Heinz Ich denke, das ist kein Generator. Die kleinen Generatoren für die Dampfmaschinen hatten alle ( mein derzeitiger Wissensstand) einen Dauermagneten als Feld. Es ist ein Motor,
Möglich wäre sicher beides, wahrscheinlich ist aber die Variante Motor. Wenn es ein Generator gewesen wäre, dann bräuchte der auch einen Regler zur Begrenzung der Statorspannung und damit der Leistung. Diesen Aufwand wird wohl niemand betrieben haben. Also bleibt nur die Variante Motor als realistisch übrig. Auf dem Teil ist ein Schild mit einer Spannungsangabe aufgenietet, was ebenfalls für Motor spricht - bei einem Generator hätte man wohl eher die Leistung angegeben. Willst Du die Kohlen in Führungen setzen und mit Federn andrücken oder Kohlestücke auf Federn auflöten und so andrücken? Das Letztere sollte sich leichter bauen lassen.
ja, ich würde das Gerät gerne zum Laufen bringen. Ich habe es noch nicht gekauft.
Zitat von Es(s)bahner im Beitrag #5Willst Du die Kohlen in Führungen setzen und mit Federn andrücken oder Kohlestücke auf Federn auflöten und so andrücken? Das Letztere sollte sich leichter bauen lassen.
Was ich auffallend finde, ist das Fehlen irgendwelcher Gewinde zur Aufnahme der Federn. Außerdem sind beide Öffnungen gleich groß. Eine Kohle muss aber gegen Masse isoliert eingebaut werden.
Ich würde vermuten, das ursprünglich die Kohlen auf die Federn aufgelötet waren oder nur mit den Federn (also ohne Kohlen) direkt betrieben wurde. Die Federn wurden dann zwischen Pertinaxscheiben o.ä. geklemmt und das so als Block befestigt. Idealerweise findest Du ein paar alte Relaisfedern, die Du hierfür verwenden könntest. LG Steffen
Heinz, diese Motoren hatten Messingrohre für die Führung der Kohlen. Diese Rohre hatten ein Feingewinde am Ende und waren mit einer Kappe abgeschlossen. Zwischen Kappe und Rohr kam eine Lötöse für die Stromzuführung. Und natürlich waren die Messingrohre gegen das Gehäuse isoliert. Das übernahm ein schwarzer Hartgummi. Der Nachbau ist also denkbar einfach. Heute helfen uns Kleber zur Fügung, früher hat man genau arbeiten müssen.
Wenn Du die Kappen und Gewinde vermeiden willst genügt auch ein Querloch und ein Splint zur Sicherung der Feder. Kommt drauf an wie groß der Motor ist.
Moin Y. So geht es natürlich auch. Ist eine Frage, was man so in der Kramkiste findet und dafür verwenden kann.
Ein paar Kohleführungen samt Kappen von alten Bub-Loks hätte ich noch, ein Flachrelais 48 zum Schlachten müßte sich auch finden lassen. Bin mir nur nicht im klaren, was sich besser einbauen läßt. Bräuchte man evtl. noch mal ne Ansicht aus anderem Blickwinkel.
Wozu ein Flachrelais? Willst Du Dir mit den harten Kontakten den Kommutator ruinieren? Wie groß ist denn das Loch im Gehäuse? Welchen Durchmesser und welche Breite hat der Kommutator?
Gebraucht wird Pertinaxrohr mit dem Außendurchmesser der Bürstenführungen oben und unten. Da hinein kommt ein in das Pertinaxrohr passendes Messingrohr, das einen Innendurchmesser von möglichst vorhandenen Kohle/kupfer-Bürsten aufweist. In beide herausragenden Enden der Messingrohre werden Gewinde geschnitten, auf die passende Deckel aufgeschraubt werden. Zusammen mit zwei passenden Bürstenfedern müsste der Motor nach Stromanschluss zum ersten Messingrohr, vom zweiten zu einem Statorspulenende, vom anderen Statorspulenende zum Stromgegenpol laufen. Grüße, elaphos
Der Deckel für die Bürsten könnte aufgesetzt (wie bei den meisten Modell-Loks) oder eingeschraubt gewesen sein. Eingeschraubt ließe sich leichter nachbauen, da man nur eine kurze Schraube zu nehmen braucht, deren Gewinde in das Messingrohr eingeschnitten wird. Grüße, elaphos
Zitat von Es(s)bahner im Beitrag #5Wenn es ein Generator gewesen wäre, dann bräuchte der auch einen Regler zur Begrenzung der Statorspannung und damit der Leistung.
Möglicherweise ist die Begrenzung durch die Dampfmaschinen gegeben, wenn historische Modelldampfmaschinen in ihrer Konstruktion so beschaffen sind, dass sie sich in einem bestimmten der Umdrehungsbereich bewegen.
...im Eisenguss sind auch keine Gewinde zu erwarten. Innerhalb des Eisengusses muss Isoliermaterial sein (z.B. Pertinax oder Bakelit), darin - wie geschrieben - Messing und daran gehören die Gewinde. Ich denke, dass die Verschlüsse eingeschraubt waren, wobei die Stromzuführungen mit Lötösen mit den Schraubenköpfen verschraubt oder direkt am Messing angelötet waren.
Habe mal bei einem sehr viel größeren Motor einen solchen Stöpsel als Beispiel fotografiert, wobei ich aber denke, dass die Konstruktionen unterschiedlich sind:
ich hatte bis vor kurzem genau den gleichen Motor in meinem Besitz.
Das Teil hatte keine Bürstenführungen, Kohlenbürsten und Feder, sondern in den Bohrungen des Motorschildes waren isolierte Durchführungen.
Durch diese Isolierdurchführungen gingen Schrauben. Am unteren Schraubenkopf war ein dünnes Messing-Federblech angebracht. Das Ganze natürlich zweimal. Auf der Außenseite des Motorschildes
waren die Schrauben mit U-Scheiben und Sechskantmuttern befestigt. Davor kamen je eine Rendelmutter zum Anschluß des Motors.
Das Teil war ein Reihenschlussmotor, also Anker und Feldwicklung in Reihe geschaltet.
Wenn das Teil auf Bürstenführung geändert werden soll, muß zwingend der Kommutator um 90 Grad gedreht werden.
Seine Versorgung würde von 3 - 9 auf 6 - 12 verändert und nichts würde mehr gehen.
Im Mä Katalog 1934 ist ein ähnlicher Motor abgebildet, jedoch waagerechte Bürstenführungen, geführt unter Schwachstrom Elektromotoren, zum Antrieb durch Elemente, Akkumulatoren, Dynamomaschinen, 4-6 Volt Gleichstrom und 8-12 Volt Wechselstrom...
Beim Nachbau solcher Teile greife ich gern auf meinen großen Vorrad an Fahrradteilen zurück. Bei den Ventilen finden sich die dollsten Sachen, meist aus Messing und vernickelt. Daraus baut sich schnell die Hülse mit dem passenden Gewinde und einer nostalgischen Kappe. Ich besitze allerdings eine kleine Drehbank. Bei 7 mm Loch wird das knifflig, aber lösbar. Innen 4 mm Loch für Kohle 0,5 mm Wandstärke, sind wir bei 5 mm. Bleiben 1 mm für die Isolation. Das passende Rohr 7x1 findet sich.
das ist zwar äußerlich ein ähnlicher Motor, aber dieser ist für die damalige Netzspannung von 110V ausgelegt. Solche Motoren für Netzbetrieb haben natürlich echte Bürsten!!!!
Glaub mir das Teil von Heinz hatte keine Kohlen. Schade, das ich meinen Motor nicht mehr besitze, sonst wären eure Theorien schnell wiederlegt.
es ist exakt das gleiche Gehäuse, ebenfalls mit den senkrechten Bürstenführungen, Heinz´Motor hat die Öffnungen für die Bürstenführungen senkrecht....!
Rolf, dann müssen wir weiter warten bis wir die Bestätigung eines Tages haben, bis dahin kann ich nicht glauben dass der Motor keine Kohlen hatte...
Motoren mit Feder als Kommutator habe ich schon gesehen. Ich werde, wie gestern beim Stammtisch von Georg vorgeschlagen, einen Versuchsaufbau starten und die als Kommutator Litzenenden benutzen. Dann werde ich sehen, ob sich was tut. Elektrisch durchmessen muss ich die Spulen auch noch.