EMS-Stromkreisbrücken sollten sich eigentlich unipolare Kondensatoren gut zum Koppeln verwenden lassen. Einzig deren Kapazität müßte man wohl in einigen Versuchen ermitteln (oder so eine Stromkreisbrücke öffnen, um es direkt abzulesen). LG Steffen
ich habe mir vor einigen Wochen aus reiner Neugier so eine Lok mit EMS Pult zugelegt. Es ist eine org. TE-H0- "Punktkontakt"- Lok für Märklin Pickelgleise. Es sind "Nicht"-isolierte Räder drauf, also keine umgebaute Lok! Außerdem sind sie etwas größer als die TI-Räder und ich hab den org. Karton mit allen Papieren dazu. Nachdem ich in der Lok noch 2 abgegangene Drähtchen am Motor anlöten musste, und alles angeschlossen habe, fuhr die Lok richtig gut los. Allerdings nur in eine Richtung! Eine 2. Lok (Märklin AC-Betrieb) fährt mit dem Märklin Trafo auf dem selben Gleis tadellos, vor- und rückwärts. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Trix EMS-Lok nur in eine Richtung fahren kann, also hab ich mal die beiden Drähte der Beleuchtung abgelötet. Ergebnis, jetzt fährt die Lok weiterhin super in eine Richtung (wie vorher) und zusätzlich ganz langsam in die andere Richtung, bis sie stehenbleibt.
Das kann es doch nicht sein, oder? Es sei denn, mir bestätigt Jemand, dass es so gehört
Und hier jetzt noch ein paar Bilder, damit man sieht wovon ich spreche...
wenn der EMS Anschluss entsprechend dem Bild auf Seite 4 der EMS Steuergerät Anleitung ("Anschluß bei Wechselstrom-Bahnen") ausgeführt ist, sollte die Trix EMS Lok in beiden Richtungen fahren können. Was mich etwas verwundert sind die beiden Drähte, die in dieser Lok neu angelötet werden mussten. An den Schleifern sieht man deutliche Betriebsspuren, also ist anzunehmen, dass die Lok mal funktioniert hat. Und zwar nicht nur bei einer (erfolglosen) Probefahrt. Möglich wäre, dass der EMS Baustein schadhaft geworden ist und dass ein Reparaturversuch erfolgte. Da die Lok sicherlich einen fahrtrichtungsabhängigen Lichtwechsel hat, müssten auch noch zwei Dioden verbaut sein. Deren Ausfall (Kurzschluss oder Leerlauf) wirkt sich aber nur auf das Licht aus.